Am Samstagabend dauerte es fast zehn Minuten, bis sich SV-Trainer Tony Hennersdorf nach dem Drittligaspiel seiner Zweibrücker Löwen einigermaßen gesammelt hatte. Er wirkte konsterniert wie seine Mannschaft – die in den 60 vorangegangenen Minuten versäumt hatte, einen echten Befreiungsschlag zu landen.
Im „pfälzer West-Ost-Vergleich“ der Zweibrücker Löwen gegen den Aufsteiger VTV Mundenheim gewann der Tabellenletzte – am Ende nicht einmal unverdient – gegen den völlig verunsicherten Vorletzten. Dass die anderen Ergebnisse dieses Wochenendes den 64ern eigentlich genutzt hätten, dass sie durch einen Sieg in diesem wichtigen Spiel – wegen der Niederlagen Kronau-Östringens und Pforzheim-Eutingens auf einen Nichtabstiegsplatz „geklettert“ wären, war in diesem Moment Makulatur.
Die 64er hatten ihr wichtiges Heimspiel gerade mit 20:22 (13:11) verloren, nachdem sie bis zur 53. Spielminute durchweg, mehrfach mit drei Toren Unterschied geführt hatten.
„Die Zweibrücker haben in der Vergangenheit die wichtigen Spiele gewonnen“, hatte Gästetrainer Patrick Horlacher schon im Vorfeld der Begegnung gesagt. Am Samstagabend verloren sie – nach der Heimniederlage gegen Köndringen-Teningen - bereits das zweite, dieser wichtigen Heimspiele in Folge!
Am Samstagabend war es einmal mehr die Angriffseffektivität, die die Zweibrücker Siegchancen gravierend beeinflusste, die an diesem Tag einfach nicht drittligatauglich war.
Einzig Torhüter Benedikt Berz verdiente sich aus Zweibrücker Sicht am Samstagabend die Note gut, alle anderen SV-Spieler blieben teilweise weit unter ihren Möglichkeiten. In Summe waren es einfach zu viele Spieler, die zu wenig brachten.
In der ersten Halbzeit war Berz insbesondere auf die Rückraumwürfe der Mundenheimer sehr gut eingestellt, kam hier alleine auf neun Paraden gegen Mundenheimer Würfe aus der zweiten Reihe. Am Ende standen bei der 19jährigen Nr. 1 der 64 insgesamt 16 gehaltene Bälle, also eine Quote von über 42 %.
Dass diese Leistung nicht ausreichte, um die beiden Punkte einzufahren, lag an einer ganz schwachen Trefferquote insbesondere in der zweiten Hälfte. Da schien es, als würden die 64er die Verantwortung zum Torwurf doch viel lieber dem Mitspieler überlassen – mit dem Ergebnis, dass sich bietende Torchancen nicht genutzt wurden, stattdessen weiter gespielt und aus weniger guten Wurfpositionen dann geworfen wurde.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit nur sieben Tore erzielt, das sagt doch alles“, war Hennersdorf schließlich doch in der Lage, mit nur einem Satz die Probleme seiner jungen Mannschaft aufzuzeigen. Denn trotz der Tatsache, dass sich die 64er das eher „behäbige Tempo“ der Gäste aufdrücken ließen, nur ganz selten den „eigenen Turbo“ einschalteten, waren sie mit einer 13:11-Führung in die Halbzeitpause gegangen. Nach einer Halbzeit, die alles andere als gut war, in der man dennoch den Eindruck hatte, dass die 64er diese Begegnung der beiden Abstiegskandidaten wohl für sich entscheiden könnten.
Zwar summierten sich hier auch bereits elf Fehlversuche und weitere sieben technische Fehler, dennoch wirkte es, als hätten die SVler alles im Griff. Denn es gab auch ganz einschneidende Szenen, beispielsweise als der Zweibrücker Mannschaftskapitän Jonas Denk nach längerer Verletzungspause sein erstes Saisontor erzielte zum zwischenzeitlichen 9:7, dem er eine Minute später den zehnten Treffer folgen ließ. Oder auch Tim Burkholders wichtiges Tor zum 11:9-Zwischenstand.
