Trotz einer sehr starken Anfangsphase kassierten die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken am Sonntagmittag eine klare 24:30 (12:15)-Heimniederlage im „Saar-Derby“ gegen den HSV Püttlingen. Damit haben die Gäste ihre Position als beste Oberligamannschaft aus dem Bereich des saarländischen Handball-Verbandes zunächst einmal mit Nachdruck untermauert und zudem Revanche für die klare Hinspielniederlage genommen.
Spielentscheidend war dabei die Phase zwischen der 17. und 25. Spielminute, als die SV-Frauen zu fahrlässig mit ihren Chancen umgingen und die routinierten Gäste ein zuvor ganz enges Spiel zu ihren Gunsten drehten. Bis zum 10:10-Zwischenstand waren beide Mannschaften absolut auf Augenhöhe, lieferten sich „einen Schlagabtausch im Eilzugtempo“. Geprägt wurde die Anfangsphase dabei auf Zweibrücker Seite von Spielmacherin Lucie Krein, die die verletzungsbedingt fehlende Anne Wild hervorragend vertrat, und Kreisläuferin Laura Witzgall.
Erst als Gästetrainer Hans-Werner Mülller gegen Lucie Krein etwas offensiver verteidigen ließ, bekamen die Gäste die Partie in den Griff. Allerdings unterliefen die Zweibrückerinnen in dieser Phase der Begegnung auch einige unnötige technischen Fehler, die die Gäste nutzten, um sich vom 10:10-Zwischenstand auf 10:14 abzusetzen. Beim Stande von 12:15 wurden schließlich die Seiten gewechselt.
Dieser drei-Tore-Rückstand erwies sich im weiteren Spielverlauf dann allerdings als „zu hohe Hypothek“ für die Gastgeberinnen. Die mühten sich zwar, schafften vorübergehend auch noch einmal eine Resultatsverbesserung zum 16:17-Zwischenstand, der Ausgleichstreffer wollte hingegen allerdings nicht mehr fallen. Unabhängig davon zeigte sich Levke Worm in dieser Phase sehr treffsicher und erzielte für die Lydorf-Truppe wichtige Tore aus der zweiten Reihe. Allerdings gelang es Püttlingens Torhüterin Kathrin Lill, sich mit zunehmender Spieldauer auch immer besser auf die Rückraumwürfe Worms einzustellen und so auch die eine oder andere wichtige Parade zu zeigen. Bis zur 53. Spielminute entglitt den SV-Frauen nun das Spiel erkennbar, was die Gäste nutzten, um die eigene Führung spielentscheidend auf 19:26 auszubauen.
„Wir hatten eingentlich gut begonnen, uns dann durch eine kurze Schwächephase allerdings selbst aus dem Rhythmus gebracht“, sagte der enttäuschte Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf nach Spielende. „Leider haben wir es dann nicht mehr geschafft, die Partie noch mal zu drehen“, Dass mit Anne Wild auch eine wichtige Spielerin wegen einer Verletzung an der Wurfhand pausieren musste, wollte der Zweibrücker Trainer indessen nicht als Entschuldigung heranführen. „Selbst wenn uns da natürlich schon ein paar Möglichkeiten gefehlt haben.
Am Ende jubelten jedenfalls die Gäste über den klaren Auswärtssieg in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle und die Tatsache, dass sie als Tabellendritter weiterhin beste Mannschaft in der RPS-Oberliga aus dem Bereich des saarländischen Handball-Verbandes sind. Die größere Routine der Püttlinger Frauen, bei denen in entscheidender Phase beispielsweise auch noch die vielfache saarländische Handballerin des Jahres, Aleksandra Jelicic von der Bank kommend sieben Tore zum Auswärtssieg beisteuerte sowie die Tatsache, dass es den SV-Frauen einmal mehr nicht gelang, das Niveau der Anfangsphase kontinuierlich über die 60 Spielminuten zu halten sondern in der eigenen Schwächephase den Anschluss verpassten, gaben letztlich den Ausschlag für dieses Endergebnis.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Jana Specht und Daphne Huber (bei einem 7m) im Tor – Katharina Koch 1, Lucie Krein 7/1, Levke Worm 6 – Katharina Handermann 4, Marion Weick 2 - Laura Witzgall 3 – Lara Schlicker 1, Nadine Zellmer,Lisa Paquet, Miriam Schöneich und Ina Sohns.
HSV Püttlingen: Kathrin Lill und Cornelia Holz (ab 54.) im Tor - Karoline Müller 5, Kira Martin 1, Marion Müller 3 - Camille Frasca, Blerta Ilazi 5 – Miljana Cosic 7 – Aleksandra Jelicic 7/3, Lisa Vogt, Sabine Müller, Katharina Dynus 2.
Zeitstrafen: 2:6 Minuten - Siebenmeter: 7/5 - 8/7, Zuschauer: 120,- Schiedsrichter:Baumann/Weiler (HV Pfalz).
SV-Frauen verlieren ihr Heimspiel gegen Püttlingen!
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- Geschrieben von Christian Gauf