Als „Löwenduell“ angepriesen, treffen heute Abend zur gewohnten Anwurfzeit um 18.00 Uhr in der Westpfalzhalle die beiden „Löwenteams“ des SV 64 Zweibrücken und des Ex-Bundesligisten SG OSC Löwen Duisburg aufeinander. Unter dem Namen OSC Rheinhausen, einem der in der SG zusammengefassten Vereinen, spielte der Club viele Jahre in der ersten Bundesliga. Insgesamt neun Jahre erste und acht Jahre zweite Liga kamen so zusammen – und der bislang berühmteste Handballer, der aus dem SV 64 hervorgegangen ist, nämlich Harry Keller, Ende der 70er Jahre Handballnationalspieler und 1981 Europapokalsieger mit dem TuS Nettelstedt, spielte dort.
Erfahrenster Spieler im aktuellen Aufgebot Duisburgs ist Torhüter Matthias Reckzeh, der bereits mit Rheinhausen, Dormagen, TuSEM Essen und Eintracht Hildesheim in der ersten Bundesliga spielte.
Eigentlich verbietet sich nach dem zweiten Spieltag ein Blick in die Tabelle, denn zu diesem frühen Zeitpunkt einer Saison hat diese noch keinerlei Aussagekraft. Spitzelt man dennoch ein wenig in die Tabelle, dann ist erkennbar, dass der OSC Duisburg bislang erhebliches Pech hatte. Er startete nämlich mit zwei knappen Niederlagen in die Saison, verlor zunächst bei der verlustpunktfreien Mannschaft des aktuellen Tabellenführers VfL Eintracht Hagen mit 27:25 und am letzten Wochenende zu Hause gegen Krefeld mit 23:24.
„Das ist eine richtig gute Mannschaft“, bemerkte SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem Videostudium dieser beiden ersten Spiele. Und: „Wir müssen es schaffen, die Aktionskreise der beiden Impulsgeber Felix Handschke und Kevin Brüren wirkungsvoll zu stören. Denn von diesen beiden Spielern profitiert letztlich die ganze Mannschaft“.
Die Duisburger Art Handball zu spielen kann in der Weststaffel der 3. Bundesliga durchaus als ungewöhnlich bezeichnet werden, denn Trainer Jörg Förderer hat eine bewegliche Truppe zusammen.
„Es ist jedenfalls eine gestandene Drittligamannschaft, die mit dem Ziel eines einstelligen Tabellenplatzes in die Saison gestartet ist“.
Auf Zweibrücker Seite besteht die Hoffnung, dass der zuletzt verletzungsbedingt pausierende Keeper Ladi Kovacin ins SV-Tor zurück kehren kann. Ob Björn Zintel, Spielmacher der Jugendnationalmannschaft, indessen erstmals in dieser Saison wird auflaufen können, ist bei seinen weiterhin anhaltenden Rückenproblemen nicht sicher oder eher sogar weiterhin ungewiss.
„Wir müssen einfach daran arbeiten, uns leistungsmäßig weiter zu steigern“, hat Bullacher ohnehin im Auge, dass seine Mannschaft an die gezeigte Leistung in Lemgo anzuknüpfen versucht.
Mit der Unterstützung der Anhänger hofft die Mannschaft, den ersten Heimsieg dieser Saison einzufahren.
Ihre Bundesligapremiere gibt am Sonntagmittag die männliche A-Jugend der Zweibrücker Löwen im Heimspiel gegen die HSG Konstanz. Anpfiff ist um 14.00 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.
Dabei ist die Vorfreude der Junglöwen auf diesen ersten Auftritt in der Bundesliga riesig.
Leider können die 64er auch gleich im ersten Saisonspiel nicht in Bestbesetzung antreten, da mit Björn Zintel einer der Jugendnationalspieler verletzungsbedingt fehlen wird. Unabhängig davon sehen sich die 64er im ersten Bundesligaspiel ohnehin eher in einer Außenseiterrolle, denn sie treffen auf eine Truppe, die sich in der höchsten deutschen Spielklasse bereits etabliert hat und bereits im dritten Jahr hintereinander in der Bundesliga spielt.
„Für uns ist die Jugendbundesliga ein weiterer Meilenstein in unserem Jugendkonzept“, stellte der Männertrainer und Jugendkoordinator beim SV 64 Zweibrücken, Stefan Bullacher, heraus. „Unsere Talente können so systematisch und optimal gefördert werden, mit dem Ziel der Heranführung an den Drittligakader des SV 64“.
