Eine schwache Leistung bescheinigte SV-Trainer Tony Hennersdorf am Sonntagmittag seiner A-Jugend, die auch das zweite Spiel der laufenden Saison in der JBLH nicht gewinnen konnte.
Die Junglöwen verloren ihr Auswärtsspiel bei der JSG Echaz-Erms deutlich mit 39:31 (19:14) und finden sich nach zwei Niederlagen zunächst einmal am Tabellenende der JBLH wider.
„Wir haben wieder in der Abwehr keinen Zugriff auf den Gegner bekommen und zudem den Start in die beiden Halbzeiten völlig verschlafen“, merkte Hennersdorf nach dem ernüchternden Auftritt seiner jungen Bundesligatruppe enttäuscht an.
Dabei waren die 64er doch von ganz erheblichen Verletzungssorgen geplagt, nachdem sich am Samstagabend mit Niklas Bayer im Drittligaspiel der Zweibrücker Löwen ein weiterer Stammspieler an der Schulter verletzt hatte und infolgedessen in Pfullingen auch nicht mitwirken konnte. Mit Torhüter Alessandro Lehr, Kian Schwarzer, Tim Schaller und Niklas Bayer fehlten somit vier Spieler aus der Stammformation. Was hinsichtlich der personellen Situation derzeit noch hinzu kommt, ist die Tatsache, dass die 64er momentan auch aus der B-Jugend nicht in der Weise ergänzen können, wie dies für die laufende JBLH-Saison eigentlich geplant war, da auch hier viele Spieler längerfristig ausfallen, wie beispielsweise Torhüter Norman Becker.
39 Gegentore spiegelten dann auch in der Tat das größte Zweibrücker Problem an diesem Nachmittag wider, nämlich das Defensivproblem. Weder die Abwehrformation, die sich immer wieder auch „einfachste ‚Abstimmungsfehler“ leistete und der JSG Echaz-Erms dadurch mehrfach „leichte Torerfolge“ gestattete, noch die Torhüter erwischten einen guten Tag. „Das Toreverhindern“ fiel ihnen an diesem Mittag tatsächlich erkennbar schwer.
Leider war auch bereits der Start in diesen Tag alles andere als erfreulich, denn bereits auf der Hinfahrt gerieten die SVler auf der A8 in einen Stau, kamen erst 30 Minuten später als eigentlich geplant in Pfullingen an. Und auf dem Rückweg standen sie dann wieder, so dass dieser Trip ins Schwäbische am Sonntag über zehn Stunden dauerte.
Das eigentlich ärgerliche war dann aber, dass die Ersatz geschwächten 64er gleich zu Beginn des Spieles völlig neben sich standen, sich „einige Fahrkarten“ leisteten und schnell mit 0:5 in Rückstand gerieten.
Gerade einmal fünf Minuten waren bis dahin gespielt, ehe Tom Grieser dann das erste Tor für die Zweibrücker Junglöwen erzielte.
Tom Grieser war es auch, der in der 17. Spielminute den Anschlusstreffer zum 10:8 und eine Minute später das 11:9 erzielte. Wer jetzt allerdings glaubte, die 64er hätten sich in die Partie zurück gekämpft, sah sich leider getäuscht.
Denn bis zur Halbzeit hatten die Gastgeber, angeführt von ihrem Besten, von Niklas Roth wieder alles im Griff, führten bereits in der 27. Minute mit 18:12 und zur Halbzeit mit 19:14, nachdem Christopher Huber noch zweimal für die 64er getroffen hatte.
Weniger als drei Minuten benötigte die JSG dann zu Beginn der zweiten Hälfte, um mit drei weiteren Treffern auf 22:14 zu erhöhen. „Das war dann schon die Entscheidung“, stellte Hennersdorf nach Spielende fest.
Nach dem 29:17-Treffer der Gastgeber in der 41. Minute sah es sogar nach einem richtigen Debakel für die SV-Jungs aus, die sich dann aber wenigstens ergebnismäßig nochmals etwas fingen. In den letzten drei Spielminuten gelang ihnen noch etwas Ergebniskosmetik, denn Christopher Huber, Robby Welsch und Frederik Bohm erzielten die drei letzten Treffer der Begegnung zum 39:31-Endstand.
„39 Gegentore sind in der JBLH aber natürlich viel zu viel und dokumentieren sehr anschaulich unsere Abwehrprobleme an diesem Wochenende“, sagte Hennersdorf schließlich und gratulierte der JSG Echaz-Erms zu einem verdienten Sieg.
Auf einen Blick:
JSG Echaz-Erms: Jens Büttner und Tim Nothdurft (im Tor) – Niklas Roth 11, Lennard Müller 7/1, Manuel Bauer 5/1, Felix Sahl 5, Han Völker 4, Paul Prinz 2, Hannes Werner 2, Michel Stotz 2, Lars Claren 1, Benedict Greve, Dominic Greve.
SV 64 Zweibrücken: Yannick Mangold und Joshua Bullacher im Tor – Marc-Robin Eisel 7, Tom Grieser 7, Christopher Huber 5, Robin von Lauppert 3/2, Philipp Meiser 3, Robby Welsch 3, Frederik Bohm 2, Giona Dobrani 1, Mike Finkler.
Zeitstrafen: 8:12 Minuten, Siebenmeter: 3/2, 3/2, Schiedsrichter: David Gierke / Korbinian Konwitschny.