Dass die Zweibrücker Löwen am fünften Drittliga-Spieltag einer der Protagonisten eines Spitzenspieles sein würden, daran hätte im Lager des Drittligaaufsteigers vor der Saison sicher niemand gedacht. Doch die 64er haben in der dritten Liga West bislang einen guten Einstand gehabt – einen so guten, dass sie derzeit auf dem vierten Tabellenplatz stehen und heute um 18 Uhr auf die HSG Krefeld treffen werden. Diese Mannschaft, die von Olaf Mast trainiert wird, der im Sommer mit Christian Schwarzers Allstars aus Anlass des 50jährigen Vereinsjubiläums in der Westpfalzhalle mit aufgelaufen war, ist in der laufenden Saison noch ungeschlagen, belegt mit 7:1 Zählern die Tabellenspitze.
„Das ist vom Videostudium bisher das beste, was ich in dieser Liga gesehen habe“, kommt die Tabellenführung der HSG Krefeld für SV-Trainer Stefan Bullacher keinesfalls überraschend. „Die Mannschaft von Olaf Mast hat alle Positionen mit gestandenen Spielern doppelt gut besetzt“.
Bullacher charakterisiert die Krefelder Truppe als sehr bewegliche Mannschaft mit einem enorm starken Rückraum. Zuletzt in Wiesbaden überragte Spielmacher Tim Gentges als achtfacher Torschütze, die meisten Tore Krefelds haben allerdings bislang Thomas Phlak und Stephan Pletz erzielt.
Die HSG Krefeld ist eine Spielgemeinschaft aus den beiden Drittligisten SC Bayer 05 Uerdingen und DJK SV Adler Königshof. Seit einem Jahr arbeiten diese beiden Traditionsvereine mit dem Ziel zusammen, sich in der Spitzengruppe der dritten Liga zu etablieren. Dieses Ziel verfolgt die Mannschaft gerade in der laufenden Saison sehr zielstrebig.
Und natürlich prallen da heute auch wieder zwei unterschiedliche Abwehrphilosophien aufeinander, denn während die Gäste, wie fast alle Westdrittligisten, eine 6:0-Abwehrformation bevorzugen, werden die 64er wieder mit ihrer 3:2:1-Formation agieren.
„Wir sind da heute wieder ganz eindeutig in der Außenseiterrolle“, bekannte SV-Trainer Stefan Bullacher, „und dennoch gilt die übliche Marschroute: In einem Spiel ist alles möglich“.
Ob Bullacher dabei möglicherweise erstmals neben Jerome Müller auch seinen zweiten Jugendnationalspieler, nämlich Björn Zintel, aufbieten kann, wird sich erst am Spieltag entscheiden. „Björn hat allerdings in der letzten Woche deutliche Fortschritte gemacht“. Ähnlich ist die Sachlage bei Kubo Balaz, der unter der Woche wieder über Knieprobleme klagte und deshalb nicht trainieren konnte. „Auch hier wird über einen Einsatz erst am Samstag entschieden“.
Tolle Spiele finden auch Sonntagnachmittag in der Ignaz-Roth-Halle statt. Denn zum einen empfängt die A-Jugend in der Bundesliga um 14 Uhr die Mannschaft des letztjährigen Bundesligadritten JSG Echaz-Erms, zum anderen haben um 16 Uhr auch die Zweibrücker Löwinnen ein Spitzenspiel in der RPS-Oberliga, wenn sie die Truppe des Drittligaabsteigers Roude Leiw Bascharage, die Mannschaft aus Luxemburg, zu Gast haben werden.
Mit 4:0 Punkten hat auch die männliche A-Jugend der Zweibrücker Löwen einen hervorragenden Saisonstart erwischt, die im Heimspiel gegen die JSG Echaz-Erms gerne punktemäßig „nachlegen will“. Ob die Junglöwen dabei in Bestbesetzung auflaufen können, ist auch davon abhängig, wie die Spiele am Samstag verlaufen. Sicher nicht mitwirken kann Patrick Bach, der krank ist und Antibiotika eingenommen hat.
Allerdings hoffen auch die Junglöwen für Sonntagmittag gegen das Spitzenteam aus Baden-Württemberg auf lautstarke Unterstützung „mit Pauken und Trompeten“.
Bereits am dritten Spieltag in der RPS-Oberliga trifft die erste Frauenmannschaft des SV 64 Zweibrücken auf den Meisterschaftsfavoriten Roude Leiw Bascharage, der den direkten Wiederaufstieg als klares Ziel für die kommende Saison ausgegeben hat.
Der ohnehin mit den international erfahrenen Emilia Rogucka, Viktoria Szücs, Judith Ferencz und Torhüterin Julie Colin sehr stark besetzte Kader, wurde kurz vor Rundenbeginn noch einmal mit der Rumänin Simona Vintila verstärkt.
„Bascharage ist uns körperlich weit überlegen, so dass wir versuchen müssen über das Spieltempo viele einfache Tormöglichkeiten zu bekommen. An der sehr kompakten 6:0-Abwehr beißen wir uns sonst über 60 Minuten die Zähne aus“, bemerkte SV-Trainer Martin Schwarzwald zur Ausgangslage.
In der Vorbereitung hatte dies ganz gut geklappt, denn die SV-Frauen gewannen gegen Bascharage bei einem Turnier in Dudweiler knapp. Da waren allerdings beide Teams noch nicht in Bestbesetzung angetreten. Nicht dabei sein können auf Zweibrücker Seite am Wochenende die weiterhin verletzte Jugendnationalspielerin Amelie Berger und Kreisläuferin Annika Schlegel. Spielbeginn ist am Sonntag um 18 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.
Zwei Wochen später als im Spielplan eigentlich vorgesehen, startet am heutigen Samstag auch die männliche B-Jugend der Zweibrücker Löwen in die neue Runde, nachdem die beiden Spiele der ersten Spieltage gegen die Meisterschaftsmitfavoriten TSG Friesenheim und VTV Mundenheim jeweils verlegt wurden.
Die Mannschaft des Trainerteams Stefan Bullacher / Tony Hennersdorf hat sich dabei in dieser Saison ein hohes Ziel gesetzt, möchte endlich einmal die RPS-Oberligameisterschaft auch im B-Jugendalter erreichen. Das Heimspiel der Junglöwen gegen die Spielgemeinschaft Kastellaun/Simmern wird am Samstag um 15.45 Uhr angepfiffen.
Zum dritten Mal hintereinander auswärts, und zum dritten Mal hintereinander bei einer der Saarlandligaspitzenmannschaften muss die zweite Männermannschaft der Zweibrücker Löwen antreten. Die SV-Zweite gastierte am Sonntag um 17 Uhr in Brotdorf beim aktuellen Tabellenführer der Saarlandliga, dem TuS Brotdorf. Auch dort hängen die Punkte für die junge SV-Truppe hoch.
Weitere Spiele mit SV-Beteiligung:
Sa. 10.30 Uhr SV D2m – Saarlouis 2,
Sa. 12.45 Uhr SV C2m – Wiebelskirchen,
Sa. 14.15 Uhr SV C1m – Ottersheim,
Sa. 20.00 Uhr SV Männer 4 – Nordsaar 3,
So. 9.45 Uhr SVE2 – Wiebelskirchen,
So. 10.45 Uhr SVE1 – Rilchingen-Hanweiler,
So. 17.45 Uhr SVB2m – JSG Saarbrücken-West,
So. 19.30 Uhr SV-Frauen 2 – HG Itzenplitz.
So. 11.45 Uhr HC Schmelz – SV A2m.