Dank einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Saisonauftaktspiel holten die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken im zweiten Saisonspiel einen weiteren klaren Sieg; der letztjährige Oberligavizemeister gewann gegen den Aufsteiger aus dem Landesverband Rheinland, die HSG Hunsrück, mit 38:25 (16:10).
Die Gäste von der HSG Hunsrück hatten zur Vorbereitung dieses Spieles wohl intensives Videostudium des letzten Wochenendes betrieben, mit der Folge, dass SV-Torjägerin Joline Müller unmittelbar mit einer Manndeckung betraut wurde.
Allerdings waren sie damit keineswegs in der Lage, diese auszuschalten. Das wiederum belegen zehn Müller-Tore in der Endabrechnung eindeutig.
„Unsere Abwehr war heute wesentlich aufmerksamer als in Saulheim“, fand schließlich auch SV-Trainer Martin Schwarzwald, der andererseits aber die relativ hohe Anzahl an technischen Fehlern kritisierte, die seiner Mannschaft in den ersten 20 Spielminuten unterliefen.
Der Start ins Spiel gelang durch zwei schnelle Tore Marion Weicks recht gut. Dann allerdings blieben die Gäste zunächst einmal dran, bis zum 5:4-Zwischenstand, ehe die SV-Frauen einen tollen Zwischenspurt hinlegten und durch eine Achterserie auf 13:5 wegzogen.
„Als wir unsere eigenen Fehler reduzierten, waren wir dann schon in der Lage, uns kontinuierlich abzusetzen“, bemerkte Schwarzwald nach dem Spiel.
Beim Stande von 16:10 wurden dann schließlich die Seiten gewechselt.
Auch in der zweiten Hälfte agierten die Löwinnen deutlich dominierend und hielten das Tempo hoch. „Das war über weite Strecken schon so, wie ich es erwarte“, war Schwarzwald mit dem Spiel seiner Mannschaft sehr zufrieden, „auch wenn ich mir ein paar weniger Gegentore gewünscht hätte“.
Ein Sonderlob hatte der Zweibrücker Coach schließlich für die A-Jugendliche Lara Schlicker parat, die nach zwei Toren bei vier Versuchen in der ersten Halbzeit, im zweiten Durchgang ohne Fehlversuch blieb und am Ende sechs Treffer zum klaren Heimsieg beisteuerte.
SV-Torjägerin Joline Müller ließ ihren 20 Toren vom ersten Spieltag nun - trotz Manndeckung – weitere zehn folgen. Wichtig aus Sicht der 64er war dabei allerdings die Tatsache, dass sie ihren Nebenleuten den nötigen Platz verschaffte. Und diese Freiräume wusste dann insbesondere Anne Wild mit toller Übersicht bestens zu nutzen, die zudem auch als Anspielerin und Ideengeberin glänzte.
´“Ich bin heute wirklich mit meiner ganzen Mannschaft sehr zufrieden. Wir konnten wieder etwas Selbstvertrauen tanken und freuen uns jetzt auf das Spitzenspiel gegen den Meisterschaftsfavoriten Bascharage.
Das Spiel endete mit einer unschönen Aktion, als Gästespielerin Aline Herrmann einen direkten Freiwurf nach Spielende noch ausführte. Normalerweise legt man bei solch einem Spielstand den Ball auf den Boden. Die Gästespielerin zielte aufs Tor und traf Joline Müller voll ins Gesicht. Dafür wurde die Gästespielerin noch nach dem Spielende disqualifiziert.
Auf einen Blick:
SV 64:
Daphne Huber und Jana Specht (ab der 27.) im Tor – Joline Müller 10/2, Lara Schlicker 6, Marion Weick 6, Anne Wild 4, Katharina Koch 4, Annika Schlegel 4, Katharina Handermann 1, Miriam Schöneich 1, Sarah Witzgall 1, Laura Witzgall 1, Maren Rixecker.
HSG Hunsrück:
Sophie Born und Franziska Woll im Tor – Lizzy Sülze 6/1, Sarah Wies 4, Meike Frank 4, Melissa Gräber 4, Melanie Endel 3/1, Aline Herrmann 2, Karin Reuter 1, Anne Saam 1, Annika Frank, Nina Igonkin, Ann-Katrin Molz.
Zeitstrafen 8:8 min., Siebenmeter: 2/2 – 3/2, Zuscher: 50, Schiedsrichter: Faß/Wallenfels (PfHV).
SV-Frauen gewinnen gegen Hunsrück HSG und haben am kommenden Sonntag ein Spitzenspiel gegen Bascharage!
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- Geschrieben von Christian Gauf