Im Abstiegskampf der Drittligamänner der Zweibrücker Löwen wird die Luft am Tabellenende immer dünner. Mit derzeit 12:26 Punkten belegen die 64er nach 19 Spielen den vorletzten Tabellenplatz der Südstaffel der 3. Liga und haben damit bereits drei Punkte Rückstand auf den „rettenden“ 13. Tabellenplatz. Ärgerlich sind dabei die vielen Punkte, die die 64er im Laufe der Saison unnötigerweise verloren haben. Noch vier Punkte weniger als die Zweibrücker Löwen hat derzeit die SG H2 Ku Herrenberg, die am elften Spieltag vom TVG Großsachsen in der Tabelle überholt wurde und seitdem das Tabellenende ziert.
Das Abstiegsduell zwischen diesen beiden Drittligisten findet nun am Samstagabend um 20 Uhr in der Markweg-Sporthalle in Herrenberg statt. Dabei müssen die 64er, die im Laufe dieser Drittligasaison durchgehend von großem Verletzungspech verfolgt waren, in diesem Spiel auch auf Max Sema und Tim Burkholder verzichten, werden also nur mit drei Auswechselspielern nach Herrenberg fahren. Sema hat sich bekanntermaßen im letzten Heimspiel die Kreuzbänder gerissen, Burkholder quält sich seit längerem mit Kniebeschwerden, wobei hier eine genauere Diagnose noch aussteht.
Wie eng es in der 3. Liga indessen zugeht, bestätigt ein Blick auf die bisherigen Spielergebnisse. Zwölf Tore mehr in den knappen Spielen gegen Balingen-Weilstetten, Oppenweiler-Backnang, Köndringen-Teningen, Haßloch, Hochdorf und wieder Oppenweiler-Backnang, und die 64er könnten zehn Punkte mehr haben, wären damit sogar Vierter.
Ähnlich sieht dies bei Herrenberg aus, die mit sieben mehr erzielten Treffern in den Begegnungen gegen die 64er, gegen Haßloch, Heilbronn-Horkheim und Kornwestheim auch sechs Punkte mehr haben könnten.
Bei den Zweibrücker Löwen liegt es aber nicht nur an dieser Pechsträhne, ein Großteil der Niederlagen ist auf eine merkliche Abschlussschwäche der jungen SV-Truppe zurück zu führen.
Das größte Problem im bisherigen Saisonverlauf auf Zweibrücker Seite bestand – und besteht weiterhin – in der großen Verletzungsproblematik, denn die macht schon seit Monaten insbesondere auch einen geordneten Trainingsbetrieb unmöglich. Und gerade weil die 64er – von Torhüter Ladi Kovacin einmal abgesehen – nicht die herausragenden Einzelspieler haben sondern immer als Kollektiv erfolgreich sein müssen, tun diese verletzungsbedingten Ausfälle und das fehlende gemeinsame Trainieren richtig weh.
„Max wird uns jedenfalls zunächst einmal mit seiner Abwehrqualität sehr fehlen“, muss Bullacher durch den Ausfall Semas insbesondere auch seine Abwehrformation umbauen. Und in der Defensive waren die 64er im bisherigen Saisonverlauf trotz aller auftretenden Probleme immer noch gut, bekamen hier in der Regel auch sehr gute Kritiken.
„Wir fahren nach Herrenberg und wollen dort eine bestmögliche Leistung abrufen“, sagte Bullacher vor dem Auswärtsspiel am Samstagabend. Die Ziele der 64er für dieses Wochenende sind dabei insbesondere auch an die eigene personelle Ausgangslage angepasst. Andererseits gelang es den SVlern vor drei Wochen im letzten Auswärtsspiel bei der TGS Pforzheim aber auch zu überraschen und damit auch den letzten Sieg einzufahren.
Anpfiff der Begegnung in Herrenberg ist am Samstag um 20 Uhr, Abfahrt der Mannschaft ist um 16 Uhr an der Ignaz-Roth-Halle.
