Eine einschneidende Veränderung wird es bei den Handballern des SV 64 Zweibrücken zum Ende der laufenden Saison geben. Stefan Bullacher, seit 1995 Trainer der ersten Männermannschaft und Jugendkoordinator, scheidet auf eigenen Wunsch aus seinen Ämtern aus.
„Ich bin im Jahr 2000 aus dem Berufsleben ausgestiegen, um viel Zeit für meine Familie mit drei Kindern zu haben. Als Hausmann und Trainer habe ich hier eine wunderbare Zeit mit vielen Erfolgen erleben dürfen. Nun sind die Kinder groß geworden und der Zeitpunkt, die Zukunft zu planen ist gekommen“, sagt Stefan Bullacher, der wohl beruflich dem Handballsport verbunden bleiben wird.
Bullacher hat den SV 64 Zweibrücken in den letzten 21 Jahren geprägt wie kein anderer. Unter seiner sportlichen Leitung stieg der SV 64 von der Verbandsliga bis in die 3. Bundesliga auf. Die 1995 daniederliegende Jugendarbeit beim SV 64 entwickelte er zum Vorzeigeobjekt und zur Nummer Eins im saarländischen Handball-Verband. Unzählige Landesmeister- und Pokaltitel, überregionale Meisterschaften sowie die Ausbildung von Zweibrücker Handballtalenten zu Nationalspielern werden mit der Arbeit Stefan Bullachers eng verbunden bleiben.
Vom saarländischen Handball-Verband wurde der A-Lizenzinhaber im Jahr 2012 als Trainer des Jahres ausgezeichnet, erhielt er im vergangenen Jahr für seine hervorragenden Verdienste die silberne Ehrennadel.
Ein Glücksfall für den SV64 und Garant für Kontinuität steht allerdings als sein Nachfolger schon bereit: Tony Hennersdorf, aktueller Trainer der Bundesliga A-Jugend. Der B-Lizenzinhaber wird in Personalunion die erste Mannschaft und die Jugendbundesligatruppe trainieren und betreuen. Im vergangenen Jahr hatte Hennersdorf durch die direkte Qualifikation der A-Jugend für die Bundesliga und die Teilnahme der B-Jugend an der Deutschen Meisterschaft für Aufsehen gesorgt.
„Tony ist der richtige Mann am richtigen Ort. Er hat die fachliche und menschliche Qualität, Leistungsmannschaften zu entwickeln. Diese Entscheidung ist sinnvoll und logisch“, sagte Bullacher zur Auswahl seines Nachfolgers.
Somit ist bei den 64ern Kontinuität gegeben. Hennersdorf und der gesamte Vorstand des SV 64 Zweibrücken stehen auch weiterhin hinter dem Konzept der leistungsorientierten Jugendförderung. Das, was in der Vergangenheit aufgebaut wurde, soll weiter entwickelt werden. Ziel ist es, auch im Männerbereich dauerhaft in der 3.Bundesliga zu spielen.