Sehr lange ist die Tradition der Schlagerspiele zwischen den Zweibrücker Löwen und der TSG Haßloch eigentlich nicht. Denn nachdem der ehemalige Zweitligist aus der Vorderpfalz in der Saison 2010/11 in die RPS-Oberliga abgestiegen ist, waren die 64er und Haßloch lediglich in der Saison 2011/12 und 2013/14 in der RPS-Oberliga Kontrahenten. In den Jahren davor waren die Haßlocher meistens eine oder zwei Ligen über den 64ern angesiedelt, so dass es keinerlei Berührungspunkte zwischen beiden Vereinen gab und in den Spielzeiten 2012/13 bzw. 2014/15 waren die Zweibrücker Löwen in der 3. Liga.
Dafür waren allerdings die bisherigen vier Spiele in der RPS-Oberliga und das Hinspiel der laufenden Drittligasaison „echte Kracherspiele“, die folglich dazu geführt haben, dass eben diese Spiele für beide Mannschaften in gewisser Weise schon so etwas wie einen Saisonhöhepunkt darstellen.
Leider sind die Zweibrücker Löwen nun aber gerade an diesem Wochenende ganz stark durch verletzungsbedingte Ausfälle gezeichnet, empfangen sie die TSG Haßloch am Samstagabend zur gewohnten Anwurfzeit um 18 Uhr in der Westpfalzhalle sozusagen mit dem „allerletzten“ Aufgebot. Max Sema wurde inzwischen in Dudweiler erfolgreich am Knie operiert.
„Wir haben mit Ladi Kovacin, Aris Wöschler, Florian Enders, Benni Zellmer, Nils Abel und Marcin Waryas noch sechs Männer und mit Benni Berz, Robin Egelhof, Nils Wöschler und dem derzeit noch angeschlagenen Patrick Bach vier A-Jugendliche aus dem Drittligakader, die einsatzfähig sind“, stellte Bullacher frustriert heraus, dass die Zahl der „Aufrechten“ weiter sinkt. Insofern ist der Zweibrücker Trainer auch an diesem Spieltag wieder gezwungen, mit A-Jugend- und Zweitmannschaftsspielern den Kader aufzufüllen.
„Demgegenüber kommen die Haßlocher mit breiter Brust und großem Spielerkader in die Westpfalz, nachdem inzwischen auch der lange verletzte lettische Nationalspieler Elvijs Borodovskis in den Kader zurück gekehrt ist. Insbesondere in körperlicher Hinsicht werden die Haßlocher der jungen SV-Truppe am Samstagabend überlegen sein. Torgefährlichste Spieler sind die beiden Rückraumakteure Kevin Seelos, mit 110 Toren derzeit die Nr. 9 der Torjägerliste in der 3. Liga Süd und der slowakische Spielmacher Peter Masica mit 80 Toren. Auf diese beiden und den im rechten Rückraum zur Stammbesetzung zählenden Kai Zimmermann muss die Zweibrücker Defensive ein besonderes Augenmerk haben. „Haßloch hat uns gegenüber allerdings momentan schon den Vorteil, dass sie diese Rückraumreihe auch komplett tauschen kann, mit Borodowskis im rechten, Widmann oder Christmann auf der Spielmacherposition und Schubert im linken Rückraum nur unwesentlich schwächer besetzt ist“. In besonderem Maße auf sich aufmerksam gemacht hat auch Kreisläufer Sebastian Bösing, der zum Meisterschaftsfavoriten HSG Konstanz wechseln und somit zukünftig wohl in der 2. Liga auflaufen wird.
Bullacher weiß allerdings auch, dass jedes Spiel erst einmal gespielt sein muss und dass dieser Südwestschlager schon ein besonderes Spiel darstellt. „Und in besonderen Spielen sind auch besondere Leistungen möglich“, sagte der Zweibrücker Coach. „Wir brauchen jedenfalls eine gute Idee und wollen das Heimspiel natürlich gewinnen“. Dabei hofft der Zweibrücker Trainer wie auch seine Spieler, dass sie wieder lautstark unterstützt werden.
