Momentan ist es nicht leicht, Anhänger der Zweibrücker Löwen zu sein – oder anders ausgedrückt, machen es die SV-Teams ihren Fans nicht gerade einfach. Nachdem die erste Männermannschaft in der dritten Liga und die Frauen in der RPS-Oberliga momentan jeweils den vorletzten Tabellenplatz belegen, kassierte auch die zweite Männermannschaft der 64er in der Saarlandliga am Samstagabend eine unglückliche und vermeidbare Heimniederlage. Die SV-Zweite verlor gegen den Aufsteiger SGH St. Ingbert nach einem sehr wechselhaften, kurzweiligen und spannenden Spiel am Ende mit 28:29 (15:16).
30 Sekunden vor Spielende gelang dem auffälligsten Hasseler Spieler, Michael Bauer mit seinem zwölften Treffer das Siegtor.
Auf der anderen Seite kamen die 64er zwar auch nochmals zu einem Abschluss, Till Wöschler, mit zehn Toren bester SV-Werfer, verfehlte in dieser Szene das Hasseler Tor allerdings um wenige Zentimeter, so dass die Gäste jubelnd und die „Löwenreserve“ mit gesenkten Köpfen das Spielfeld verließen.
In der ersten Viertelstunde waren die 64er durchaus tonangebend, schafften es allerdings nicht, in der Defensive so stabil zu stehen, wie dies in den letzten beiden Spielen der Fall gewesen war.
So kamen die Gäste nach dem 10:7-Zwischenstand in der 14. Spielminute durch eine Fünferserie binnen fünf Minuten, in denen auf Zweibrücker Seite überhaupt nichts zusammen lief, zu einer eigenen 10:12-Führung, woraufhin SV-Trainer Klaus-Peter Weinert sein erstes Team-Time-out nahm. Zunächst allerdings nur mit eher mäßigem Erfolg, denn die Gäste vermochten sich fünf Minuten vor der Halbzeit sogar zum 12:16-Zwischenstand abzusetzen. Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel, Erik Pohland und Till Wöschler sorgten dann im Schlussspurt der ersten Hälfte aus Zweibrücker Sicht dann wenigstens noch zum 15:16-Anschlusstreffer.
Zu Beginn der zweiten Hälfte übernahmen die SVler dann durch weitere Tore Eisels und Wöschlers nochmals die Führung.
Weiterhin erkennbare Probleme in der Zweibrücker Defensivabteilung vermochten die Gäste allerdings erneut zu nutzen, um wieder selbst in Führung zu gehen. Es folgten wechselnde Führungen, bedingt durch beiderseits gute Angriffs- und weniger gute Abwehraktionen. Zehn Minuten vor Spielende lagen die 64er beim 25:24-Zwischenstand letztmalig in Front, danach waren die Gäste jeweils im psychologischen Vorteil, immer wieder vorlegen zu können. Die 64er konterten in der Schlussphase zwar nahezu alle Torerfolge der Hasseler, nur eben nicht mehr das 29. Tor in der 60. Spielminute, das damit den Ausschlag zum knappen Hasseler Auswärtssieg gab.
So spielten sie:
SV 64 Zweibrücken:
Simon Egelhof und Julian Eisel im Tor –Till Wöschler 10, Marc-Robin Eisel 8/2, Erik Pohland 3, Mike Finkler 3, Nils Abel 2, Sebastian Mathieu 1, Joonas Weppler 1, Patrick Guldner, Dennis Schneider, Jonas Haupenthal und Sebastian Roth.
SGH St. Ingbert:
Jens Weißmann und Tomas Suba im Tor – Michael Bauer 12, Ralf Wilhelm 6/1, Dawid Biskup 6, Philip Forster 3, Christian Schauer 1, Philipp Sauder 1, Simon Scheller, Dirk Blaumeister, Martin Meinhard, Benjamin Sauder, Moritz Krause, Karsten Roser.
Zeitstrafen: 4: - Min., Siebenmeter: 3/2 - 2/1, Schiedsrichter: Pascal Romeo / Tom Wagner (Dudweiler/Fischbach / Diefflen).