Dass Bullacher solche Aussagen durchaus ernst meint, hat er in früheren Jahren regelmäßig nachgewiesen, denn immer wieder zählten auch Jugendspieler zum Aufgebot der ersten Männermannschaft. In der nun startenden Serie sind es insgesamt sogar sieben A-Jugendliche, die dem 17 Spieler umfassenden Drittligakader der Zweibrücker Löwen angehören. Yannic Klöckner, Benni Berz, Björn Zintel, Jerome Müller, Patrick Bach, Nils Wöschler und Robin Egelhof können sich im Laufe dieser Saison auch auf Einsätze in der dritten Liga freuen.
Reizvoll ist für die Jungs aber nicht nur die dritte Liga. Reizvoll ist insbesondere auch die A-Jugendbundesliga, in der die Zweibrücker Junglöwen unter anderem auf die Nachwuchsmannschaften der Bundesligsten Rhein-Necker-Löwen, Frisch Auf Göppingen, HBW Balingen/Weilstetten und TSG Friesenheim sowie des Zweitligisten HG Saarlouis treffen werden.
Gleichzeitig mit den Männern startet am Samstagabend auch die erste Frauenmannschaft der Zweibrücker Löwen in die neue Saison. Sie ist beim Aufsteiger SG Saulheim zu Gast.
„Die gegnerische Mannschaft kann ich bislang nur schwer einschätzen“, sagte SV-Frauentrainer Martin Schwarzwald im Vorfeld der Partie. „Die SG gehörte bereits 2012 der Oberliga an, schaffte also den direkten Wiederaufstieg. Trotz erheblicher Verletzungssorgen haben die Rheinhessen ihre Pokalaufgabe bei GW Büdesheim mit einem 15:29 Sieg souverän gelöst“.
Schwarzwald hat deshalb die Devise ausgegeben, als amtierender Vizemeister in einer klaren Favoritenrolle in erster Linie auf die eigene Leistungsfähigkeit zu schauen.
Die couragierte Leistung im DHB Pokal gegen den Zweitligisten SV Allensbach, wo die „Löwinnen“ eine starke Abwehrleistung abgeliefert haben, stimmt Schwarzwald zuversichtlich. Leider hat sich zwischenzeitlich herausgestellt, dass die Sprunggelenksverletzung bei Jugendnationalspielerin Amelie Berger schwerwiegender ist als zunächst vermutet. Das Syndesmoseband ist angerissen, sodass der Fuß zunächst 3 Wochen ruhig gestellt wird und sie dann wieder mit dem Aufbautraining beginnen kann. „Nach den sehr guten Eindrücken, die sie in der Vorbereitung bei den Aktiven hinterlassen hat, ist das keine erfreuliche Nachricht für uns“, bemerkte Schwarzwald, der zudem noch etwas länger auf Nadine Zellmer verzichten muss, die kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes steht und somit auf nicht absehbare Zeit ausfällt.
„Der Rest des Kaders ist allerdings fit und fiebert dem Saisonstart genauso entgegen wie ich. Wir haben eine gute Stimmung in der Mannschaft und wollen mit einer guten Vorstellung und zwei Punkten in die Runde starten“.
Die in die Saarlandliga zurück gekehrte zweite Männermannschaft der Zweibrücker Löwen startet am Sonntag um 18.30 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim HC Schmelz in die neue Saison.
Weitere Spiele mit SV-Beteiligung:
Sa. 11.15 Uhr SV C1m – TSG Friesenheim,
Sa. 12.45 Uhr SV E2 – HSG Nordsaar,
Sa. 14 Uhr SV E1 – JSG Saarbrücken-West,
Sa. 15.45 Uhr Vorbereitung SV Bm – Illtal,
Sa. 20 Uhr SV Männer 4 – SSV Wellesweiler (alle Samstagspiele Westpfalzhalle),
Sa. 16 Uhr Kirn – SVCw,
So. 10.30 Uhr SV D2m – ASC Quierschied,
So. 12 Uhr SV D1m – HSG Nordsaar,
So. 16 Uhr SV B2m – HG Saarlouis 2,
So. 19.30 Uhr SV-Frauen 2 – Erbach-Waldmohr (alle Sonntagspiele Ignaz-Roth-Halle),
So. 14.30 Uhr Oberthal/Namborn – SV Dw,
So. 14.15 Uhr Birkenfeld – SV C2m,
So. 16 Uhr Osthofen – SV Aw.