Im Anschluss an das Drittligaspiel empfängt die zweite Mannschaft in der Saarlandliga den HC Dillingen-Diefflen. Anpfiff ist hier um 20 Uhr.
Am Sonntagmittag um 15 Uhr geht es für die männliche A-Jugend der Zweibrücker Löwen in der Bundesliga und im Kampf um die Viertefinalteilnahme der deutschen Meisterschaft mit dem Heimspiel gegen die JSG Echaz-Erms weiter. Da dieses Spiel wieder in der Ignaz-Roth-Halle ausgetragen wird, ist auch das Helferteam der 64er an diesem Wochenende wieder in besonderem Maße gefordert, denn nach dem Drittligaspiel der Männer müssen beispielsweise auch wieder die Werbebanner in die Ignaz-Roth-Halle gebracht und dort aufgehängt werden.
Gegen die JSG Echaz-Erms sind die Zweibrücker Junglöwen durchaus favorisiert, wobei auf SV-Trainer Tony Hennersdorf die Aufgabe zukommt, viel durch zu wechseln, denn ein Großteil der A-Jugendlichen ist ja bereits samstags bei den Männern mit am Start.
Um 17 Uhr haben dann die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken Heimrecht gegen den HSV Püttlingen. Im Hinspiel überzeugte die Mannschaft von SV-Trainer Rüdiger Lydorf mit einer starken Abwehrleistung und entführte beim 25:30-Auswärtssieg beim Tabellendritten beide Punkte. „An diese starke Leistung wollen die SV-Frauen auch wieder anknüpfen. Beim Pokalfinale am Ostermontag werden die 64er übrigens erneut auf den HSV Püttlingen treffen. „Ich gehe davon aus, dass in diesen Spielen sicher auch die Tagesform wieder entscheiden wird“, vermutet Lydorf .
Ein ganz wichtiges Spiel im Meisterschaftsrennen der B-Jugend-RPS-Oberliga bestreitet weiterhin die männliche B-Jugend des SV 64 Zweibrücken, die quasi als Vorspiel des Drittligaspieles am Samstag um 15.45 Uhr die JSG Ingelheim/Budenheim empfängt.
Und auch für die männliche B-Jugend geht es in diesem Spiel sowie in dem Nachholspiel gegen die HSG Kastellaun/Simmern am kommenden Dienstag um 17.30 Uhr im Prinzip schon um die RPS-Meisterschaft. Zwei Siege in diesen beiden Heimspielen würden ihnen nämlich an der Tabellenspitze etwas Luft verschaffen. Hennersdorf hofft deshalb, dass die SV-Jungs an die Topleistung des letzten Spieles gegen die TSG Friesenheim anknüpfen können. Die Motivationslage ist dabei sicher entsprechend hoch, denn schließlich waren es diese beiden Teams, die den 64ern in der Hinrunde die beiden bislang einzigen Niederlagen beibrachten.
Weitere Spiele mit SV-Beteiligung:
Sa. 12.30 Uhr SV E2 – HC Dillingen/Diefflen,
Sa. 14 Uhr SVC1m – MJSG Ingelheim/Budenheim,
Sa. 12.45 Uhr HSG Fraulautern-Überherrn – SV C2m,
So. 10 Uhr SVCw – HWE Homburg,
So. 18.45 Uhr SV Männer 3 – TV Niederwürzbach 3,
So. 20.15 Uhr SV Frauen 2- FSG Dirmingen/Schaumberg,
Das Auswärtsspiel der Bw in Mutterstadt wurde wegen eines Lehrgangs von Annalena Frank bei der Beach-Handball-Nationalmannschaft verlegt, ebenso die Saarlandligaspiele der B2m gegen den HC Schmelz und A2m in Wiebelskirchen.