In der Südstaffel der JBLH sind die Zweibrücker Junglöwen derzeit neben Tabellenführer JSG Balingen/Weilstetten „die Mannschaft der Stunde“. Am Sonntagmittag gewannen sie ihr Auswärtsspiel bei der bislang ungeschlagenen Mannschaft der SG Ottenheim/Altenheim mit 31:29 (19:13) und tauschten damit zunächst einmal die Plätze mit den Gastgebern.
Durchaus von Vorteil war dabei, dass die 64er zu diesem Spiel auch mit den Spielern des Drittligakaders anreisen konnten, also auch mit Robin Egelhof, Nils Wöschler und Patrick Bach, sowie mit Torhüter Benedikt Berz, der ebenfalls dem Drittligakader angehört, dort in dieser Saison bislang allerdings noch keine Einsatzzeiten zu verzeichnen hat. Alle drei genannten Feldspieler hatten schließlich auch ihren Anteil an dem knappen Auswärtssieg, dessen Grundlage die 64er mit einer ganz starken Leistung im ersten Durchgang legten.
Die 64er waren von Anfang an hellwach, präsentierten sich in der Altenheimer Herbert-Adam-Halle vom Anpfiff weg mit einer stabilen Abwehrformation. „Und wir konnten von Anfang an ein hohes Tempo gehen“, stellte SV-Trainer Tony Hennersdorf nach dem Spiel zufrieden fest.
Ein erstes Zeichen setzte allerdings auch das Schiedsrichtergespann, das bereits in der zweiten Minute den Zweibrücker Mannschaftskapitän Nils Wöschler und gut 30 Sekunden später mit Oliver Gieringer auch einen SG-Spieler auf die Strafbank schickte.
Tobias Alt mit zwei Treffern und Patrick Bach sorgten hier zunächst für die schnelle 1:3-Führung der Junglöwen.
Zwar vermochten die Gastgeber in der 8. Spielminute beim 4:4-Zwischenstand durch ihren torgefährlichsten Spieler Frederik Simak noch einmal zu egalisieren, innerhalb der beiden nächsten Spielminuten zogen die 64er allerdings wieder an und durch zwei Treffer von Leo Herrmann und einem von Luca Dobrani zum 4:7-Zwischenstand weg.
Ähnlich war die Situation gut zehn Minuten später, als sich die Gastgeber beim 10:10 erneut heran gekämpft hatten, danach ein Zweibrücker Zwischenspurt allerdings wieder eine Vier-Tore-Führung der Gäste einbrachte. Das nun folgende Team-Time-out durch SG-Trainer Michael Schilling brachte die SV-Jungs allerdings nicht von ihrer Linie ab; vielmehr erhöhten die den eigenen Vorsprung in der Schlussphase der ersten Hälfte noch zum 13:19-Halbzeitstand.
„Leider haben wir es in dieser Phase versäumt, uns noch konsequenter abzusetzen, das eine oder andere Tor mehr Vorsprung mit in die Pause zu nehmen“, war Hennersdorf mit dem Auftritt seiner Mannschaft bis dahin sehr zufrieden.
So aufmerksam die 64er in die erste Halbzeit gestartet waren, so schläfrig waren sie nach dem Seitenwechsel. Und so konzentriert die Gastgeber, die binnen zweier Minuten zum 16:19 verkürzten, damit wieder in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Gästen waren.
Und es kam aus Zweibrücker Sicht noch schlimmer. „Bei uns klappte gar nichts mehr, bei der SG fast alles“, merkte Hennersdorf zu der Phase des Spieles an, als die Gastgeber Tor um Tor aufholten und das Spiel zu kippen drohte.
In der 49. Minute war es dann so weit. Gerry Sutter glich für die Gastgeber zum 27:27-Zwischenstand aus, zwei Minuten später erzielte Simak die erstmalige Führung der SG Ottenheim-Altenheim.
Jetzt kämpften auch die 64er wieder gegen die nun drohende Niederlage an. „Dabei haben in dieser Phase insbesondere Nils und Patrick die Verantwortung übernommen und das Spiel nochmals zu unseren Gunsten umgebogen“, merkte Hennersdorf hier an.
Viereinhalb Minuten vor Spielende musste Robin Egelhof für zwei Minuten vom Feld. Dann glich Patrick Bach in Unterzahl aus, bevor es auf Gastgeberseite Frederik Simak erwischte. Der Nationalspieler erhielt allerdings bereits die dritte Zeitstrafe und wurde disqualifiziert.
Während die Gastgeber nun nicht mehr trafen, machte Nils Wöschler mit seinen beiden letzten Treffern alles klar – die Zweibrücker Junglöwen holten sich mit 31:29 die beiden Auswärtspunkte.
„Im Endeffekt denke ich, dass der Sieg verdient - wenn auch etwas glücklich – ist, sagte Hennersdorf, der ausdrücklich noch einmal die Leistung seines Kreisläufers Patrick Bach heraushob. „Patrick war heute unser Bester“.
So spielten sie:
SG Ottenheim-Altenheim: Matthias Meßmer und Marvin Roche im Tor – Frederik Simak 9/2, Gerry Sutter 7, Marvin Schillning 6, Noel Lefevre 2, Philip Kugler 2, Maximilian Fitz 1, Oliver Gieringer 1, Lennart Kugler 1, Joshua Denz, Tobias Biegert.
SV 64 Zeibrücken: Benedikt Berz und Alessandro Lehr im Tor – Patrick Bach 7, Robin Egelhof 6/2, Nils Wöschler 6/1, Niklas Bayer 3, Leo Herrmann 3, Luca Dorbrani 2, Tobias Alt 2,
Wack, Christian 2, Robin Sauer und Philipp Mägel.
Zeitstrafen: 16:12 Min., Siebenmeter: 3/3 – 4/3, rote Karte: Frederic Simak (3. Zeitstrafe, 58.Min.) Zuschauer: 150, Schiedsrichter: David Gierke Korbinian Konwitschny.