Die Enttäuschung bei den Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken war am Sonntagmittag groß, nachdem sie im Heimspiel gegen die SG Mainz-Bretzenheim 2 „nur“ ein 24:24 (11:10)-Unentschieden erreichten, denn aufgrund der Tatsache, dass die Zweibrücker Löwinnen in beiden Halbzeiten zwischenzeitlich jeweils mit fünf Toren geführt hatten, war es gefühlt einfach ein Punktverlust!
„Wir haben aber gegen einen sehr guten Gegner gespielt und diesen lange sehr gut im Griff gehabt“, war SV-Trainer Rüdiger Lydorf selbst nicht unzufrieden, selbst wenn seine Spielerinnen nach dem Spiel alle die Köpfe hängen ließen.
Dies lag allerdings eher daran, dass sie die 21:17-Führung aus der 49. Minute nicht „über die Zeit gebracht hatten“.
Der Beginn der Begegnung war aus Zweibrücker Sicht richtig stark. Schnell setzten sich die SV-Frauen auf 4:0 ab, hatten hier alles im Griff. Eine gute Defensive und eine bestens aufgelegte Jana Specht im SV-Tor waren hier die Garanten.
Bretzenheims Trainerteam reagierte und brachte die langjährige Erstmannschaftsspielerin Julia Veeck, die in der letzten Saison noch großen Anteil an der Drittligameisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die zweite Liga hatte. Mit dieser erfahrenen Spielerin auf dem Parkett sowie mit Drittligaspielerin Michelle Chwalek, kamen die Gäste besser zurecht und starteten schon in der ersten Hälfte eine Aufholjagd. Vom 7:2-Zwischenstand arbeiteten sich die Gäste Tor um Tor heran und kamen in der 25. Spielminute beim 9:9-Zwischenstand erstmals wieder zum Ausgleich. „In dieser Phase haben wir einfach zu viele klare Torchancen nicht genutzt“, haderte Lydorf etwas mit der Abschlussschwäche seiner Spielerinnen.
Bis zur Halbzeit behaupteten die SVlerinnen dann wenigstens eine knappe 11:10-Führung.
Die zweite Halbzeit begann dann wie schon die erste begonnen hatte. Lydorf stellte hierzu nach dem Spiel fest: „wir haben auch hier wieder eine viertel Stunde gezeigt, dass wir Handball spielen können“. In dieser Phase gelang es den SV-Frauen erneut, auf 20:15 wegzuziehen.
„Leider haben wir dann aber auch wieder 15 Minuten lang nichts gezeigt“, ging Lydorf auch auf die Schlussviertelstunde ein, in der der zunächst komfortable Vorsprung wieder wegschmolz.
Die Bretzenheimer Torhüterin hielt jetzt gut, die Zweibrücker Angreiferinnen „zielten schlecht“. Hinzu kam allerdings auch noch, dass die SV-Frauen im Bereich Rückzugsverhalten nicht die gewohnte Qualität an den Tag legten und somit nach überhasteten und unvorbereiteten Torabschlüssen noch einige Tempogegenstöße hinnehmen mussten.
„Insgesamt waren wir heute einfach wieder zu wenig konstant, ärgerte sich Lydorf“. „Da müssen wir einfach noch cleverer werden“.
Mit dem Punkt war der Zweibrücker Trainer schließlich trotzdem zufrieden, weil er zustande kam, obwohl Spielmacherin Anne Wild und Sarah Witzgall komplett ausfielen, Lisa Paquet und Lara Schlicker nur angeschlagen ins Spiel gehen konnten – und weil die Gäste in der Schlussphase noch einmal 45 Sekunden hatten, um sogar den Siegtreffer anbringen zu können.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Daphne Huber und Jana Specht im Tor – Katharina Koch 6/2, Lucie Krein 4, Laura Witzgall 4, Nadine Zellmer 3, Levke Worm 3/1, Marion Weick 2, Miriam Schöneich 1, Ina Sohns 1, Katharina Handermann, Carla Wiegand, Lisa Paquet.
Zeitstrafen: 6:4 Min., Siebenmeter: 6/3 – 2/2, Zuschauer: 80, Schiedsrichter: Weideman/Balagny.