Am Samstagabend trafen in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle der Meisterschaftsfavorit der Südstaffel der 3. Liga, die SG Nußloch, und die junge Truppe der Zweibrücker Löwen aufeinander – und dabei war der Klassenunterschied zwischen dem Spitzenreiter auf der einen und dem potenziellen Abstiegskandidaten auf der anderen Seite unverkennbar.
„Wir müssen uns in dieser Saison aber auch nicht mit den Spitzenmannschaften messen, sondern müssen die Punkte gegen Teams holen, die mit uns hinten stehen“, waren sich nach dem Spiel der Zweibrücker Trainer Tony Hennersdorf und Mannschaftskapitän Jonas Denk einig in ihrer Einschätzung der momentanen Situation.
In diesem Zusammenhang fällt dann auch dem kommenden Heimspiel der 64er gegen die SG Köndringen-Teningen am Sonntag, Anwurf ausnahmsweise um 17.00 Uhr in der Westpfalzhalle, eine wesentlich größere Bedeutung zu.
Gegen die zur laufenden Saison erneut enorm verstärkte SG Nußloch, vier Neuzugänge standen am Samstagabend in der Anfangsformation, verloren die Zweibrücker Löwen dieses Spiel letztlich auch deutlich mit 19:30 (9:13), obwohl sie in der ersten Hälfte relativ gut mitgehalten hatten.
Da waren es eher unglückliche Aktionen, die zu dummen Ballverlusten führten, wie beispielsweise in einer Szene in der 25. Spielminute, als Benni Zellmer am Anwurfpunkt stand, dort aber den Pfiff der Schiedsrichter nicht hörte – mit der Folge, dass die Schiedsrichter auf „Zeitspiel“ entschieden und den Gästen erneut den Ballbesitz zusprachen. Oder es waren andererseits einmal mehr die vielen schwächeren Torabschlüsse der SVler, die immer wieder am sehr guten Keeper Marco Bitz scheiterten. Der Nußlocher Neuzugang von der zweiten Mannschaft der Rhein-Neckar-Löwen hatte in der letzten Saison sogar in der Champions-League Einsatzzeiten. Am Samstag präsentierte er sich als starker Schlussmann, mit gutem Auge und hervorragendem Stellungsspiel, der ganz hervorragend mit der „resolut“ zupackenden defensiven 6:0-Abwehrformation zusammen spielte.
Dessen Bruder Kevin, vor einigen Jahren ebenfalls bereits mit Bundesliga- und Champions-League-Einsätzen für die Rhein-Neckar-Löwen, wurde bereits in der zwölften Spielminute disqualifiziert, nachdem er Nils Wöschler doch recht unsanft von den Beinen geholt hatte.
Überhaupt musste der Jüngste der drei Wöschler-Buben und aktuell beste Torjäger der 64er auch in diesem Spiel wieder sehr viel „einstecken“. Er war allerdings vom Zweibrücker Rückraum auch der einzige Spieler, der gegen die Nußlocher Defensive Gefahr auszustrahlen vermochte. .
Solange die Zweibrücker Abwehr gegen die topbesetzte Gästetruppe mitzuhalten vermochte, so lange waren sie auch in der Lage, das Spiel offen zu gestalten, hielten bis zur 27. Spielminute beim 9:11-Zwischenstand mit, um die Gäste am Ende dann doch noch durch zwei Treffer von Pierre Freundl und Simon Kuch auf 9:13 wegziehen zu lassen.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es dann erneut sechs Minuten, ehe die 64er ihr erstes Tor der zweiten Hälfte erzielten. Dennis Götz, im zweiten Durchgang durchaus „belebendes Element“ im Zweibrücker Rückraum, traf hier per Siebenmeter, nachdem Wöschler in der 33. Spielminute einmal mit einem Strafwurf an Bitz gescheitert war. Insgesamt vier Siebenmeter erzielte der Zweibrücker Neuzugang dann in der zweiten Hälfte, kam insgesamt auf sieben Treffer, „verhagelte“ sich seine persönliche Erfolgsbilanz nur, weil er sich in den letzten fünf Minuten „zu viel zutraute“ und auch fünf Fehlversuche dazukamen.
