In den RPS-Oberligaderbys gegen Mannschaften aus dem Verbandsgebiet des saarländischen Handball-Verbandes sind die Zweibrücker Löwinnen in der laufenden Saison immer besonders gut drauf. Nach dem 24:21-Auswärtssieg beim Tabellenzweiten HSG Marpingen/Alsweiler, gewann die Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf am Samstagabend auch das zweite „Derby“ beim HSV Püttlingen, und zwar erneut deutlich mit 30:25 (18:9).
„Derbysieger, Derbysieger“, jubelten die Zweibrückerinnen nach dem klaren Auswärtssieg dann auch! Die Grundlage für diesen – hinsichtlich der Souveränität - nicht unbedingt erwarteten Erfolg legten sie mit einer überragenden Leistung in der ersten Hälfte, die ihnen eine klare 18:9 Pausenführung einbrachte.
Dabei zeigten sich die Gäste gegenüber den letzten beiden Spielen insbesondere in der Defensive deutlich verbessert. „Die Mädels haben in der Abwehr richtig gut gearbeitet“, lobte auch Lydorf seine Mannschaft, die zeigte, dass sie die harte Trainingsarbeit während der zweiwöchigen Spielpause bestens umsetzte. "Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte hier allerdings Katharina Handermann auf der vorgezogenenen Abwehrposition noch heraus", hatte der Zweibrücker Trainer noch ein Extralob übrig.
Hinter der guten Abwehr zeigte auch Torhüterin Jana Specht eine gute Leistung, war ihrer Mannschaft ein starker Rückhalt.
Bis zum 6:6-Zwischenstand Mitte der ersten Hälfte waren beide Mannschaften auf Augenhöhe, ehe dann die SV-Frauen deutlich anzogen und bis zur Halbzeitpause noch eine 12:3-Zwischenbilanz erspielten, deutlich mit 18:9 vorne lagen.
Im Zweibrücker Spiel gab es einen leichten Bruch, als Lydorf in der zweiten Hälfte auch durchwechselte. Auf diese Weise erhielten allerdings auch alle Spielerinnen Spielanteile und konnten Leistungsträgerinnen auch immer einmal pausieren.
Denn diese Wechsel auch deshalb notwendig, weil seine Mannschaft in den ersten 30 Minuten ein hohes Tempo gegangen waren.
Erstmals nach der Geburt ihres zweiten Kindes wieder im Trikot der Löwinnen lief am Samstagabend auch Katharina Koch auf.
Im zweiten Durchgang gelang es den Zweibrückerinnen, ihre Führung sogar zunächst noch auszubauen. Beim 24:11-Zwischenstand deutete sich eine echte Schlappe der Gastgeberinnen an, die vor dem Spieltag immerhin den dritten Tabellenplatz belegt hatten. In der 48. Spielminute lagen die Gäste beim 27:17-Zwischenstand immer noch mit zehn Toren in Front. Erst in der Schlussphase vermochten sich die Gastgeberinnen dann doch noch etwas zu steigern und auch Ergebniskorrektur zu betreiben. Neben Marion Müller war es hier insbesondere auch Aleksandra Jelicic, die in dieser Phase für die Gastgeberinnen trafen.
In dieser Phase hatte Lydorf quasi die gesamte Stammbesetzung herausgenommen. "Mir ist aber wichtiger, dass alle Spielerinnen Einsatzzeiten haben, als dass wir mit zehn oder mehr Toren Unterschied gewinnen", stellte der Zweibrücker Trainer heraus. "Im Laufe der Runde brauche ich alle Spielerinnen".
Den souveränen Auswärtserfolg der SV-Frauen, die damit zuindest am Samstagabend wieder auf den dritten Tabellenplatz der RPS-Oberliga vorrückten, konnten die Gastgeberinnen allerdings nicht mehr verhindern.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Jana Specht und Daphne Huber im Tor – Levke Worm 3/1, Anne Wild 2, Nadine Zellmer 8/4 – Katharina Handermann 2, Marion Weick 7 – Laura Witzgall 5 – Lucie Krein 3, Miriam Schoeneich, Lisa Paquet, Ina Sohns, Lara Schlicker, Katharina Koch,
Zeitstrafen: 4:6 Min., Siebenmeter: 5/4 – 7/5, Schiedsrichter: Hemmer/Meyer (HV Pfalz).
SV-Löwinnen gewinnen auch das Derby in Püttlingen!
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- Geschrieben von Christian Gauf