Am Samstagabend treffen die Zweibrücker Löwen auf den „Dinosaurier der 3. Liga“. Denn die SG Köndringen/Teningen gehört bereits insgesamt 31 Jahre lang der 3. Liga an, die früher allerdings bekanntermaßen Regionalliga hieß. Seit 1981 ist diese Spielgemeinschaft also durchgehend im Leistungshandball etabliert, wobei zwischenzeitlich auch eine Saison in der 2. Liga und zwei Spielzeiten in der Oberliga Baden-Württemberg absolviert wurden. Seit dem letzten Aufstieg im Jahre 2003 sind die Südbadener allerdings wieder durchgehend drittklassig.
Damit stellen die Köndringen/Teninger die Mannschaft, die wohl bundesweit am längsten in der 3. Liga am Start ist.
Und diese Mannschaft ist nun am Samstagabend zur gewohnten Anwurfzeit um 18 Uhr in der Westpfalzhalle bei den Zweibrücker Löwen zu Gast, die sich durch den Sieg am letzten Wochenende vom Tabellenende lösen und auf den zehnten Tabellenplatz vorarbeiten konnten.
„Star der SG Köndringen-Teningen ist unbestreitbar deren Trainer“, stellte SV-Coach Stefan Bullacher im Vorfeld der Begegnung seinen Trainerkollegen Ole Andersen heraus. Dieser war in der Saison 1992/93 sogar einmal Trainer der dänischen Männer-Nationalmannschaft, hat zudem viele Jahre Erstligaerfahrung in Deutschland, Dänemark und der Schweiz gesammelt. Seit 2012 ist er nun Trainer der SG Köndringen-Teningen – in der Südstaffel der 3. Liga.
Bullacher lobte die Trainerarbeit allerdings auch in Bezug auf das Spielsystem der Truppe aus dem Schwarzwaldgrenzgebiet, „die einen super attraktiven Handball spielen“. „Ole Andersen schafft es jedes Jahr, für seine Spielertypen das richtige Spielsystem zu finden“, merkte Bullacher weiterhin an.
Dabei seien die Spielsysteme des langjährigen Drittligisten und der Zweibrücker Löwen, die gerade ihre dritte Drittligasaison bestreiten, gar nicht so weit voneinander entfernt. Denn auch die 64er bevorzugen ein offensiveres Abwehrsystem, agieren in der Regeln in einer 3:2:1-Formation und spielen im Angriff viele Kreuzbewegungen. „Allerdings ist uns die SG im individuellen Bereich doch deutlich überlegen“, sieht Bullacher die Gäste am Samstagabend durchaus in der Favoritenrolle.
Insbesondere die Rückraumreihe mit Felix Zipf, Martin Hirling und Felix Gäßler gilt es für die 64er zu verteidigen und dabei das hervorragende Zusammenspiel mit den Kreisläufern zu unterbinden.
„Da merkt man dann schon auch, dass diese Mannschaft in der vergangenen Saison weitgehend in dieser Besetzung zusammen gespielt hat“, machte Bullacher einen weiteren Vorteil der Südbadener gegenüber seinem eigenen Team aus. „Wir sind halt immer noch in der Phase, in der wir uns finden und einspielen müssen“.
Und dennoch traut der Zweibrücker Trainer seiner Mannschaft zu, in einem Spiel, in dem es optimal läuft, gegen die SG Köndringen-Teningen zu gewinnen.
„Wir freuen uns jedenfalls auf dieses Spiel und hoffen wieder auf lautstarke Unterstützung unserer Fans“.
Nicht dabei sein kann Kubo Balaz, der sich vor zehn Tagen erneut am Knie verletzte und bei dem eine MRT-Untersuchung Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben muss. Und Rechtsaußen Philipp Hammann ist erkrankt und kann ebenfalls nicht mitwirken. Dafür wird mit Thomas Zellmer der Spielertrainer der SV-Zweiten "aushelfen".
Mit dem bisherigen Saisonverlauf in der JBLH kann die männliche A-Jugend der Zweibrücker Löwen sehr zufrieden sein. Am Samstagabend gastieren sie nun um 17.30 Uhr bei der HSG Konstanz und wollen dort diesen tollen Saisonstart weiter ausbauen.