Zu diesem Zeitpunkt waren die routinierten Gäste, die tatsächlich alle Positionen mit Topspielern „doppelt besetzt“ hatten, schon klar auf der Siegerstraße. Einerseits hatte Simon Kuch, der als Vertreter des disqualifizierten Kevin Bitz im linken Rückraum agierte, ebenfalls einen guten Tag erwischt und selbst fünf Tore zum letztlich klaren Auswärtssieg der Nußlocher beigesteuert, zum anderen dokumentierte auch die Torschützenliste der Gäste genau diese Feststellung. Denn dort vermochte sich tatsächlich jeder Spieler in die Torschützenliste einzutragen, neben Kuch erzielte noch der überragende Spielmacher Jochen Geppert fünf Tore.
Die SV-Spieler mussten sich nach dem Spiel den Vorwurf gefallen lassen, zwischen der 40. und 45. Spielminute auch hinsichtlich der eigenen Körpersprache und Kampfkraft von den gewollten 100 % deutlich abgerückt zu sein, denn bevor Tony Hennersdorf in der 45. Spielminute sein Team-Time-out beantragte, waren die Gäste durch eine Fünferserie auf 12:24 weggezogen.
Danach fingen sich die Zweibrücker wieder etwas – das Spiel war hier aber schon längst zugunsten des Tabellenführers entschieden.
Die Atmosphäre in der prall-gefüllten Ignaz-Roth-Halle war am Samstag absolut drittligawürdig. Großen Anteil hieran hatten auch die Nußlocher Fans, die in ihrem Fanblock gleichermaßen Stimmung machten, wie die Trommler der Zweibrücker Löwen. Die Gästefans hatten allerdings an diesem Samstagabend auch wesentlich mehr zu bejubeln und zu feiern. Ihre Mannschaft hatte die Auswärtsaufgabe in der Westpfalz bravourös gelöst.
Während die Gäste gut gelaunt – als Tabellenführer und einzig verlustpunktfreie Mannschaft – die Heimreise antreten konnten, war auf Zweibrücker Seite die Akzeptanz für die Niederlage durchaus gegeben. „Wir haben es nicht geschafft, vom Rückraum den nötigen Druck aufzubauen, da war Nils häufig zu sehr auf sich alleine gestellt“, sagte SV-Trainer Hennersdorf. Diese Aussage bestätigte auch ein Blick in die Statistik, in der mit Ausnahme von Nils Wöschler und Dennis Götz jeder andere SV-Spieler mehr Fehlversuche als Torerfolge in seiner persönlichen Erfolgsbilanz stehen hatte.
Durch die beiden deutlichen Niederlagen gegen Topteams der Liga – gegen den Dritten Horkheim und Tabellenführer Nußloch – sind die 64er nun auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Sie treffen am kommenden Sonntag auf den Tabellennachbarn SG Köndringen-Teningen, die am Samstag ihr Heimspiel gegen Aufsteiger VTV Mundenheim mit 35:28 gewonnen hat.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz und Rok Selakovic (ab der 44.) im Tor – David Oetzel 2, Jonas Denk, Nils Wöschler 7/1 – Philipp Hammann 1, Benni Zellmer 1 – Patrick Bach 1 – Dennis Götz 7/4, Tom Grieser, Tobias Alt, Tim Burkholder, Luca Dobrani und Christopher Huber.
SG Nußloch: Marco Bitz und Fabian Lieb (bei einem 7m) im Tor – Lars Crocoll 3, Jochen Geppert 5, Kevin Bitz 2 – Max Schmitt 3, Sebastian Körner 2 – David Ganshorn 4 – Simon Kuch 5, Pierre Freundl 2/1, Christian Buse 2, Patrick Fehringer 1, Eike Rigterink 1.
