Die Zweibrücker Löwen empfangen am heutigen Samstagabend zur gewohnten Anwurfzeit um 18 Uhr in der 3. Liga den Tabellensiebten TV Germania Großsachsen. Allerdings wird dieses Spiel ausnahmsweise nicht in der Westpfalzhalle sondern in der Ignaz-Roth-Halle ausgetragen, worauf sich insbesondere die Zweibrücker Spieler freuen. Denn die Atmosphäre in der engen und vermutlich bis auf den letzten Platz gefüllten Ignaz-Roth-Halle könnte helfen, bei den Zweibrücker Löwen zusätzliche Kräfte freizumachen, um gegen die favorisierte Truppe aus dem nordbadischen Hirschberg möglicherweise sogar überraschen zu können.
„Dazu brauchen wir aber sicher das gleiche Glück wie im Hinspiel“, sind dem Zweibrücker Trainer Stefan Bullacher die Umstände vom zweiten Drittligaspieltag noch bestens in Erinnerung, als Benni Zellmer fünf Sekunden vor Spielende zum Tempogegenstoß startete, gefoult wurde und Florian Enders dann den fälligen Strafwurf zum 26:25-Auswärtssieg der Zweibrücker Löwen vollstreckte.
Nach einem völlig verkorksten Saisonstart und 0:10 Punkten haben sich die Großsachsener allerdings sensationell gefangen, zuletzt sechsmal hintereinander gewonnen und sich damit punktgleich mit dem Sechsten SG Kronau-Östringen 2 auf den siebten Tabellenplatz vorgearbeitet.
Herausragender Spieler auf Seiten des TVG war dabei zuletzt Linkshänder Jan Triebskorn, der zu Beginn der Saison verletzungsbedingt gefehlt hatte, sich seit dem ersten Sieg gegen den TV Hochdorf allerdings auch als enorm torgefährlich erweist und inzwischen mit 67 Treffern auch die interne Torschützenliste Großsachsens anführt. Bei der jüngsten Siegesserie von sechs Spielen steuerte der Neuzugang aus der Baden-Württemberg-Oberliga 35 Treffer bei. „Man kann den Aufschwung Großsachsens tatsächlich an dem Mitwirken von Jan Triebskorn festmachen“, hält SV-Trainer Stefan Bullacher große Stücke auf den torgefährlichen Rückraumspieler.
Großen Respekt hat Bullacher aber insgesamt von der Rückraumreihe der Gäste mit Spielmacher Jonas Gunst, der in Leutershausen auch schon zweite Liga spielte und Philipp Schulz sowie Kreisläufer Philipp Ulrich, der aus Friesenheim kam und ebenfalls schon höherklassig spielte.
Während die Personalsituation beim TVG Großsachsen gegenüber der Anfangsphase der Saison inzwischen wieder sehr erfreulich ist, ist diese bei den 64ern alles andere als gut. „Positiv ist, dass Robin wieder mitwirken kann“, ist Bullacher hingegen froh, dass Robin Egelhof seine Schulterverletzung auskuriert hat und wieder auflaufen kann. Der Juniorennationalspieler wird die 64er in der kommenden Saison verlassen und zum Zweitligisten TSG Friesenheim wechseln, wohl mit Doppelspielrecht für den TV Hochdorf. „Die Ausfälle unserer drei Langzeitverletzten macht sich aber insbesondere am rechten Flügel enorm bemerkbar“, bedauert Bullacher den weiteren verletzungsbedingten Ausfall Philipp Hammanns, der an einer Schambeinentzündung laboriert und den Ausfall Niklas Bayers, der während der laufenden Saison als 17jähriger aus dem A-Jugend-Bundesligakader aufrückte, vorerst aber auch wegen einer Verletzung der Wurfhand ausfallen dürfte. Und weil auch Patrick Bach vorerst nicht dabei sein kann, ist Bullacher sehr froh, dass er – im Idealfall bereits heute – einen guten alten Bekannten wieder aufbieten kann!
Sofern im Laufe der zurückliegenden Woche hinsichtlich der Passformalitäten alles reibungslos verlaufen ist, wird der frühere Mannschaftskapitän Jonas Denk wieder im SV-Trikot auflaufen. Nach sechs Monaten bei der HSG Spiesen-Elversberg will es der 26jährige Allrounder nochmals in der 3. Liga versuchen. Dabei ist er gerade in der jetzigen Situation, in der die 64er von einem solch großen Verletzungspech „heimgesucht“ werden, eine willkommene Alternative im Aufgebot von Trainer Stefan Bullacher.
„Ich freue mich jedenfalls sehr, dass Jonas wieder zu uns zurück gekommen ist“, stellte SV-Trainer Stefan Bullacher zu dieser Personalie fest. Ein großes Dankeschön der 64er geht dabei an die Passstelle des HV Saar, die in der zurückliegenden Woche in diesem Zusammenhang Großartiges geleistet hat.
