Das kommende Wochenende ist eine echtes „Stresswochenende“ für die Handballer des SV 64 Zweibrücken. Denn da wäre zunächst einmal das erste Auswärtsspiel der Zweibrücker Löwen bei der Bundesligareserve des TBV Lemgo, dann hat die erste Frauenmannschaft eine Woche vor Saisonbeginn ihr DHB-Pokalspiel gegen den Zweitligisten SV Allensbach und schließlich veranstalten die 64er auch noch das zwischenzeitlich weit über die Grenzen des Saarlandes und der Pfalz hinaus bekannte Jugendhandballturnier um den Cap-Markt-Cup.
Viel Arbeit also für die große Handball-Familie des SV 64 Zweibrücken.
Mit dem Auswärtsspiel bei den Lemgo Youngsters, der Bundesligareserve des zweifachen deutschen Meisters TBV Lemgo, wird die Drittligasaison der Zweibrücker Löwen am morgigen Sonntag fortgesetzt.
Star dieser Mannschaft ist unbestreitbar deren Trainer, denn seit dieser Saison sitzt dort kein Geringerer als Weltmeister Florian Kehrmann auf der Bank.
Die Fahrt nach Lemgo ist dabei für die Zweibrücker Löwen nach dem Gastspiel in Minden die weiteste Anreise der Zweibrücker Löwen. 483 km und 4 ½ Stunden reine Fahrzeit für eine Strecke sind hier zunächst einmal zu bewältigen.
Das Auswärtsspiel bei den Lemgo Youngsters wird dabei am Sonntag um 17 Uhr angepfiffen. Da die SVler am Montag alle wieder zur Arbeit müssen, versuchen möglichst schnell nach dem Spiel wieder die Heimreise anzutreten. Sicher werden sie allerdings erst spät in der Nacht wieder in Zweibrücken zurück sein.
Anders als die 64er sind die Lemgo Youngsters mit einem Erfolgserlebnis in Form eines 28:28-Unentschiedens bei der HSG Krefeld in die Saison gestartet – und waren damit verständlicherweise nicht unzufrieden.
Erfolgreichste Torschützen waren in diesem Spiel Leif Anton (9 Tore) und Georg Pöhle (6 Tore).
„Wir müssen aber auch in diesem Spiel nicht in allererster Linie auf den Gegner schauen, sondern müssen uns selbst wesentlich besser präsentieren, als am ersten Spieltag“, stellte SV-Trainer Stefan Bullacher vor diesem Spiel heraus.
Dass er dabei auf Torhüter Ladi Kovacin verzichten muss, der sich unter der Woche eine Arbeitsverletzung zugezogen hat, ist dabei natürlich ein ganz schwer zu verdauender Schlag. Denn somit werden die 64er mit den beiden A-Jugendtorhütern Yannic Klöckner und Benni Berz in Lemgo antreten, was das Durchschnittsalter der Zweibrücker Löwen nochmals deutlich senken wird.
Die Youngsters des TBV Lemgo sind eine reine Ausbildungsmannschaft – und dabei sehr erfolgreich. Bestes Beispiel hierfür ist Finn Lemke, der letzte Woche eine Einladung des neuen Bundestrainers Dagur Sigurdsson erhalten hat. Denn vor zwei Jahren spielte er noch in der Drittligamannschaft des TBV Lemgo. Einen ähnlichen Weg nahm auch Lemgos Bundesligatrainer Niels Pfannenschmidt, der zuvor vier Jahre die Lemgo-Youngsters trainierte.
Dass diese Auswärtsaufgabe für die SVler auch in logistischer Hinsicht eine große Aufgabe darstellt, ist alleine an der zurückzulegenden Fahrstrecke nachvollziehbar. „Ich hoffe, dass wir dann besser verteidigen und besser angreifen“, stellte SV-Trainer Stefan Bullacher heraus. „Wenn unsere Leistungsträger zeigen, was sie können, sind wir in der dritten Liga konkurrenzfähig“.
Ein ganz besonderes Spiel steht an diesem Wochenende auch bei den Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken auf dem Programm, die am Samstagabend in der Ignaz-Roth-Halle den Zweitligisten SV Allensbach zum Erstrundenspiel im DHB-Pokalwettbewerb erwarten.
Am Ostermontag dieses Jahres schafften die Handballer des SV 64 Zweibrücken etwas Einmaliges im Bereich des saarländischen Handball-Verbandes. Denn erstmals gewannen Männer- und Frauen des gleichen Vereines den saarländischen Pokal und qualifizierten sich damit jeweils, wenn auch letztmalig für die erste Runde im DHB-Pokalwettbewerb.
Die Mannschaft von SV-Trainer Martin Schwarzwald trifft auf den Zweitligisten SV Allensbach. Anpfiff der Begegnung ist am Samstag, den 6. September um 20 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.
„Für uns ist das Pokalspiel gegen Allensbach nochmal ein guter Test vor dem Rundenbeginn. Natürlich sind wir in einer krassen Außenseiterrolle gegen einen Zweitligisten, wollen uns aber bestmöglich verkaufen“, stellte SV-Trainer Martin Schwarzwald im Vorfeld dieses Spieles heraus.