Zeitstrafen: 8:6 Min., rote Karte: Kevin Bitz (12.), Siebenmeter: 6/5 – 1/1, Zuschauer: 320, Schiedsrichter: Dominik Schek, Marco Wittemann (Mainz/Waldsee).
„Wir müssen uns in dieser Saison aber auch nicht mit den Spitzenmannschaften messen, sondern müssen die Punkte gegen Teams holen, die mit uns hinten stehen“, waren sich nach dem Spiel der Zweibrücker Trainer Tony Hennersdorf und Mannschaftskapitän Jonas Denk einig in ihrer Einschätzung der momentanen Situation.
In diesem Zusammenhang fällt dann auch dem kommenden Heimspiel der 64er gegen die SG Köndringen-Teningen am Sonntag, Anwurf ausnahmsweise um 17.00 Uhr in der Westpfalzhalle, eine wesentlich größere Bedeutung zu.
Gegen die zur laufenden Saison erneut enorm verstärkte SG Nußloch, vier Neuzugänge standen am Samstagabend in der Anfangsformation, verloren die Zweibrücker Löwen dieses Spiel letztlich auch deutlich mit 19:30 (9:13), obwohl sie in der ersten Hälfte relativ gut mitgehalten hatten.
Da waren es eher unglückliche Aktionen, die zu dummen Ballverlusten führten, wie beispielsweise in einer Szene in der 25. Spielminute, als Benni Zellmer am Anwurfpunkt stand, dort aber den Pfiff der Schiedsrichter nicht hörte – mit der Folge, dass die Schiedsrichter auf „Zeitspiel“ entschieden und den Gästen erneut den Ballbesitz zusprachen. Oder es waren andererseits einmal mehr die vielen schwächeren Torabschlüsse der SVler, die immer wieder am sehr guten Keeper Marco Bitz scheiterten. Der Nußlocher Neuzugang von der zweiten Mannschaft der Rhein-Neckar-Löwen hatte in der letzten Saison sogar in der Champions-League Einsatzzeiten. Am Samstag präsentierte er sich als starker Schlussmann, mit gutem Auge und hervorragendem Stellungsspiel, der ganz hervorragend mit der „resolut“ zupackenden defensiven 6:0-Abwehrformation zusammen spielte.
Dessen Bruder Kevin, vor einigen Jahren ebenfalls bereits mit Bundesliga- und Champions-League-Einsätzen für die Rhein-Neckar-Löwen, wurde bereits in der zwölften Spielminute disqualifiziert, nachdem er Nils Wöschler doch recht unsanft von den Beinen geholt hatte.
Überhaupt musste der Jüngste der drei Wöschler-Buben und aktuell beste Torjäger der 64er auch in diesem Spiel wieder sehr viel „einstecken“. Er war allerdings vom Zweibrücker Rückraum auch der einzige Spieler, der gegen die Nußlocher Defensive Gefahr auszustrahlen vermochte. .
Solange die Zweibrücker Abwehr gegen die topbesetzte Gästetruppe mitzuhalten vermochte, so lange waren sie auch in der Lage, das Spiel offen zu gestalten, hielten bis zur 27. Spielminute beim 9:11-Zwischenstand mit, um die Gäste am Ende dann doch noch durch zwei Treffer von Pierre Freundl und Simon Kuch auf 9:13 wegziehen zu lassen.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es dann erneut sechs Minuten, ehe die 64er ihr erstes Tor der zweiten Hälfte erzielten. Dennis Götz, im zweiten Durchgang durchaus „belebendes Element“ im Zweibrücker Rückraum, traf hier per Siebenmeter, nachdem Wöschler in der 33. Spielminute einmal mit einem Strafwurf an Bitz gescheitert war. Insgesamt vier Siebenmeter erzielte der Zweibrücker Neuzugang dann in der zweiten Hälfte, kam insgesamt auf sieben Treffer, „verhagelte“ sich seine persönliche Erfolgsbilanz nur, weil er sich in den letzten fünf Minuten „zu viel zutraute“ und auch fünf Fehlversuche dazukamen.