Dass die Rückrunde in der 3. Liga für die Zweibrücker Löwen hingegen eine ganz schwierige Aufgabe darstellt, ist schon beim Blick in die aktuelle Tabelle zu erkennen. Da fehlen den 64ern nämlich vier Punkte, um von einer zufriedenstellenden Hinserie sprechen zu können. „Um in der Liga bleiben zu können, benötigen wir wohl 26 Punkte; das bedeutet, dass wir von 14 noch zu absolvierenden Spielen acht gewinnen müssten“, verdeutlicht Bullacher. „Und das wird bei realistischer Einschätzung überaus schwer werden, den Rückstand zum „sicheren“ 12. Tabellenplatz aufzuholen“. In diesem Zusammenhang schmerzen insbesondere die beiden Niederlagen gegen die unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf, gegen den VfL Pfullingen und die Bundesligareserve von HBW Balingen/Weilstetten in den beiden Spielen vor Weihnachten.
Dennoch hoffen die Zweibrücker Löwen, dass sie heute mit den Fans im Rücken den ersten Sieg im neuen Jahr einfahren können.
Ein echtes Topspiel findet dann auch am Sonntagnachmittag um 16 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle statt, wenn die männliche A-Jugend der Zweibrücker Löwen, derzeit Tabellenzweiter der JBLH, den souveränen Tabellenführer JSG Balingen/Weilstetten empfängt.
Der Nachwuchs des Bundesligisten könnte dabei mit einem Auswärtssieg beim derzeit ärgsten Verfolger, einen riesigen Schritt in Richtung Viertelfinale um die deutsche A-Jugendmeisterschaft machen. Genau dies wollen die Junglöwen allerdings auch verhindern, wollen ihre bislang sehr positive Heimbilanz behaupten. In Zweibrücken haben die 64er bislang nur gegen den TSV Ismaning verloren – und in diesem Spiel war aus Zweibrücker Sicht so überhaupt nichts zusammen gelaufen. Bei der knappen 34:36-Niederlage im Hinspiel hatten die 64er auf Robin Egelhof verzichtet.
Dass es an diesem Wochenende zu diesem erhofften Topspiel der beiden nach der Hinserie bestplatzierten A-Jugendmannschaften der Südstaffel der Jugendbundesliga in der Ignaz-Roth-Halle kommen wird, liegt in erster Linie an dem guten Start der SV-Jungs in die Rückserie. Zunächst mühten sie sich beim Bundesliganachwuchs FA Göppingen zu einem knappen 26:25-Auswärtssieg, am letzten Wochenende gewannen sie nun gegen die HSG Konstanz mit 27:22, wobei die Truppe von Trainer Tony Hennersdorf in diesem Spiel durchaus noch Steigerungspotenzial erkennen ließ, zeitweilig allerdings auch schon wieder richtig gut spielte.
„Jetzt freuen wir uns einfach auf dieses Spitzenspiel“, sagte Hennersdorf, der mit seinen Spielern hofft, dass sie am Sonntag um 16 Uhr eine echte Heimspielatmosphäre haben und viele Zweibrücker Handballfans in die Halle kommen werden.
Im Anschluss an das A-Jugendspiel empfängt die SV-Zweite in der Saarlandliga die HG Saarlouis 2 zum ersten Rückrundenspiel. Anpfiff ist um 18.00 Uhr.
Zum Rückrundenauftakt müssen die Zweibrücker Handballfrauen in der RPS-Oberliga beim TV Moselweiß antreten. Spielbeginn ist dabei am Sonntag um 17 Uhr.
Mit dem bisherigen Saisonverlauf der Löwinnen ist Trainer Rüdiger Lydorf nicht unzufrieden, selbst wenn ihn beispielsweise die Niederlage beim Aufsteiger Sobernheim immer noch sehr ärgert. Insbesondere in den Derbys gegen die anderen Vertreter aus dem Verbandsgebiet des saarländischen Handballverbandes zeigten die SV-Frauen allerdings auch sehr starke Leistungen, gewannen alle drei Spiele jeweils auswärts. Gegen den TV Moselweiß gewannen sie das erste Saisonspiel mit 31:24, müssen allerdings am Sonntag im Rückspiel in einer harzfreien Halle spielen, was eine enorme Umstellung bedeutet. In personeller Hinsicht ist auf Zweibrücker Seite alles in Ordnung.
Weitere Spiele mit SV-Beteiligung:
Sa. 20 Uhr SV 64 Männer 3 – TuS Wiebelskirchen,
So. 13 Uhr TuS Dansenberg - SV C1m,
So. 17 Uhr TuS Wiebelskirchen – SV C2m,
So. 17.30 Uhr HG Itzenplitz – SV-Frauen 2.
So. 18 Uhr HG Saarlouis 2 – SV A2m,