Am Samstagabend haben die Zweibrücker Löwen ein ganz wichtiges Spiel. Nach zuletzt drei Niederlagen und dem Abrutschen in die unmittelbare Nähe der Abstiegsplätze der Südstaffel der 3. Liga, empfangen sie in der Westpfalzhalle den Tabellennachbarn SV Salamander Kornwestheim.
Für die Mannschaft von SV-Trainer Stefan Bullacher stellt sich also die wesentliche Aufgabe, gegen Kornwestheim endlich wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Und diese Erfolgsspur bedeutet für die Zweibrücker Löwen, endlich einmal wieder zu gewinnen.
Im bisherigen Saisonverlauf haben sie nämlich bereits sieben Heimpunkte abgegeben – eigentlich zu viel, um locker die nächsten schweren Spiele angehen zu können.
Am Samstag ist nun mit dem SV Salamander Kornwestheim eine Mannschaft in der Westpfalzhalle zu Gast, die sich im bisherigen Saisonverlauf durchaus als Favoritenschreck vorgestellt hat. Als bislang einziges Team gewann Kornwestheim beim letztjährigen Meister SG Leutershausen, besiegte auch den Vizemeister SG Nußloch und die hoch gehandelte Mannschaft der TGS Pforzheim.
„Wir treffen also auf eine Mannschaft mit einem sehr großen Potenzial, einem sehr attraktiven Spielsystem, einer sehr starken rechten Angriffsseite und einer Deckungsreihe, die in der Lage ist, ganz unterschiedliche Abwehrsysteme zu spielen“, stellte SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem Videostudium der bisherigen Kornwestheimer Spiele heraus. Besonderes Augenmerk muss die SV-Truppe demnach auf den ehemaligen Bundesligaspieler Peter Jungwirth (Rechtsaußen) und auf Christopher Tinti im rechten Rückraum legen.
Mit 10:12 Punkten sind die Kornwestheimer Tabellennachbarn der mit 8:14 Punkten gestarteten 64er.
„Nach dem Zweitligaabstieg im Jahr 2008 aufgrund der Insolvenz der Spielbetriebsgesellschaft haben die Verantwortlichen in Kornwestheim vieles richtig gemacht“, merkte SV-Trainer Stefan Bullacher weiter an, „haben sie mit Jungs aus der eigenen Jugend und aus dem Umland eine tolle Mannschaft zusammen gestellt, die dann im Jahr 2013 wieder in die 3. Liga aufgestiegen ist“. Inzwischen sind auch wieder Spieler im Kornwestheimer Aufgebot wie beispielsweise Peter Jungwirth, der zwischenzeitlich in Magdeburg und Wetzlar Bundesligaluft schnupperte.
„Der SV Salamander Kornwestheim ist also ähnlich strukturiert wie wir auch“, stellte Bullacher weiterhin heraus. „Nur sind sie uns einige Jahre voraus, sind die Spieler inzwischen im allerbesten Handballer-Alter“.
Dass Bullacher von der Kornwestheimer Art Handball zu spielen durchaus angetan ist, stellte er ebenfalls heraus. „Das ist ein attraktiver, schneller Handball – im Prinzip ein großer Kontrast zu den Teams aus der dritten Liga West, mit denen wir es in der letzten Saison zu tun hatten“, so Bullacher, der allerdings auch anmerkte, dass die Kornwestheimer, ähnlich wie seine eigene Mannschaft nach einem Drittel der Saison in der hinteren Tabellenhälfte zu finden sind. „Somit ist der SV Salamander Kornwestheim neben sieben oder acht weiteren Teams einer der Gegner, mit denen wir um den Drittligaklassenerhalt kämpfen“.
Dabei wird es auf der Linkshänderposition im Zweibrücker Aufgebot am Samstag eine Änderung geben, nachdem Nils Abel beruflich bedingt nur noch in der zweiten Mannschaft spielen möchte und Kubo Balaz den Verein in der letzten Woche in Richtung HSG Worms verlassen hat. Bullacher wird somit neben Robin Egelhof und Philipp Hammann auch den siebzehnjährigen Niklas Bayer aufbieten, der damit erstmals im Drittligatrikot der Zweibrücker Löwen auflaufen wird.
„Ich denke, es wird wieder ein 50:50-Spiel“, sagte Bullacher, der weiterhin hofft, dass seine Mannschaft an die starken Leistungen wie beispielsweise gegen die SG Nußloch anknüpfen kann.
Morgen Nachmittag hat die männliche A-Jugend der Zweibrücker Löwen in der JBLH wieder ein Heimspiel, die Junglöwen treffen um 14 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle auf die HG Oftersheim/Schwetzingen.
Durch die beiden jüngsten Niederlagen zu Hause gegen den TSV Ismaning und am letzten Sonntag beim TSB Heilbronn-Horkheim haben die SV-Jungs ihre Topbilanz in der JBLH leider etwas verspielt. Sie zählen allerdings mit 12:6 Punkten als Tabellendritter immer noch zu den Topteams der A-Jugendbundesliga.
Gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen will die Mannschaft von SV-Trainer Tony Hennersdorf nun wieder durchstarten und den siebten Saisonsieg holen.
Im Anschluss an das JBLH-Spiel haben die SV-Frauen Heimrecht gegen die zweite Mannschaft der SG Mainz-Bretzenheim. Und da die Zweitligamannschaft der Bretzenheimerinnen bereits samstags spielt, darf davon ausgegangen werden, dass auch wieder Zweitligaspielerinnen in der Reserve-Mannschaft auflaufen werden.
„Das wird dann sicher nicht einfach“, hat SV-Trainer Rüdiger Lydorf großen Respekt vor der mit 8:8-Punkten gestarteten Mannschaft, die augenblicklich den achten Tabellenplatz der RPS-Oberliga belegt.
Allerdings dürfte auch Lydorfs Mannschaft nach zuletzt drei Siegen mit den nötigen Selbstvertrauen ausgestattet sein, dieses Heimspiel für sich entscheiden zu können.
Spielbeginn ist in der Ignaz-Roth-Halle um 16 Uhr.
Die zweite Männermannschaft empfängt am Samstagabend um 20 Uhr, also im Anschluss an das Drittligaspiel der Zweibrücker Löwen, den Tabellendritten, die HSG TVA/ATSV Saarbrücken.
Nach diesem Spiel ist noch ein Helfereinsatz nötig, da die Transparente aus der Westpfalz- in die Ignaz-Roth-Halle gebracht werden müssen.