Zu diesem Zeitpunkt waren die routinierten Gäste, die tatsächlich alle Positionen mit Topspielern „doppelt besetzt“ hatten, schon klar auf der Siegerstraße. Einerseits hatte Simon Kuch, der als Vertreter des disqualifizierten Kevin Bitz im linken Rückraum agierte, ebenfalls einen guten Tag erwischt und selbst fünf Tore zum letztlich klaren Auswärtssieg der Nußlocher beigesteuert, zum anderen dokumentierte auch die Torschützenliste der Gäste genau diese Feststellung. Denn dort vermochte sich tatsächlich jeder Spieler in die Torschützenliste einzutragen, neben Kuch erzielte noch der überragende Spielmacher Jochen Geppert fünf Tore.
Die SV-Spieler mussten sich nach dem Spiel den Vorwurf gefallen lassen, zwischen der 40. und 45. Spielminute auch hinsichtlich der eigenen Körpersprache und Kampfkraft von den gewollten 100 % deutlich abgerückt zu sein, denn bevor Tony Hennersdorf in der 45. Spielminute sein Team-Time-out beantragte, waren die Gäste durch eine Fünferserie auf 12:24 weggezogen.
Danach fingen sich die Zweibrücker wieder etwas – das Spiel war hier aber schon längst zugunsten des Tabellenführers entschieden.
Die Atmosphäre in der prall-gefüllten Ignaz-Roth-Halle war am Samstag absolut drittligawürdig. Großen Anteil hieran hatten auch die Nußlocher Fans, die in ihrem Fanblock gleichermaßen Stimmung machten, wie die Trommler der Zweibrücker Löwen. Die Gästefans hatten allerdings an diesem Samstagabend auch wesentlich mehr zu bejubeln und zu feiern. Ihre Mannschaft hatte die Auswärtsaufgabe in der Westpfalz bravourös gelöst.
Während die Gäste gut gelaunt – als Tabellenführer und einzig verlustpunktfreie Mannschaft – die Heimreise antreten konnten, war auf Zweibrücker Seite die Akzeptanz für die Niederlage durchaus gegeben. „Wir haben es nicht geschafft, vom Rückraum den nötigen Druck aufzubauen, da war Nils häufig zu sehr auf sich alleine gestellt“, sagte SV-Trainer Hennersdorf. Diese Aussage bestätigte auch ein Blick in die Statistik, in der mit Ausnahme von Nils Wöschler und Dennis Götz jeder andere SV-Spieler mehr Fehlversuche als Torerfolge in seiner persönlichen Erfolgsbilanz stehen hatte.
Durch die beiden deutlichen Niederlagen gegen Topteams der Liga – gegen den Dritten Horkheim und Tabellenführer Nußloch – sind die 64er nun auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Sie treffen am kommenden Sonntag auf den Tabellennachbarn SG Köndringen-Teningen, die am Samstag ihr Heimspiel gegen Aufsteiger VTV Mundenheim mit 35:28 gewonnen hat.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz und Rok Selakovic (ab der 44.) im Tor – David Oetzel 2, Jonas Denk, Nils Wöschler 7/1 – Philipp Hammann 1, Benni Zellmer 1 – Patrick Bach 1 – Dennis Götz 7/4, Tom Grieser, Tobias Alt, Tim Burkholder, Luca Dobrani und Christopher Huber.
SG Nußloch: Marco Bitz und Fabian Lieb (bei einem 7m) im Tor – Lars Crocoll 3, Jochen Geppert 5, Kevin Bitz 2 – Max Schmitt 3, Sebastian Körner 2 – David Ganshorn 4 – Simon Kuch 5, Pierre Freundl 2/1, Christian Buse 2, Patrick Fehringer 1, Eike Rigterink 1.
Zeitstrafen: 8:6 Min., rote Karte: Kevin Bitz (12.), Siebenmeter: 6/5 – 1/1, Zuschauer: 320, Schiedsrichter: Dominik Schek, Marco Wittemann (Mainz/Waldsee).