Am kommenden Sonntag findet in der Ignaz-Roth-Halle eine Premiere statt. Die Zweibrücker Junglöwen, die im zurückliegenden Sommer in souveräner Manier die Qualifikation für die A-Jugendbundesliga schafften, starten da nämlich in ihre erste Saison in Deutschlands Eliteliga.
Im Jahr des 50jährigen Vereinsjubiläums des SV 64 Zweibrücken steht also ein weiterer Höhepunkt an.
Dabei dürfen sich die A-Jugend-Handballer der Zweibrücker Löwen in der kommenden Saison unter anderem auf die Nachwuchsmannschaften der Bundesligsten Rhein-Necker-Löwen, Frisch Auf Göppingen, HBW Balingen/Weilstetten und TSG Friesenheim freuen. Darüber hinaus zählen die SG Pforzheim/Eutingen, JSG Echaz-Erms (Pfullingen), HG Oftersheim/Schwetzingen, TSV Neuhausen/Filder, HG Saarlouis, HSG Konstanz und der VfL Günzburg zu den Gegnern in der Südstaffel der Jugendbundesliga.
Ähnlich wie in den höheren Fußball- und Handball-Ligen führt die JBLH, wie das Buchstabenkürzel der Jugendbundesliga Handball lautet, auch ein eigenes Logo, das zu tragen bei den Jugendspielern verständlicherweise einen gewissen Stolz hervorruft.
Die Zweibrücker Junglöwen starten also am Sonntag mit einem Heimspiel gegen die HSG Konstanz in die Bundesligarunde. Vor zwei Jahren, in der ersten Drittligasaison, haben sich die Wege der beiden Vereine erst- und letztmalig gekreuzt. Seit dieser Saison 2012/13 spielen die Jungs vom Bodensee, inzwischen auch in der Jugendbundesliga.
Die 64er werden in der Regel sonntags mittags um 14 Uhr ihre Heimspiele austragen; spielen dabei meistens in der Ignaz-Roth-Halle. Soweit eine Abstimmung auf den Spielplan der Drittligamannschaft möglich war, haben die 64er dies in der Terminplanung berücksichtigt. Dennoch werden einige Termine kollidieren
Dies wiederum hat zur Folge, dass die SV-Jungs nicht immer in Bestbesetzung antreten können. Auch am Sonntag wird dies so sein, denn im ersten Spiel wird auf jeden Fall der Spielmacher der A-Jugendnationalmannschaft, Björn Zintel, verletzungsbedingt ausfallen.
Der 18jährige quält sich seit der EM mit einer Rückenverletzung herum und konnte seither weder mit den Männern noch mit der A-Jugend trainieren.
Dass es am Wochenende endlich los geht in der JBLH, darauf freuen sich die Zweibrücker Junglöwen auf alle Fälle. Sie empfangen dabei mit der HSG Konstanz eine Mannschaft in der Ignaz-Roth-Halle, die sich in der höchsten deutschen Spielklasse bereits etabliert hat und bereits im dritten Jahr hintereinander in der Bundesliga spielt.
Weil dies so ist, wissen die Spieler, das Betreuerteam und die Funktionäre des SV 64 Zweibrücken genau, dass auch die kommende Saison in der Jugendbundesliga für den beschaulichen Verein wieder neue Erfahrungen bringen wird. Denn einerseits sind viele Mannschaften völlig unbekannt, anderseits tritt man auch gegen mit Jugendnational- und hochtalentierten Kaderspielern besetzte Spitzenmannschaften an.
„Wir freuen uns auf dieses Abenteuer und nehmen die Herausforderung gerne an, uns mit den besten Mannschaften in Deutschland zu messen“ sagte deshalb Jugendkoordinator und Erstmannschaftstrainer Stefan Bullacher im Vorfeld des ersten Bundesligaspieles. „Für uns ist die Jugendbundesliga ein weiterer Meilenstein in unserem Jugendkonzept. Unsere Talente können so systematisch und optimal gefördert werden, mit dem Ziel der Heranführung an den Drittligakader des SV 64“. Mit Yannic Klöckner, Benni Berz, Björn Zintel, Jerome Müller, Patrick Bach, Nils Wöschler und Robin Egelhof zählen sieben Spieler des A-Jugendaufgebotes auch zum Kader der ersten Männermannschaft in der 3. Liga. Vier von ihnen haben auch bereits in der laufenden Saison in der Männermannschaft mitgespielt.
Mit Tabellenplatz 6 gibt Trainer Tony Hennersdorf das sportliche Ziel in Absprache mit seiner Mannschaft vor. Dieser sechste Platz würde voraussichtlich wieder zur direkten Qualifikation für die erneute Teilnahme an der Jugendbundesliga reichen. „Das wird enorm schwer, denn viele Teams haben das gleiche Ziel und sind uns in Punkto Erfahrung voraus. Wir werden mit Sicherheit auch Lehrgeld bezahlen und uns an Spielweise und Tempo herantasten müssen. Wir möchten uns aber langfristig in der Eliteklasse etablieren, um so auch den vielen Talenten in den Jahrgängen 98 und 99 die Möglichkeit zu bieten in der Jugendbundesliga zu spielen“, sagte Hennersdorf. Ähnlich wie die erste Mannschaft in der 3. Liga wird auch die A-Jugend lange Auswärtsfahrten zu meistern haben, was die Spieler, das Trainerteam und auch die Eltern aber gerne in Kauf nehmen.
In der Regel hatten die 64er in der Vergangenheit kein Eintrittsentgelt für Jugendspiele erhoben. Dies wird in der A-Jugendbundesliga anders sein. Aufgrund Vorgaben des deutschen Handball-Bundes ist hier die Erhebung eines Eintrittsgeldes vorgeschrieben. Für Erwachsene kostet der Eintritt somit 4,-- €. Für Jugendliche und Mitglieder des SV 64 kostet er 2,-- €. Wie bereits angekündigt ist der Eintritt für Besitzer einer Dauerkarte dort bereits im Preis enthalten. Jugendspieler des SV 64 sind wie bei allen SV-Spielen kostenfrei.
Auf unserem Foto sind abgebildet: stehend von links: Trainer Tony Hennersdorf, Nils Wöschler, Jerome Müller, Patrick Bach, Luca Dobrani, Robin Egelhof, Leo Herrmann, Philipp Mägel, Robin Sauer, Niklas Bayer,
sitzend von links: Björn Zintel, Christian Wack, Tobias Alt, Alessandro Lehr, Yannic Klöckner, Benedikt Berz, Tom Grieser, Tim Groß, Jonas Haubenthal.