Es gab aber auch wieder ganz dämliche Fehler, beispielsweise bei einem Wechselfehler in der 14. Spielminute oder in Situationen, in denen die eigentlich gut eingestellte SV-Defensive ihre Gegenspieler einfach durchlaufen ließ. Teilweise mussten die 64er auch eineinhalb Minuten verteidigen, und wenn sie dann endlich in Ballbesitz waren, verspielten sie die Chance wieder in wenigen Sekunden. Auch hier brachte die Statistik letztlich Aufklärung. Das Umschaltspiel der 64er klappte gegen Mundenheim fast nicht, was lediglich zwei Gegenstoßtreffer - beide durch Benni Zellmer in der ersten Hälfte - in 60 Minuten auch klar belegen.
Dies alles waren Gründe, weshalb die 64er trotz einer gefühlten Überlegenheit eben nur mit zwei Toren Vorsprung in die Kabine gingen.
Das Vorhaben, nicht wie zuletzt in Hochdorf binnen kürzester Zeit den kleinen Vorsprung wieder zu verlieren, wurde dieses Mal erfolgreich umgesetzt, denn Tim Burkholder und David Oetzel trafen hier bis zur 34. Spielminute bei einem Siebenmetergegentor durch Lars Hannes zum 15:12-Zwischenstand.
Dennoch wuchs in der zweiten Hälfte VTV-Keeper Tim Doppler über sich hinaus, hielt stark, was allerdings in diesem Fall sicher auch an der mangelnden Qualität der Zweibrücker Torwürfe gelegen hat. Jedenfalls offenbarten nun die 64er kollektiv „die Angst des Schützen vor dem Abschluss“, verkrampften immer mehr und bauten damit die Gäste erkennbar auf. Insbesondere von den Außenpositionen wurden dabei viel zu viele Chancen vergeben.
Fünf Minuten ohne SV-Tor hatten zur Folge, dass die Gäste in der 39. Spielminute nach einem Gegenstoß von Marco Binnes erstmals wieder zum Ausgleich kamen. Nils Wöschler mit einem tollen Schlagwurf und Patrick Bach nach gelungener Kombination konterten dies mit zwei Treffern bis zur 43. Minute und einer 17:15-Führung.
Jetzt allerdings hatte die junge Löwentruppe ihr Pulver für zehn Minuten verschossen. In dieser Phase, in der die Zweibrücker Verunsicherung mehr als spürbar war, brachte Horlacher seinen längere Zeit verletzten, normalerweise „mitspielenden“ Co-Trainer Marco Tremmel aufs Feld – und der hatte dann großen Anteil daran, dass das Spiel noch kippte, Drei Tore erzielte er selbst, holte Siebenmeter heraus, provozierte eine Zweibrücker Zeitstrafe, und war damit letztlich spielentscheidender Faktor.
So fiel in der 53. Minute der 17:17-Ausgleichstreffer und eine Minute später die erstmalige Mundenheimer Führung. Jetzt merkten die 64er zwar, dass auch Würfe aus der zweiten Reihe erfolgversprechend sein können, sie waren allerdings in der Situation aufholen zu müssen. Und da taten dann die beiden Zeitstrafen gegen Patrick Bach (in der 58.) und Benni Zellmer (in der 59.) richtig weh – damit war das Spiel entschieden!
Am Ende war es die größere Routine der Gäste, die in diesem schwachen Drittligaspiel dann die aus Sicht der Zweibrücker Löwen unglückliche 20:22-Niederlage besiegelte.
Im „pfälzer West-Ost-Vergleich“ der Zweibrücker Löwen gegen den Aufsteiger VTV Mundenheim gewann der Tabellenletzte – am Ende nicht einmal unverdient – gegen den völlig verunsicherten Vorletzten. Dass die anderen Ergebnisse dieses Wochenendes den 64ern eigentlich genutzt hätten, dass sie durch einen Sieg in diesem wichtigen Spiel – wegen der Niederlagen Kronau-Östringens und Pforzheim-Eutingens auf einen Nichtabstiegsplatz „geklettert“ wären, war in diesem Moment Makulatur.
Die 64er hatten ihr wichtiges Heimspiel gerade mit 20:22 (13:11) verloren, nachdem sie bis zur 53. Spielminute durchweg, mehrfach mit drei Toren Unterschied geführt hatten.
