Durch einen deutlichen 32:25 (15:12)-Auswärtssieg bei der JSG Echaz-Erms hat die männliche A-Jugend der Zweibrücker Löwen ihren ausgezeichneten zweiten Tabellenplatz in der Südgruppe der Jugendbundesliga zunächst einmal behauptet. Da an diesem Wochenende zudem auch zwei ihrer Verfolger, nämlich der bislang lediglich mit einem Minuspunkt mehr belastete Tabellendritte, die SG Ottenheim/Altenheim im Heimspiel gegen die SG Pforzheim/Eutingen (Endstand 22:27) und der HSC Schmiden-Öffingen gegen FA Göppingen (Endstand 36:40) patzten, vermochten sich die SV-Jungs von ihren unmittelbaren Verfolgern sogar etwas abzusetzen. „Das war sozusagen ein echter Arbeitssieg“, ordnete SV-Trainer Tony Hennersdorf den nicht gänzlich überzeugenden Auftritt seiner Mannschaft im Württembergischen nach Spielende richtig ein.
Gewarnt durch die beiden Niederlagen gegen die JSG Echaz-Erms aus der Vorsaison, starteten die 64er zunächst sehr konzentriert, übernahmen nach der einzigen Gastgeberführung zum 2:1-Zwischenstand in der dritten Spielminute das „Heft des Handelns“ und zogen so das Spielgeschehen an sich.
Der starke SV-Mannschaftskapitän Nils Wöschler sowie Niklas Bayer mit seinem ersten von fünf Toren, sorgten in der 14. Spielminute beim 3:7-Zwischenstand erstmals für eine beruhigende Vier-Tore-Führung der 64er.
„Danach haben wir dann aber durch eigene Fehler unseren Gegner wieder aufgebaut“, war Hennersdorf mit der etwas fahrigen Spielweise seiner Mannschaft in der zweiten Viertelstunde der ersten Hälfte dann so gar nicht mehr einverstanden.
Denn jetzt dominierte der Tabellenneunte, der sich ins Spiel zurück kämpfte. Der zehnfache Torschütze der JSG; Manuel Bauer, sorgte mit einem Doppelschlag in der 20. Minute für den 8:10-Anschluss, woraufhin Hennersdorf reagierte und sein erstes Team-Time-out nahm. Dabei wies er seine Mannschaft nochmals intensiv darauf hin, die Abwehrarbeit doch wieder etwas ernsthafter zu betreiben.
Dennoch trafen erneut Bauer sowie Marcel Stoll zum 10:10-Ausgleich, so dass in der 23. Spielminute wieder alles offen war. „Benni hat schon in dieser Phase sehr gut gehalten“, hatte Hennersdorf für seinen Torhüter Benedikt Berz ein Sonderlob übrig, ärgerte sich allerdings gleichermaßen über die Konzentrationsfehler seiner Abwehr. „In dieser Phase landete jeder Abpraller bei den Gastgebern“.
Zwar sorgte zunächst Tobias Alt mit einem Kontertor zur erneuten Zweibrücker Führung, bis zur 26. Spielminute und dem 12:12-Zwischenstand blieben die Gastgeber allerdings dran. Erst im Schlussspurt vor der Pause vermochten sich die 64er durch Tore von Leo Herrmann, Patrick Bach und Robin Egelhof zum 12:15-Halbzeitstand abzusetzen.
In der zweiten Hälfte vermochten sich die Zweibrücker Junglöwen dann durchaus zu steigern. „Da spielten wir wesentlich besser und erzeugten mehr Druck aufs gegnerische Tor“, stellte Hennersdorf nach dem Spiel fest, „allerdings war unsere Chancenverwertung weiterhin ausbaufähig“.
Die Entscheidung gelang den SVlern dann nach dem 18:21-Zwischenstand in der 43. Minute. Jetzt zogen sie nochmals erkennbar an und sorgten mit einem zehnminütigen Zwischenspurt zum 20:30-Zwischenstand für klare Verhältnisse. Benedikt Berz war in dieser Phase ein ganz starker Rückhalt. Seine gehaltenen Bälle und genauen Zuspiele verwerteten die SV-Angreifer häufig dann per Tempogegenstoß zu einfachen Torerfolgen. In der Schlussphase gelang der JSG nochmals eine geringfügige Ergebniskosmetik; das Spiel endete schließlich 25:32 für die SVler, die mit diesem „Auswärtssieg“ ihre hervorragende Ausgangslage in der JBLH bewahrten. „Allerdings hat uns auch die JSG Echaz-Erms phasenweise ganz deutlich aufgezeigt, wo wir uns in den nächsten Spielen verbessern müssen“, lautete schließlich Hennersdorfs Fazit nach diesem fünften Sieg in Serie, der die 64er mit nunmehr 12:2 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz hinter der weiterhin verlustpunktfreien Mannschaft der JSG Balingen-Weilstetten belässt.
So spielten sie:
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz und Alessandro Lehr im Tor – Niklas Bayer 5, Nils Wöschler 9/5, Leo Herrmann 2 – Tobias Alt 5, Luca Dobrani 1 – Patrick Bach 7 – Robin Egelhof 2, Philipp Mägel 1, Christian Wack.
Zeitstrafen: 4:10 Min., Siebenmeter: 3/3 – 5/5, Zuschauer: 100, Schiedsrichter: Jonathan und Maximilian Winter.