Im Moment setzt den Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken die Verletzungsproblematik etwas unerwartet zu. Am Samstagabend unterlagen sie gegen die HSG Wittlich unglücklich mit 30:31 (15:16), verloren also erneut gegen eine Mannschaft aus der hinteren Tabellenhälfte.
Dabei schafften es die Zweibrücker Löwinnen nicht, den Ausfall ihrer Spielmacherin Anne Wild zu kompensieren. Neben Wild fehlten weiterhin Sarah Witzgall, Ina Sohns und Lisa Paquet. „Das soll aber keineswegs als Entschuldigung gelten“, stellte SV-Trainer Rüdiger Lydorf in diesem Zusammenhang heraus.
Vielmehr gelang es seiner Mannschaft nicht, durch die zwischenzeitliche 8:5-Führung Mitte der ersten Hälfte etwas Sicherheit zu gewinnen. Insbesondere in der Abwehr vermochten die Zweibrückerinnen nicht an die teilweise sehr guten Leistungen dieser Saison heranzukommen.
Es waren schließlich dann auch drei verworfene Siebenmeter von Nadine Zellmer, Katharina Koch und Levke Worm - und viele weitere vergebene klare Torchancen, die die Zweibrückerinnen wieder aus dem Tritt brachten.
Somit kämpften sich die Gastgeberinnen noch vor der Halbzeitpause ins Spiel zurück und übernahmen beim 11:10-Zwischenstand erstmals wieder die Führung. Zur Pause war die HSG Wittlich dann weiterhin mit einem Tor im Plus, führte 16:15.
Der Start in die zweite Hälfte glückte den SV-Frauen dann wieder. Fünf Tore in Serie machten aus einem 16:18-Rückstand eine 21:18-Führung.
Den klarsten Vorsprung hatten die Zweibrückerinnen dann beim 27:23-Zwischenstand, jetzt deutete alles auf einen weiteren Auswärtssieg der SV-Frauen hin. „In den entscheidenden Phasen waren wir dann aber wieder zu unkonzentriert und überhastet“, merkte Lydorf zu den spielentscheidenden Situationen an, in denen die Zweibrückerinnen auch dem hohen Tempo Tribut zollten.
Erkennbar war allerdings auch, dass die SV-Defensive gegen die Wittlicher Wurfgewalt aus dem Rückraum an diesem Tag nicht die richtigen Mittel fand.
„Trotzdem denke ich, dass wir sogar ganz gut gespielt haben“, sagte Lydorf nach dem Spiel. „Nur haben wir uns heute durch unsere eigene Abschlussschwäche nicht dafür belohnt“.
Die kommenden drei Aufgaben gegen Kandel, die Zweitligareserve von Mainz 05/Budenheim und Mundenheim sind „drei ganz harte Brocken in denen wir im Kollektiv wieder besser und cleverer agieren müssen“, sagte Lydorf.
So spielten sie:
SV 64 Zweibrücken: Jana Specht und Daphne Huber (2. Hz) im Tor – Levke Worm 2, Lucie Krein 3/1, Nadine Zelmer 6/1 – Miriam Schöneich 4, Marion Weick 2 – Laura Witzgall 1 – Katharina Koch 6, Katharina Handermann 4, Lara Schlicker 1, Carla Wiegand 1.
Zeitstrafen: 8:8 Min., Siebenmeter: 3/2 – 5/2, Zuschauer : 150, Schiedsrichter Hemmer / Meyer (HV Pfalz).
SV-Frauen verlieren in Wittlich
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- Geschrieben von Christian Gauf