Durch einen nie gefährdeten 27:22 (15:11)-Heimsieg gegen den Tabellenletzten HSG Konstanz behaupteten die Zweibrücker Junglöwen am Sonntagmittag im zweiten Rückrundenspiel der Südgruppe der A-Jugendbundesliga ihren zweiten Tabellenplatz. Mit nunmehr 20:6 Punkten führen sie das vier Teams umfassende Verfolgerfeld des souveränen Tabellenführers JSG Balingen/Weilstetten an. Mit jeweils sieben Verlustpunkten folgen auf die 64er wieder drei Teams aus Baden-Württemberg, die SG Pforzheim/Eutingen, SG Ottenheim/Altenheim und SG Kronau-Östringen. Diese fünf Mannschaften werden wohl die beiden Plätze ausspielen, die letztlich auch die Qualifikation für das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft bedeuten.
Es bleibt also weiterhin sehr spannend in der Jugendbundesliga! Das jedenfalls konnten am Sonntagmittag auch die etwa 220 Zuschauer in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle feststellen, die beim ersten Heimspiel der Junglöwen im neuen Jahr dabei waren.
Dass auf Zweibrücker Seite mit Patrick Bach und Niklas Bayer auch zwei Spieler aus dem Zweibrücker Drittligakader verletzungsbedingt fehlten, zudem der B-Jugendliche Kian Schwarzer wegen einer Familienfeier nicht dabei sein konnte, hatte zunächst keinerlei Einfluss auf das Leistungsniveau der Junglöwen. Souverän und enorm spielfreudig zogen sie bis zur zehnten Spielminute auf 7:2 weg.
Die Grundlage für ihren zehnten Sieg in der laufenden Bundesligasaison legten die SVler dabei mit einer starken 3:2:1-Abwehrformation und einem im ersten Durchgang hervorragend aufgelegten Benedikt Berz zwischen den Pfosten. Bis zur 20. Spielminute hatte der SV-Keeper eine hervorragende Quote von 50 % gehaltener Bälle. Aus Sicht der Gäste kam hier allerdings auch Wurfpech hinzu, das insbesondere Jonas Löffler hatte, der einige Male nur das Torgebälk traf.
Beim 10:4-Zwischenstand in der 15. Spielminute lagen die 64er erstmals mit sechs Toren in Front. Die HSG Konstanz, die am Freitagabend bereits beim Tabellenführer JSG Balingen/Weilstetten gespielt und dort mit 32:24 verloren hatte, zeigte aber, dass sie eine gute Moral besitzt, sich nicht kampflos ergeben wollte und sich demnach auch immer wieder herankämpfte. So auch beispielsweise zum 10:7-Zwischenstand oder in der Schlussphase der ersten Hälfte zum 15:11-Halbzeitstand.
Gerade in dieser Phase häuften sich allerdings auch durchaus sonderbare Schiedsrichterentscheidungen. Zweimal war Juniorennationalspieler Robin Egelhof hier betroffen, dem zwei Tore aberkannt wurden, weil die Schiedsrichter Vorteilssituationen nicht richtig einzuschätzen vermochten. Aufgrund der Tatsache, dass das Schiedsrichtergespann bei der Beurteilung von Vorteilssituationen extrem unglücklich agierte, waren es am Ende sogar fünf Tore der Junglöwen, denen die Anerkennung versagt blieb.
Ungeachtet dessen zog die Mannschaft von Trainer Tony Hennersdorf während der ersten sechs Minuten des zweiten Durchgangs dann das Tempo etwas an und baute die eigene Führung auf 19:11 aus. „Bis dahin hatten wir richtig gut gespielt“, war SV-Trainer Tony Hennersdorf mit der Leistung seiner Mannschaft durchaus zufrieden. Jetzt allerdings machte sich der Schlendrian im Zweibrücker Angriffsspiel bemerkbar. Mehrfach fanden die Anspiele an den Kreis nicht den gewollten Adressaten, wurden Gegenstöße und Chancen vom ersten Wurfkreis leichtfertig vergeben.
Die Folge war, dass die Gäste wieder aufholten, nach dem 20:14-Zwischenstand in der 46. Spielminute wieder auf 21:18 in der 51. herankamen.
Zwei Tore von Tobias Alt in Unterzahl sorgten in der 57. Spielminute schließlich für die Vorentscheidung zugunsten der Junglöwen, die also in diesem Spiel etwas gestrauchelt, aber nicht gestürzt waren. Nach dem 25:20 fielen auf beiden Seiten jeweils noch zwei Tore, so dass mit Marc-Robin Eisel schließlich ein B-Jugendspieler der 64er mit dem Schlusspfiff das Tor zum 27:22-Endstand erzielte.
Somit kommt es am kommenden Sonntag um 16 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle nun zum absoluten Topspiel der beiden derzeit bestplatzierten Teams der Südgruppe der Jugendbundesliga, wenn die SVler den Spitzenreiter JSG Balingen/Weilstetten empfangen. Zumindest Kian Schwarzer dürfte dann wieder mit dabei sein, während ein Einsatz bei Patrick Bach, dessen gebrochene Nase am vergangen Freitag unter Vollnarkose gerichtet wurde, ausgeschlossen ist.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz und Alessandro Lehr (n.e.) im Tor – Robin Egelhof 3, Nils Wöschler 7/2, Tom Grieser 4 – Tobias Alt 6, Christian Wack 1 - Luca Dobrani – Philipp Mägel 3, Marc-Robin Eisel 2, Robin Sauer 1, Leo Herrmann.
HSG Konstanz :
Simon Jegler, Kristian Bozin (15. bis 53.) Louis Wall (n.e.) im Tor – Dennis Sugg 3, Samuel Löffler 2, Jonas Löffler 4 – Jerome Portmann 4, Philip Kunde 6/1 – Pascal Mack 2 – Eric Vonlanthen 1, Carl Gottesmann, Manuel Wangler, Oliver Apel.
Zeitstrafen: 8:0 Min., Siebenmeter: 2/2 – 3/1, Zuschauer: 220, Schiedsrichter: Daniel Fischer / Dirk Zeiher (Winterlingen / Geislingen).