65 Tore sorgten am Sonntagmittag für ein kurzweiliges Handballspiel, das die Zweibrücker Junglöwen am Ende gegen den Nachwuchs des deutschen Meisters Rhein-Neckar-Löwen in der JBLH deutlich mit 27:38 (11:16) verloren.
„Wir haben im Moment leider zu viele personellen Ausfälle“, sagte SV-Trainer Tony Hennersdorf nach der dritten Saisonniederlage, „und kriegen das in unserer gegenwärtigen Situation einfach nicht kompensiert“.
Während auf Kronau-Östringer Seite 14 Spieler aufgeboten und zudem noch weitere Jungs „als Reserve“ dabei waren, war das SV-Aufgebot doch erheblich dezimiert. Neben den Torhütern Alessandro Lehr und Norman Becker fehlten auch die Stammspieler Niklas Bayer, Kian Schwarzer und Tim Schaller verletzungsbedingt. Hinzu kam dann noch die kurzfristige Abmeldung von Robin von Lauppert, den eine Magen/Darm-Geschichte „außer Gefecht setzte“.
Unter diesen Rahmenbedingungen war ein erfolgreiches Abschneiden der 64er in diesem Spiel nicht unbedingt zu erwarten.
Und so kam es dann auch. Weil Kian Schwarzer und Robin von Lauppert fehlten, zudem auch der Kreisläufer der B-Jugend, Sebastian Meister wegen eines Bänderrisses nicht mitspielen konnte, musste Mannschaftskapitän Tom Grieser das gesamte Spiel am Kreis spielen.
Mit Marc-Robin Eisel, Christopher Huber und dem B-Jugendlichen Philipp Meiser im Rückraum, Giona Dobrani und Mike Finkler auf Außen, Tom Grieser am Kreis und Yannick Mangold im Tor schickte Hennersdorf trotzdem eine funktionierende Einheit aufs Feld, die auch den besseren Start in diese Begegnung fand. Denn nach vier Minuten führten die Zweibrücker Junglöwen mit 3:0, spielten in der Abwehr konzentriert und machten aus dem Rückraum gehörig Druck.
Es dauerte allerdings nicht sonderlich lange, bis sich die Gäste darauf einstellten, in der Abwehr merklich aggressiver spielten und den Junglöwen, die mit den drei B-Jugendspielern Philipp Meiser, Felix Dettinger und Frederik Bohm ihren Kader ergänzt hatten, den Schneid abkauften.
In der achten Minute hatten sie erstmals wieder den Ausgleich hergestellt, in der 16. Spielminute gingen sie durch Maximilian Keßler beim 8:9-Zwischenstand erstmals in Führung.
Danach verloren die 64er in eigener Überzahl den Anschluss, weil sie nun auch einige Male Pech mit dem Torgebälk hatten.
Bis zur Halbzeit spielten die Gäste dann bereits ihre deutliche körperliche Überlegenheit aus und zogen kontinuierlich weg, führten fünf Minuten vor der Halbzeitpause schon mit sechs Toren Unterschied. Beim Stande von 11:17 wurden schließlich die Seiten gewechselt.
Auch in der zweiten Halbzeit dominierten die Gäste, angetrieben von ihrem auffälligsten Spieler, Nicholas Mohr auf Linksaußen, der insgesamt zehn Tore erzielte. Gerade von den Außenpositionen waren die Gäste am Sonntagmittag aber auch abgeklärter als die 64er, erzielten hier auch sehr schöne Tore und gewannen schließlich deutlich mit 27:38.
Auf Zweibrücker Seite wusste im zweiten Durchgang insbesondere Philipp Meiser zu gefallen, der zunächst vom rechten Rückraum, später dann von Rechtsaußen sechsmal für die SVler traf.
Durch diese erneute deutliche Niederlage belegen die 64er momentan einen Abstiegsplatz, hoffen, dass sich das Verletztenlazarett demnächst etwas lichten wird.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Yannick Mangold im Tor – Philipp Meiser 6, Marc-Robin Eisel 5/2, Christopher Huber 4 - Mike Finkler, Giona Dobrani 2 – Tom Grieser 3 – Felix Dettinger 4, Robby Welsch 3, Frederik Bohm.
SG Kronau-Östringen:
Adam Studentkowski und Simon Gabrys (ab der 50.) im Tor – Mattes Meyer 5, Lennart Pimpl 1, Maximilian Keßler 3 – Kevin Kleinlagel 2, Nicolas Mohr 10 – Lars Röller 4 – Fabian Serwinsky 5/5,
Yessine Meddeb 3, Timo Zehrbach 2, Tim Olbrich 2, Jannis Schneibel 1, Ebikeme Demsay.
Zeitstrafen: 6:12 Minuten, Siebenmeter: 3/2, 6/5, Zuschauer 120, Schiedsrichter: Mark Bertram / Florian Deyer (Kirn).