Im Löwenduell der A-Jugendbundesliga zwischen der A-Jugend der Zweibrücker Löwen und dem Nachwuchs der Rhein-Neckar-Löwen, entwickelte sich am Samstagabend in der Zweibrücker Westpfalzhalle ein hochinteressantes und spannendes Duell zweier gleichwertiger Mannschaften.
Am Ende nutzten die 64er ihren Heimvorteil – sie setzten sich mit 34:31 (20:17) durch und belegen somit nach dem dritten Spieltag den dritten Tabellenplatz in der JBLH Staffel Süd.
In dem erneut sehr schnellen und deshalb auch torreichen Spiel erwischten die Gäste den besseren Start, gingen durch den starken Sandro Pagliara beim 2:3-Zwischenstand erstmals in Führung.
Nach elf Minuten stand es 5:7 und drei weitere Minuten später 7:10 für die Gäste, die ihre Abwehrarbeit sehr offensiv interpretierten. „Leider haben wir den Start auch heute wieder verschlafen“, ärgerte sich SV-Trainer Tony Hennersdorf über etwas fehlende Konzentration bei seinen Spielern.
Ganz hervorragend spielte allerdings auch in diesem Spiel wieder Niklas Bayer, der im rechten Rückraum von Anfang an wieder starke Akzente zu setzen vermochte, drei der ersten fünf Zweibrücker Tore erzielte und bis zur Halbzeit mit fünf Toren neben Robin Egelhof erfolgreichster Zweibrücker Torschütze im ersten Durchgang war.
Robin Egelhof, der andere Linkshänder im Zweibrücker Rückraum, war auch am Samstagabend wieder phänomenal. Sechs Tore steuerte der Torjäger in der ersten Hälfte bei, nachdem er bereits im vorangegangenen Drittligaspiel der Zweibrücker Löwen 60 Minuten durchgeackert hatte – und das trotz zeitweiliger Manndeckung.
Sehr stark sein Treffer zum 15:13-Zwischenstand in der 24. Spielminute, als auf Zweibrücker Seite Robin von Lauppert eine Zeitstrafe absaß, Egelhof sich aber gegen Max Kessler durchsetzte. Sein „Dreher“ ging am starken Keeper Simon Gabrys vorbei ins Kronau-Östringer Tor – und Kessler anschließend ebenfalls mit einer Zeitstrafe vom Spielfeld.
„Wir haben uns heute über eine gut organisierte Abwehr und eine bessere Torwartleistung ins Spiel gearbeitet“, war Hennersdorf durchaus zufrieden, wie sich seine Mannschaft zusehends steigerte und insbesondere auch im Vergleich zur Vorwoche überzeugte.
Bei Halbzeit lagen die SV-Jungs dann mit 20:17 in Front.
„Nach der Pause haben wir leider ein wenig den Faden verloren“, sagte Hennersdorf und kritisierte, dass seine Mannschaft gegen die Abwehrformation der Gäste nicht mehr so zum Zuge kam, wie im ersten Durchgang.
In der 43. Spielminute hatten die Gäste den drei-Tore-Rückstand dann nicht nur aufgeholt, sondern waren in eigener Überzahl sogar mit zwei Toren in Führung gegangen.
Robin Egelhof in Unterzahl und danach zweimal Tobias Alt, sorgten dann aber schnell wieder für die Zweibrücker Führung, die die 64er bis zum Spielende dann nicht mehr abgaben. „Tobias hat heute sein bestes Spiel im SV-Trikot gemacht“, lobte schließlich Tony Hennersdorf seinen Rechtsaußen, der im zweiten Durchgang fünf seiner sechs Tore erzielte, sich dabei nur einen Fehlversuch leistete.
Gästetrainer Andre Bechtold kritisierte in diesem Zusammenhang mehrfach seine Torleute.
„Ich denke, am Ende haben wir uns aufgrund der besseren individuellen Möglichkeiten durchgesetzt“, freute sich Hennersdorf über den tollen Schlussspurt seiner Mannschaft. Diesen mussten die 64er ohne Egelhof bestreiten, der in der 48. Spielminute disqualifiziert wurde. Eine sehr harte Entscheidung, denn Egelhof hatte seinen Gegenspieler zwar unbestreitbar am Hals getroffen, allerdings war Letzterer mit viel Schwung gegen Egelhofs ausgestreckten Arm gelaufen.
Mit viel Kampf und einem in der Schlussphase deutlich Verantwortung übernehmenden Mannschaftskapitän Nils Wöschler, dem auch die letzten drei SV-Tore gelangen, kamen die Zweibrücker Junglöwen schließlich zum umjubelten 34:31-Sieg.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz und Norman Becker (bei einem 7m) im Tor – Niklas Bayer 6, Nils Wöschler 7/2, Leo Herrmann 3 – Tobias Alt 6, Luca Dobrani – Patrick Bach 2 – Robin Egelhof 7/1, Kian Schwarzer 1, Philipp Mägel 2, Robin von Lauppert, Robin Sauer
SG Kronau/Östringen: Simon Gabrys und Demsay Ebikeme (2. Hz.) im Tor – Sandro Pagliara 5, Adam Soos 9/4, Hamza Hakic 3 – Kevin Kleinlagel 2, André Ockert 2 – Manuel Zeller 2 – Luca Braun 5, Nils Nasgowitz 2, Mattes Meyer 1, Maximilian Kessler und Johannes Eube.
Zeitstrafen: 10:10 Min., rote Karte: Robin Egelhof (48. Minute), Siebenmeter: 5/3 – 4/4, Zuschauer: 250, Schiedsrichter: Julian Wiedenmann / Hendrik Balagny.