Nach den zwei Niederlagen in den beiden letzten Bundesligaspielen standen die Zweibrücker Junglöwen am Sonntagmittag im Heimspiel der JBLH gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen gewaltig unter Druck.
Und diese Drucksituation könnte ausschlaggebend gewesen sein, dass die SV-Jungs gerade in der Anfangsphase der Begegnung nervös waren, Fehler produzierten und somit das Spiel zunächst nicht in den Griff bekamen.
Bis zur Halbzeit spielten beide Teams nämlich „auf Augenhöhe“, ehe sich die Junglöwen in der zweiten Hälfte abzusetzen vermochten und am Ende noch recht deutlich mit 33:20 (13:12) gewannen. Dies allerdings glückte nur, weil sich die Mannschaft von SV-Trainer Tony Hennersdorf nach dem Seitenwechsel in der Abwehr ganz wesentlich zu steigern vermochte, weil sie im zweiten Durchgang wesentlich schneller und zielstrebiger agierten und weil sich die Gäste, die in der ersten Hälfte insbesondere durch den siebenfachen Torschützen Hendrik Wagner viel Torgefahr ausstrahlten, mit zunehmender Spieldauer abbauten und sich letztlich relativ kampflos ihrem Schicksal ergaben.
Gerade in der Anfangsphase der Begegnung wirkten die Gäste jedoch hoch motiviert, feuerten sich immer wieder lautstark an und zeigten auch bei erfolgreichen Abschlüssen, dass sie sich viel vorgenommen hatten. Die 64er hingegen, die ohne den verletzten Leo Herrmann angetreten waren und bei denen Juniorennationalspieler Robin Egelhof 60 Minuten lang geschont wurde, wirkten in der Anfangsphase doch etwas verunsichert, war von der Spielfreude der ersten Saisonspiele zunächst nichts zu spüren.
Hinzu kam, dass sich in der Anfangsphase eigentlich jeder SV-Akteur zunächst einmal die Freiheit nahm, seinen jeweils ersten Torwurf „zu vergeigen“. Und diese Zweibrücker Abschlussschwäche nutzten die Gäste, um zunächst mit 1:3 in Führung zu gehen, diesen Vorsprung dann bis in die 22. Spielminute beim 6:7-Zwischenstand zu behaupten.
Ein Spieler, der in der Anfangsphase der Saison noch verletzungsbedingt zuschauen musste, gab dann ab der zehnten Minuten auf Zweibrücker Seite den Ton an, nämlich Tom Grieser, der in der 24. Spielminute mit seinem bis dahin vierten Treffer beim 9:7-Zwischenstand auch die erstmalige zwei-Tore-Führung der Gastgeber erzielte.
Erst jetzt ging vor den etwa 180 Zuschauern in der Ignaz-Roth-Halle ein Ruck durch die Mannschaft, vermochten sich die Junglöwen besser einzubringen. Sie spielten nun schneller und dynamischer, gingen immer wieder in die Schnittstellen der aggressiven 6:0-Abwehrformation der HG Oftersheim/Schwetzingen. Die Folge war, dass die 64er jetzt die Führung inne hatten und bis zum 13:12-Halbzeitstand auch nicht mehr abgaben.
In der zweiten Hälfte steigerten sich die Junglöwen zusehends. Einhergehend mit einer wesentlich aggressiveren Abwehrarbeit zogen sie nun auch merklich das Tempo an und zogen vom 16:14-Zwischenstand in der 37. Spielminute durch eine Fünferserie auf 21:14 vorentscheidend weg. Tom Grieser (2), Nils Wöschler sowie Niklas Bayer und Patrick Bach jeweils in Unterzahl, waren hier die
SV-Torschützen.
Nachdem das Spiel nun gelaufen war, spulten die SV-Jungs weiterhin ihr Pensum herunter, bauten dabei die eigene Führung kontinuierlich aus und gewannen schließlich mit 33:20, wobei sich alle eingesetzten Spieler in die Torschützenliste einzutragen vermochten.
In der Schlussphase fügte sich auch Benni Berz nahtlos ein, hielt einen Siebenmeter von Hendrik Wagner und parierte auch anschließend noch einige Male hervorragend.
Mit nunmehr 14:6 Punkten haben sich die Junglöwen vorerst wieder auf den zweiten Tabellenplatz der JBLH vorgearbeitet und können nun gelassen das kommende, spielfreie Wochenende genießen.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Alessandro Lehr und Benedikt Berz (ab der 46.) im Tor – Niklas Bayer 5, Tom Grieser 8, Nils Wöschler 6/3- Robin Sauer 3, Luca Dobrani 1 – Patrick Bach 2 – Tobias Alt 3, Chrissy Wack 2, Philipp Mägel 2, Kian Schwarzer 1, Robin Egelhof (n.e.)
HG Oftersheim-Schwetzingen: Janik Kunz und Maximilian Herb im Tor – Niklas Krämer 2, Max Brümmer 3, Hendrik Wagner 7 – Valentin Demel, Marvin Seyfried 4 – Jannik Geisler 4 – Tayfun Tok, Alexander Kaiser, Max Barthelmeß,
Zeitstrafen: 10:14 Min., Siebenmeter: 3/3 – 4/3 , Zuschauer: 180, Schiedsrichter: Dennis Müller / Christof Seeger.