„Ich erwarte allerdings eine gute Mannschaft, die im bisherigen Saisonverlauf dreimal sehr lange mithielt und letztlich erst in der Schlussphase der einzelnen Spiele geschlagen wurde“, sagte SV-Trainer Tony Hennersdorf im Vorfeld dieses wichtigen Auswärtsspieles.
„Unser Ziel ist es, uns in der Abwehr weiter zu stabilisieren und zu verbessern, und aus dieser Situation dann einfache Kontertore zu erzielen“.
Nicht ganz so positiv ist der Saisonstart der männlichen B-Jugend verlaufen. Als RPS-Meister der C-Jugend vor zwei Jahren und als Titelverteidiger der Vorsaison sicher einer der Favoriten auf die RPS-Meisterschaft, haben sich die Junglöwen am vergangenen Wochenende erst einmal eine Niederlage bei der HSG Kastellaun-Simmern eingefangen. Damit bedarf es im weiteren Saisonverlauf einer fast fehlerfreien Runde, um das selbstgesteckte Saisonziel noch zu erreichen. Und wie schön es ist, wenn man am Ende der Saison – vor vollen Hallen – im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft mitspielen kann, das konnte ein Großteil der SV-Jungs im Mai dieses Jahres ja selbst erleben. Um allerdings diesen Erfolg zu wiederholen, muss sich die Mannschaft unbedingt mit „dem Spielen ohne Harz“ arrangieren, denn ein Drittel ihrer Spiele in der laufenden RPS-Oberliga-Saison findet in Hallen mit Klebemittelverbot statt! Am Sonntagmittag ist die B-Jugend nun um 13 Uhr in Ingelheim/Budenheim zu Gast.
Das dritte Auswärtsspiel hintereinander bestreitet die Frauenmannschaft des SV 64 Zeibrücken am Samstagabend um 19.30 Uhr beim Aufsteiger HSV Sobernheim in der Dr. Werner-Dümmler-Halle. Sie ist allerdings in der komfortablen Situation, bislang noch keinen Punktverlust beklagen zu müssen.
Der im Sommer angefallene Umbruch nach dem Weggang von Trainer Martin Schwarzwald, Torjägerin Joline Müller und Jugendnationalspielerin Amelie Berger kann als geglückt bezeichnet werden. Mit Rüdiger Lydorf haben die Löwinnen einen engagierten Trainer gefunden, dem es augenscheinlich gelingt, die Mannschaft zu motivieren und innerhalb des Mannschaftsgefüges eine ganz tolle Stimmung hinzubekommen.
In Sobernheim müssen die Zweibrückerinnen mit der Tatsache klar kommen, dass dort auch Harzverbot herrscht und dass ein Großteil der Mannschaft gesundheitlich angeschlagen ist. „Unsere Mannschaft fürs Wochenende steht somit noch nicht ganz“, sagte Lydorf hierzu. Dass er Sobernheim als unangenehmen Gegner bezeichnet, liegt auch an den bisherigen Ergebnissen der Mannschaft. Im Umkehrschluss bedeutet dies für seine Truppe: Gleichermaßen gut in der Abwehr zu agieren wie im bisherigen Saisonverlauf und dann wieder mit Tempo umzuschalten, dadurch einfache Treffer zu erzielen.
Weitere Spiele mit SV-Beteiligung:
Sa. 12.45 Uhr SV Dw – VTZ-Saarpfalz,
Sa. 14.15 Uhr SV Aw – HSG Dudenhofen – Schifferstadt,
Sa. ab 11 Uhr SV Cw, Pokalturnier in Fraulautern,
Sa. ab 13 Uhr SV Cm, Pokalturnier in Erbach,
Sa. 17 Uhr HSG Nordsaar – SV Dm,
So. 15.30 Uhr TuS Brotdorf 3 – SV-Männer 2 (Pokalspiel),
So. 17 Uhr TV Birkenfeld 2 – SV-Männer 3,
So. 18.30 Uhr HSG Saarbrücken-West – SV A2m.