„Die Zweibrücker haben in der Vergangenheit die wichtigen Spiele gewonnen“, hatte Gästetrainer Patrick Horlacher schon im Vorfeld der Begegnung gesagt. Am Samstagabend verloren sie – nach der Heimniederlage gegen Köndringen-Teningen - bereits das zweite, dieser wichtigen Heimspiele in Folge!
Am Samstagabend war es einmal mehr die Angriffseffektivität, die die Zweibrücker Siegchancen gravierend beeinflusste, die an diesem Tag einfach nicht drittligatauglich war.
Einzig Torhüter Benedikt Berz verdiente sich aus Zweibrücker Sicht am Samstagabend die Note gut, alle anderen SV-Spieler blieben teilweise weit unter ihren Möglichkeiten. In Summe waren es einfach zu viele Spieler, die zu wenig brachten.
In der ersten Halbzeit war Berz insbesondere auf die Rückraumwürfe der Mundenheimer sehr gut eingestellt, kam hier alleine auf neun Paraden gegen Mundenheimer Würfe aus der zweiten Reihe. Am Ende standen bei der 19jährigen Nr. 1 der 64 insgesamt 16 gehaltene Bälle, also eine Quote von über 42 %.
Dass diese Leistung nicht ausreichte, um die beiden Punkte einzufahren, lag an einer ganz schwachen Trefferquote insbesondere in der zweiten Hälfte. Da schien es, als würden die 64er die Verantwortung zum Torwurf doch viel lieber dem Mitspieler überlassen – mit dem Ergebnis, dass sich bietende Torchancen nicht genutzt wurden, stattdessen weiter gespielt und aus weniger guten Wurfpositionen dann geworfen wurde.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit nur sieben Tore erzielt, das sagt doch alles“, war Hennersdorf schließlich doch in der Lage, mit nur einem Satz die Probleme seiner jungen Mannschaft aufzuzeigen. Denn trotz der Tatsache, dass sich die 64er das eher „behäbige Tempo“ der Gäste aufdrücken ließen, nur ganz selten den „eigenen Turbo“ einschalteten, waren sie mit einer 13:11-Führung in die Halbzeitpause gegangen. Nach einer Halbzeit, die alles andere als gut war, in der man dennoch den Eindruck hatte, dass die 64er diese Begegnung der beiden Abstiegskandidaten wohl für sich entscheiden könnten.
Zwar summierten sich hier auch bereits elf Fehlversuche und weitere sieben technische Fehler, dennoch wirkte es, als hätten die SVler alles im Griff. Denn es gab auch ganz einschneidende Szenen, beispielsweise als der Zweibrücker Mannschaftskapitän Jonas Denk nach längerer Verletzungspause sein erstes Saisontor erzielte zum zwischenzeitlichen 9:7, dem er eine Minute später den zehnten Treffer folgen ließ. Oder auch Tim Burkholders wichtiges Tor zum 11:9-Zwischenstand.
Es gab aber auch wieder ganz dämliche Fehler, beispielsweise bei einem Wechselfehler in der 14. Spielminute oder in Situationen, in denen die eigentlich gut eingestellte SV-Defensive ihre Gegenspieler einfach durchlaufen ließ. Teilweise mussten die 64er auch eineinhalb Minuten verteidigen, und wenn sie dann endlich in Ballbesitz waren, verspielten sie die Chance wieder in wenigen Sekunden. Auch hier brachte die Statistik letztlich Aufklärung. Das Umschaltspiel der 64er klappte gegen Mundenheim fast nicht, was lediglich zwei Gegenstoßtreffer - beide durch Benni Zellmer in der ersten Hälfte - in 60 Minuten auch klar belegen.
Dies alles waren Gründe, weshalb die 64er trotz einer gefühlten Überlegenheit eben nur mit zwei Toren Vorsprung in die Kabine gingen.
Das Vorhaben, nicht wie zuletzt in Hochdorf binnen kürzester Zeit den kleinen Vorsprung wieder zu verlieren, wurde dieses Mal erfolgreich umgesetzt, denn Tim Burkholder und David Oetzel trafen hier bis zur 34. Spielminute bei einem Siebenmetergegentor durch Lars Hannes zum 15:12-Zwischenstand.