Nach der dreiwöchigen Spielpause haben die Zweibrücker Junglöwen in der Bundesliga am Sonntagmittag noch einmal ein echtes Topspiel. Denn sie empfangen am 16. Spieltag der JBLH mit der SG Ottenheim/Altenheim den Tabellendritten, also einen Gegner, der bei einem Spiel in Rückstand, mit derzeit 21:7 Punkten allerdings momentan am aussichtsreichsten im Rennen um den zweiten Tabellenplatz liegt. Und dieser zweite Platz ist sehr begehrt, berechtigt er doch zur Teilnahme an den Endspielen um die deutsche A-Jugendmeisterschaft!
Für die Zweibrücker Junglöwen bedeutet dies, dass sie gegen die SG Ottenheim/Altenheim durch eine Topleistung noch einmal in das Rennen um die Spitzenplätze der Jugendbundesliga eingreifen könnten. Dazu müssen sie aber idealerweise eine ähnlich starke Leistung abrufen wie im Hinspiel, das die 64er Mitte Oktober in Altenheim nach einer überragenden ersten Hälfte letztlich mit 31:29 gewinnen konnten.
Nachdem die SV-Jungs inzwischen größtenteils den Abiturstress hinter sich gelassen haben, können sie dieses Spiel auch wieder relativ locker rangehen, dürfen es dabei allerdings auch nicht an der entsprechenden Konzentration mangeln lassen. Dabei hoffen die Jungs von Trainer Tony Hennersdorf wieder auf lautstarke Zuschauerunterstützung. Anpfiff des JBLH-Topspieles ist am Sonntagmittag um 17 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.
Davor hat die Frauenmannschaft bereits um 15 Uhr Heimrecht gegen den Aufsteiger HSV Sobernheim, der sich als Tabellenzwölfter noch im Abstiegskampf befindet, andererseits aber das Hinspiel gegen die SV-Frauen mit 30:28 für sich entscheiden konnte. Damals schon machte sich das größte Problem der Zweibrücker Handballerinnen bemerkbar, nämlich dass sie einfach zu inkonstant in ihren Leistungen ist. Trainer Rüdiger Lydorf hatte genau diese Leistungsschwankungen bereits bei seinem Fazit nach der ersten Saisonhälfte herausgestellt. Nach sehr guten Spielen gegen höher eingeschätzte Teams kassierten die SV-Frauen dann gegen eigentlich schwächere Mannschaften immer wieder auch durchaus vermeidbare oder zumindest nicht erwartete Niederlagen.
Die zweite Männermannschaft der 64er ist am Samstagabend um 19.30 Uhr in Dudweiler bei der HSG Dudweiler/Fischbach zu Gast, die in der Saarlandliga nur drei Plätze allerdings zehn Punkte hinter der Mannschaft von Trainer Thomas Zellmer liegt.
Die männliche B1-Jugend der Zweibrücker Junglöwen ist auch an diesem Wochenende wieder einmal spielfrei, hat dafür dann Ende des Monats binnen zehn Tagen die drei Spitzenspiele gegen die TSG Friesenheim, die JSG Ingelheim/Budenheim und die HSG Kastellaun-Simmern, alle drei zu Hause.
Weitere Spiele mit SV-Beteiligung:
Sa. 14 Uhr SV B2m – SG St. Ingbert-Kirkel,
Sa. 17 Uhr SV Cw – Merchweiler/Quierschied,
Sa. 19 Uhr SV-Frauen 2 – TV Kirkel 2.
So. 11.30 Uhr SV Bw – SG Mainz-Bretzenheim,
So. 19 Uhr SV Männer 3 – SGH St. Ingbert 3, - Spiel wurde gerade abgesagt! SGH hat keine spielfähige Mannschaft
So. 17 Uhr St. Wendel – SV C2m,
Mo. 17.30 Uhr SVDm – TV Merchweiler.
Zweibrücker Löwen im Abstiegskampf bei der SG H2 Ku Herrenberg!
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- Geschrieben von Christian Gauf