Für die Jugendhandballer des Jahrgangs 1999 gab es am vergangenen Wochenende eine interessante Neuerung. Erstmals wurde der DHB-Länderpokal nämlich in Turnierform unter Beteiligung sämtlicher Landesverbände durchgeführt. Spielort war dabei die Bundeshauptstadt Berlin, wo die 20 Landesverbände in vier Gruppen eingeteilt und dort in der Spielform „Jeder gegen Jeden“ jeweils den Gruppensieg ausspielten.
Mit acht Spielern stellte der SV 64 Zweibrücken wieder einmal den größten Anteil des Aufgebotes des saarländischen Handball-Verbandes. Vom aktuellen Tabellenzweiten der laufenden RPS-Oberligasaison waren die beiden Torleute Yannick Mangold und Norman Becker sowie weiterhin Marc-Robin Eisel, Kian Schwarzer, Tim Schaller, Sebastian Meister, Robin von Lauppert und Robby Welsch für die Saarauswahl nominiert.
Der HV Saar startete gegen den HV Thürigen mit einem deutlichen 31:17 (17:9)-Sieg in das Turnier. Im zweiten Spiel traf der HV Saar auf den späteren Gruppensieger HV Niedersachsen und schaffte hier in einem kampfbetonten Spiel überraschend einen weiteren Sieg, dieses Mal ein 30:28 (17:13).
Im dritten Spiel traf der HVS auf den HV Sachsen. Auch hier starteten die Saarländer gut in die Partie und führten nach knapp neun Minuten mit 7:2. Danach allerdings kämpften sich die Sachsen heran und lagen zur Halbzeit mit 13:12 vorne. Es folgte eine sehr ausgeglichene zweite Hälfte, in der die Saarländer nach 46 Spielminuten mit 23:25 zurück lagen. Robby Welsch gelang dann der Anschlusstreffer. Zwei Zeitstrafen der Saarländer in der Schlussphase sorgten für eine fast aussichtslose Situation. Da es die Saarländer aber schafften, ohne weiteren Gegentreffer durchzukommen, gelang Tim Schaller mit einem sehenswerten Kempatrick sogar noch der Ausgleichstreffer. Dem vermeintlichen Siegtreffer durch Marc-Robin Eisel wurde aufgrund eines technischen Fehlers leider die Anerkennung verwehrt. So endete dieses Spiel 26:26-Unentschieden. Damit war die Chance, den zweiten Platz in der Gruppe zu erreichen, eigentlich vertan, denn im letzten Vorrundenspiel wartete noch die Mannschaft des HV Schleswig-Holstein auf die Saarländer.
In diesem Spiel konnte die HVS-Truppe nur in der Anfangsphase mithalten. Ab der siebten Spielminute zogen die Schleswig-Holsteiner kontinuierlich weg und lagen zur Halbzeit bereits mit 21:14 vorne.
Allerdings hatte der HVS-Coach Dirk Mathis seiner Stammformation aufgrund der hohen Spielanteile in den ersten drei Spielen jetzt auch immer wieder Pausen verordnet und vermehrt auch Spieler aus dem jüngeren Jahrgang 2000 eingesetzt. Am Ende verlor der HV Saar deutlich mit 41:24 und erreicht somit "nur" Platz drei in der Abschlusstabelle der Vorrunde, was die weiterführenden Spiele um die Plätze 9 bis 12 bedeutete.
In der KO-Runde trafen die Saarländer dann am dritten Tag auf den Hamburger HV. Wieder ein knappes Spiel, wieder eine knappe 25:28 (12:14)-Niederlage stand hier nach Spielende zu Buche, so dass die HVS-Auswahl schließlich „nur“ um die Plätze 11 und 12 spielen, dabei allerdings ein Derby gegen die Rheinland-Pfalz-Auswahl bestreiten musste. Spannend war der Verlauf auch jetzt, wobei sich die Rheinland-Pfälzer bis zur 40. Spielminute beim 21:15-Zwischenstand schon deutliche Vorteile erspielten. Eine 5:0-Serie aus Sicht der Saarländer machte wieder alles offen. Entschieden wurde die Begegnung schließlich in der letzten Spielminute durch den 23:22-Siegtreffer der RLP-Auswahl.
Mit einem Torverhältnis von 157:162 belegte der HV Saar schließlich den zwölften Platz, wobei die die SV-Jungs 85 % der HVS-Tore erzielten.
Marc-Robin Eisel 36/7, Tim Schaller 29, Robby Welsch 22, Robin von Lauppert 18/1, Sebastian Meister 15 und Kian Schwarzer 14 trafen zusammen 134 mal für die Saarauswahl.
Länderpokalsieger 2015/16 wurde schließlich der HV Berlin, nach eine 29:19-Endspielsieg gegen den HV Südbaden.
Es folgten dann: 3. Schleswig-Holstein, 4. Westfalen, 5. Niedersachsen, 6. Württemberg, 7. Sachsen-Anhalt, 8. Mittelrhein, 9. Hessen, 10. Hamburg, 11. Rheinland-Pfalz, 12. Saarland, 13. Niederrhein, 14. Sachsen, 15. Mecklenburg-Vorpommern, 16. Bremen, 17. Baden, 18. Bayern, 19. Brandenburg, 20. Thüringen.
Von den Zweibrücker Jugendmannschaften waren ansonsten am vergangenen Wochenende nur noch zwei Teams, nämlich die beiden E-Jugendmannschaften mit ihren Nachholspielen im Einsatz. Die E1 gewann dabei ihr Auswärtsspiel bei der SG Ottweiler/Steinbach mit 25:13 (13:5) und bleibt damit verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Bezirksklasse Ost. Die SV-Tore erzielten dabei Max Kroner 11, Jan-Ole Schimmel 5, Max Schwan 4, Piet Palzer 3 und Fynn Freyler 2.
Die E2 besiegte Quierschied im letzten Heimspiel mit 16:5 (10:2), wobei hier Aurora Junker 7, Moritz Winter 3, Lars Müller 2, Ella Hartfelder 2, Moritz Wendel 1 und Ben Schöndorf 1 die SV-Tore erzielten.