Ein Punkt trennt die Zweibrücker Junglöwen noch vom größten Erfolg einer männlichen Jugendmannschaft in den fast 52 Jahren seit der Vereinsgründung des SV 64 Zweibrücken. Denn sollte es der B-Jugend von Trainer Tony Hennersdorf gelingen, aus den beiden Viertelfinal-Heimspielen gegen die HSG Hanau am Samstag und gegen Eintracht Hildesheim am Sonntagmittag, Anpfiff ist jeweils um 16 Uhr in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle, diesen einen fehlenden Zähler noch zu erspielen, dann ist ein Vorrücken der SV-Jungs ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft letztlich die Konsequenz und wäre Belohnung für die jahrelange, intensive und weit überdurchschnittliche Jugendarbeit bei den Zweibrücker Löwen.
Sollte dies gelingen, dann stünden die 64er im Halbfinale mit Vereinen wie der SG Flensburg-Handewitt, den Füchsen Berlin, dem SC Magdeburg oder den Rhein-Neckar-Löwen auf einer Ebene.
Alleine der Blick auf diese Namen lässt es dem Handball-Fan allerdings auch eiskalt den Rücken runter laufen!
„Wir müssen uns allerdings zunächst auch erst einmal dafür qualifizieren, das heißt in unseren Heimspielen eine ordentliche Leistung abliefern“, mahnte SV-Trainer Tony Hennersdorf und ging dann zunächst einmal auch darauf ein, dass eben noch Punktgewinne nötig sind. Und dass man bei Spielen gegen solche Gegner auch immer eine Topleistung abrufen muss, um am Ende erfolgreich sein zu können.
Sollten die 64er in ihren beiden Heimspielen allerdings wieder an die hervorragende Defensivleistung anknüpfen können, die sie beispielsweise im ersten Viertelfinalspiel beim Hessenmeister HSG Hanau vor allem im ersten Durchgang zeigten, dann sollte es in heimischen Gefilden – und mit der lautstarken Unterstützung der Zweibrücker Handballfans – durchaus gelingen, die an den letzten Wochenenden erspielte tolle Ausgangslage auch zu versilbern!
„Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist momentan echt Spitze“, hat Marc-Robin Eisel, Spielmacher und Mannschaftskapitän der Junglöwen vor dem Heimspielwochenende jedenfalls festgestellt. „Ich denke aber, dass wir dennoch ganz konzentriert und fokussiert diese Aufgaben angehen werden“.
Ihre Trainingsintensität haben die 64er in den letzten beiden Wochen noch einmal etwas „hochgefahren“, wobei es hier durchaus hilfreich war, dass die anderen SV-Mannschaften ihre jeweiligen Spielzeiten schon beendet haben und somit immer wieder auch die eine oder andere Ausweichmöglichkeit bestand.
Insofern gehen die Junglöwen wohl bestens vorbereitet diese beiden letzten Viertelfinalbegegnungen an.
Der Trainingsschwerpunkt lag in den letzten Wochen dabei eindeutig auf der Abwehrarbeit. „Und da haben wir – finde ich – uns auch noch einmal echt gesteigert“, sagte Marc-Robin Eisel auch mit Blick auf die Tatsache, dass die aggressive 3:2:1-Abwehrformation in den zurückliegenden Spielen tatsächlich das Glanzstück des Meisters der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar darstellte.
Das war zumindest in der Anfangsphase dieser Saison nicht – oder zumindest nicht immer so der Fall. Und auch in dieser Hinsicht hatte der Zweibrücker Spielmacher ein ähnliches Empfinden, als er herausstellte: „Ich glaube auch, dass unser Kampfgeist im Laufe dieser Saison deutlich besser wurde“!
Deshalb soll auch an diesem Wochenende noch nicht Schluss sein, wollen die 64er eben ins DM-Halbfinale einziehen und damit den bislang größten Erfolg einer Zweibrücker Jugendmannschaft erreichen.
Wobei solche Erfolge insbesondere auch angesichts der Handball-Eliteschulen und Internaten im Umfeld der Erst- und Zweitligisten heutzutage noch einmal deutlich ungewöhnlicher sind, als dies in früheren Jahren noch der Fall war.
Die teilnehmenden Vereine haben sich übrigens auf ein Eintrittsentgelt von 5,-- € für Erwachsene und 3,-- € (Ermäßigte) verständigt, wobei für Dauerkartenbesitzer der letzten Saison der Eintritt zu diesen „Endspielen“ um die deutsche Meisterschaft auch frei ist.