Drucken

Mit dem luxemburgischen Vizemeister Handball Käerjeng hatte Trainer Stefan Bullacher von den Zweibrücker Löwen den passenden Gegner für das letzte Vorbereitungsspiel auf die am kommenden Samstag gegen die Bundesligareserve HBW Balingen/Weilstetten beginnende Drittligasaison gefunden.
Denn es entwickelte sich am Samstagabend ein spannendes Spiel auf Augenhöhe, in dem die Führung ständig wechselte, und das am Ende mit einer knappen 29:30 (15:15)-Niederlage der 64er endete.
„Es hat sich gezeigt, dass Kleinigkeiten solche engen Spiele entscheiden“, sagte SV-Trainer Stefan Bullacher nach der Begegnung. „Da müssen wir am Schluss einfach deutlich abgeklärter rangehen“.
Bullacher ärgerte sich nämlich schon etwas über die „dummen Fehler“ gerade in der letzten Spielminute, in der die Chancen zum Sieg, und auch die zum Ausgleich vertendelt wurden.
Denn seine Mannschaft hatte in der 56. Spielminute noch mit 29:27 geführt, dann in der Schlussphase das gegnerische Tor nicht mehr getroffen.
Womit der hauptsächliche Kritikpunkt des Zweibrücker Trainers auch wieder herausgestellt war.
Denn auch in diesem Spiel haderte Bulli insbesondere mit der Chancenverwertung seiner Jungs, die sich 26 Fehlversuche - dabei mindestens zehn sogenannte Hundertprozentige - leisteten und sich somit gegen eine gut mitspielende Gästetruppe, nie entscheidend abzusetzen vermochte.
Positiv war aus Zweibrücker Sicht sicher das „kämpferische Element“ und die erkennbaren Fortschritte im Abwehrverhalten. „Allerdings müssen wir das Spiel am Ende einfach auch gewinnen“, so der Zweibrücker Coach, der sich auch darüber ärgerte, dass er beim Stande von 29:29 eine Minute vor Spielende eine Auszeit genommen hatte, um die letzte Aktion anzusagen, und dass dann gerade einer seiner Routiniers, nämlich Kubo Balaz dies nicht befolgte.
Ansonsten zeigte sich Balaz insbesondere in der ersten Hälfte im Angriffsspiel deutliche verbessert, konnte drei Treffer zum 15:15-Halbzeitstand beisteuern. In der Abwehr ist er von seiner früheren Verfassung – und von der eigenen Bedeutung für die SV-Defensive doch noch ein gutes Stück entfernt. Gut war auch Philipp Hammann, der im Pokalspiel in Aue studienbedingt noch gefehlt hatte und am Samstag, ebenso wie Benni Zellmer fünf Tore beisteuerte.
Ein starker Rückhalt war im ersten Durchgang mit elf Paraden, darunter auch zwei Siebenmeter, wieder Ladi Kovacin, der also rechtzeitig zum Saisonstart seine Form wieder findet.
Eine Woche bleibt Bullacher nun noch, um seiner Mannschaft den letzten Feinschliff zu verpassen, ehe dann am kommenden Samstag um 18 Uhr, also zur gewohnten Zeit, die dritte Drittligasaison der Zweibrücker Löwen beginnt.
In der Zweibrücker Westpfalzhalle gastiert die zweite Mannschaft des Bundesligisten HBW Balingen/Weilstetten.
So spielten sie:
SV 64: Ladi Kovacin und Yannic Klöckner (2. Hz.) im Tor – Robin Egelhof 4, Florian Enders 1, Tim Burkholder 3 – Philipp Hammann 5, Benni Zellmer 5 – Max Sema 3 – Kubo Balaz 3, Patrick Bach 2, Marcin Waryas 2, Nils Abel 1.