Mit einer wesentlichen Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Heimspiel gegen die TSG Friesenheim gelangten die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken am Sonntagmittag zu einem deutlichen 35:25 (17:11)-Heimsieg gegen den HSV Sobernheim und revanchierten sich damit für die 30:28-Hinspielniederlage beim Aufsteiger aus der Rheinhessenliga.
Damit ist es der Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf gelungen, insbesondere dessen Hauptforderung vor diesem 17. Oberligaspieltag in die Tat umzusetzen, nämlich zunächst einmal zu zeigen, dass man zu einer besseren Leistung in der Lage ist, als es im Hinspiel gelungen war.
Dass sich die Zweibrücker Löwinnen für diese Begegnung viel vorgenommen hatten, das zeigten sie schon direkt in der Anfangsphase der Partie, als sie ein hohes Tempo anschlugen und mit hoher Laufbereitschaft verteidigten.
Die Folge war eine 6:2-Führung bereits nach sieben Spielminuten, wobei es hier immer wieder gelang, Kreisläuferin Laura Witzgall hervorragend in Szene zu setzen, die dann auch direkt drei der sechs ersten SV-Tore erzielte.
Und das Konterspiel der SV-Frauen war ebenfalls deutlich besser als im letzten Heimspiel gegen die TSG Friesenheim. Dort war das Hauptproblem allerdings auch das „eigentliche Abschlussverhalten“, also die vielen Torchancen, die ungenutzt blieben. Und genau in dieser Hinsicht waren die Zweibrückerinnen in dieser Begegnung erkennbar besser, ließen der Sobernheimer Torhüterin Charlotte Schmidt zunächst wenig Möglichkeiten, sich auszuzeichnen.
Auch in diesem Spiel war die Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf allerdings nicht in der Lage, das Topniveau der Anfangsphase zu halten. Dies hatte seinen Grund auch darin, dass sich die Gäste, nachdem sie in der Anfangsphase von den SV-Frauen geradezu überrollt wurden, in der Abwehr nun etwas fingen, die Zweibrückerinnen zu Abschlüssen aus weniger erfolgversprechenden Positionen zwangen und somit selbst einige Kontertore erzielen konnten.
Ergebnismäßig bedeutete dies, dass der 11:4-Zwischenstand nach einem Treffer Katharina Kochs in der 14. Spielminute, binnen fünf torlosen Minuten der Zweibrückerinnen auf 11:7 abschmolz.
Noch vor der Halbzeitpause legten die SV-Frauen dann allerdings wieder einen Gang zu und vermochten somit, bis zur Pause auf 17:11 wegzuziehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte SV-Trainer Rüdiger Lydorf die stark anfangende, dann aber zeitweilig etwas glücklos agierende Dahne Huber durch Jana Specht ersetzt.
In dieser Phase ließ allerdings auch die zuvor recht kompakt agierende Defensive der 64er den nötigen Biss vermissen, spielte gegen den Rückraum der Gäste zu wenig aggressiv und wurde dadurch auch einige Male überwunden.
In der zweiten Hälfte sorgte die Mannschaft von SV-Trainer Rüdiger Lydorf dann unmittelbar für klare Verhältnisse, indem sie das Tempo nochmals deutlich anzog.
Es zeigte sich einmal mehr, dass die Zweibrückerinnen immer dann erfolgreich sind, wenn es ihr gelingt, „das eigene Spiel durchziehen“, wenn sie druckvoll und vor allem mit möglichst hohem Tempo angreift.
Beim 23:13-Zwischenstand in der 39. Spielminute war schließlich eine Vorentscheidung da, führten die Zweibrückerinnen erstmals mit zehn Toren Unterschied.
Jetzt nutzte Lydorf auch die Gelegenheit, allen Spielerinnen entsprechende Spielanteile zu gewähren. Die Gäste, die immer weiter kämpften und jederzeit um eine Ergebnisverbesserung bemüht waren, hielten dabei die Niederlage einigermaßen in Grenzen, verkürzten in den letzten 90 Sekunden nach zwischenzeitlichem 35:23-Rückstand auch noch einmal zum 35:25-Endergebnis.
„Ich bin mit unserer Leistung heute sehr zufrieden“, sagte SV-Trainer Rüdiger Lydorf nach dem Spiel „Wichtig war mir vor allem, dass wir komplett durchwechseln konnten und es dabei keinen nennenswerten Bruch im Spiel gab“.
Mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam geht die Saison nun am kommenden Wochenende für die SV-Frauen weiter. Und in diesem Spiel beim Tabellenzweiten, gegen den sie zu Hause deutlich mit 21:29 verloren haben, sind die Zweibrücker Löwinnen sicher nur Außenseiter, wollen sich aber leistungsmäßig gegenüber dem Hinspiel doch wesentlich verbessert zeigen.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Daphne Huber und Jana Specht im Tor – Katharina Koch 3, Nadine Zellmer 6, Levke Worm 3/1 – Miriam Schöneich 1, Marion Weick 5 - Laura Witzgall 5 - Lucie Krein 4/2, Katharina Handermann 4, Anne Wild 3, Lisa Paquet 1, Sarah Witzgall,
HSV Sobernheim: Schmidt – Kim Maschtowski, Zentelini 1, Meike Maschtowski 3 – Müller, Barth 10/5 – Lang 1 – Schneider 3/2, Jacob 4, Steinkorn 1, Teuscher 2/1, Bamberger, Ruppert, Scholl.
Zeitstrafen: 4:4 Min., Siebenmeter: 7/5 – 8/7, Zuschauer: 120, Schiedsrichter: Baumann/Weiler (HV Pfalz).