„Raus gehen und Spaß haben heißt somit die Devise in einem Spiel, in dem wir nichts zu verlieren haben“.
Etwas Bauchschmerzen bereiten dem SV-Coach allerdings die „holprigen letzten Wochen der Vorbereitung“, in der bedingt durch Urlaubszeiten, Auswahltermine und Verletzungen nicht optimal trainiert werden konnte.
So geht Katharina Koch angeschlagen ins Spiel. Sie plagt sich seit zwei Wochen mit Knieproblemen und ist noch nicht wieder bei 100%. Während Neuzugang Miriam Schoeneich (kam vom TBS Saarbrücken) ihr erstes Pflichtspiel im SV Trikot bestreiten wird, muss sich Jugendnationalspielerin Amelie Berger noch etwas gedulden. Sie zog sich am vergangenen Sonntag eine leichte Bänderverletzung im Sprunggelenk zu und wird zumindest für das Pokalspiel ausfallen.
Bei den Jugendmannschaften unterhalb der A-Jugend steht darüberhinaus der Cap-Markt-Cup an, der sozusagen die Generalprobe für die kommende Saison darstellt.
Und dieses “Einladungs-Turnier“ hat sich in den letzten Jahren schon einen weit über die Grenzen des saarländischen Handball-Verbandes hinausgehenden Ruf erworben, bei dem Weltmeister Christian „Blacky“ Schwarzer erneut die Schirmherrschaft übernommen hat.
Somit wird auch bei der sechsten Auflage des Cap-Markt-Cups, das der SV 64 Zweibrücken gemeinsam mit der Pirminius-Werk-gGmbH am kommenden Wochenende ausrichten wird, wieder hochklassiger Jugendhandball geboten wird.
„Wie in den letzten Jahren sind bei diesem hervorragend besetzten Turnier in allen Altersklassen wieder sehr gute Teams dabei“, stellte der Jugendkoordinator des Deutschen Handball-Bundes im Vorfeld der Veranstaltung heraus. Erkennbar ist dies auch daran, dass in den „Aufgeboten“ der einzelnen Cap-Markt-Cup-Teilnehmer bei B- und C-Jugend, zahlreiche Auswahlspieler aufgeführt sind. Im älteren B-Jugendjahrgang sind auch wieder Spieler dabei, die bereits Lehrgänge mit der Jugendnationalmannschaft aufweisen können.
Dass es den Turnierorganisatoren erneut gelungen ist, auch wieder eine Auswahlmannschaft aus dem Nachbarland Frankreich zu gewinnen, ist ebenfalls sehr erfreulich. Immerhin wurde Frankreich vor zwei Wochen Weltmeister der U18, stellt also in diesem Alter derzeit den „internationalen Spitzenmaßstab“ dar.
Wie in den letzten Jahren auch findet der Cap-Markt-Cup wieder in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle statt. Los geht es am Samstagmorgen mit dem D-Jugendturnier, bei dem „Pokalverteidiger“ TSG Friesenheim auf die HG Saarlouis und den gastgebenden SV 64 Zweibrücken treffen wird.
Beim B-Jugendturnier am Samstagnachmittag dürfte der Ausgang offen sein, denn hier treffen neben der französischen Mannschaft Metz-Handball auch drei deutsche Teams aufeinander, die sich nicht unberechtigte Hoffnungen machen dürfen, sich am Saisonende möglicherweise für die Finalspiele um die deutsche Jugendmeisterschaft zu qualifizieren, nämlich die SG Pforzheim (Baden-Württemberg), TSG Friesenheim (Pfälzer HV) und die Zweibrücker Löwen. Komplettiert wird das Teilnehmerfeld durch die A-Jugend der Sportfreunde Budenheim (Rheinhessen), die kurzfristig für die hessische Spitzenmannschaft Baunatal eingesprungen ist.
Bei der C-Jugend fällt die Favoritenrolle am Sonntagmittag der TSG Friesenheim zu, die auf die SG Pforzheim, den TV Hüttenberg, die Auswahl Lothringens aus dem Olympiasiegerland Frankreich und die 64er treffen wird. Am Sonntagmorgen findet noch das E-Jugendturnier statt, bei dem sich die HG Saarlouis, die TSG Friesenheim und der TuS Dansenberg mit den Junglöwen um den Turniersieg streiten werden.
Die Spielzeit bei der C- und B-Jugend beträgt 25 Minuten, bei der E-Jugend 20 Minuten und bei den drei D-Jugendspielen 2 x 15 Minuten. Die Turniersieger werden jeweils in der Turnierform „Jeder gegen Jeden“ ermittelt.
Noch ein wichtiger Hinweis am Ende. Für das leibliche Wohl wird wie üblich bestens gesorgt sein.
Der Helfereinsatz beginnt am Samstag um 8 Uhr. Wichtig wäre allerdings auch, dass sich genügend Helfer den Sonntagabend finden, um im Anschluss an den Cap-Markt-Cups auch wieder alles wegzubringen.
Das Abbaukommando sollte sich gegen 18.30 Uhr am Sonntagmittag in der Ignaz-Roth-Halle einfinden. Je mehr Helfer da sind, desto schneller ist alles erledigt, wobei mindestens zehn Personen da sein sollten.