Dennoch wuchs in der zweiten Hälfte VTV-Keeper Tim Doppler über sich hinaus, hielt stark, was allerdings in diesem Fall sicher auch an der mangelnden Qualität der Zweibrücker Torwürfe gelegen hat. Jedenfalls offenbarten nun die 64er kollektiv „die Angst des Schützen vor dem Abschluss“, verkrampften immer mehr und bauten damit die Gäste erkennbar auf. Insbesondere von den Außenpositionen wurden dabei viel zu viele Chancen vergeben.
Fünf Minuten ohne SV-Tor hatten zur Folge, dass die Gäste in der 39. Spielminute nach einem Gegenstoß von Marco Binnes erstmals wieder zum Ausgleich kamen. Nils Wöschler mit einem tollen Schlagwurf und Patrick Bach nach gelungener Kombination konterten dies mit zwei Treffern bis zur 43. Minute und einer 17:15-Führung.
Jetzt allerdings hatte die junge Löwentruppe ihr Pulver für zehn Minuten verschossen. In dieser Phase, in der die Zweibrücker Verunsicherung mehr als spürbar war, brachte Horlacher seinen längere Zeit verletzten, normalerweise „mitspielenden“ Co-Trainer Marco Tremmel aufs Feld – und der hatte dann großen Anteil daran, dass das Spiel noch kippte, Drei Tore erzielte er selbst, holte Siebenmeter heraus, provozierte eine Zweibrücker Zeitstrafe, und war damit letztlich spielentscheidender Faktor.
So fiel in der 53. Minute der 17:17-Ausgleichstreffer und eine Minute später die erstmalige Mundenheimer Führung. Jetzt merkten die 64er zwar, dass auch Würfe aus der zweiten Reihe erfolgversprechend sein können, sie waren allerdings in der Situation aufholen zu müssen. Und da taten dann die beiden Zeitstrafen gegen Patrick Bach (in der 58.) und Benni Zellmer (in der 59.) richtig weh – damit war das Spiel entschieden!
Am Ende war es die größere Routine der Gäste, die in diesem schwachen Drittligaspiel dann die aus Sicht der Zweibrücker Löwen unglückliche 20:22-Niederlage besiegelte.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz und Rok Selakovic (n.e.) im Tor – David Oetzel 2, Nils Wöschler 4, Dennis Götz 4/2 – Philipp Hammann, Benni Zellmer 3 – Patrick Bach 1 - Jonas Denk 2, Tim Burkholder 2, Niklas Bayer 2, Tom Grieser, Luca Dobrani und Tobias Alt.
VTV Mundenheim:
Tim Doppler und Nico Klein (n.e.) im Tor – Tim Schmieder 5, Florian Treiber 2, Lukas Klein 1 – Christopher Bregazzi, Marco Binnes 2 – Sascha Hanke 1 – Lars Hannes 5/3, Marco Tremmel 3, Matthias Scheurer 2, Daniel Arentz 1, Ahmad Radhi
Zeitstrafen: 10:8 Min., Siebenmeter: 2/2 – 3/3, Zuschauer: 300, Schiedsrichter: Tobias Lay / Kai Morlock (Bruchsal / Ubstadt-Weiher).
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz und Rok Selakovic (n.e.) im Tor – David Oetzel 2, Nils Wöschler 4, Dennis Götz 4/2 – Philipp Hammann, Benni Zellmer 3 – Patrick Bach 1 - Jonas Denk 2, Tim Burkholder 2, Niklas Bayer 2, Tom Grieser, Luca Dobrani und Tobias Alt.
VTV Mundenheim:
Tim Doppler und Nico Klein (n.e.) im Tor – Tim Schmieder 5, Florian Treiber 2, Lukas Klein 1 – Christopher Bregazzi, Marco Binnes 2 – Sascha Hanke 1 – Lars Hannes 5/3, Marco Tremmel 3, Matthias Scheurer 2, Daniel Arentz 1, Ahmad Radhi
Zeitstrafen: 10:8 Min., Siebenmeter: 2/2 – 3/3, Zuschauer: 300, Schiedsrichter: Tobias Lay / Kai Morlock (Bruchsal / Ubstadt-Weiher).