Erstes Lehrgeld in der Jugendbundesliga musste am Sonntagmittag die männliche A-Jugend der Zweibrücker Löwen bezahlen. Am Ende verloren sie mit 22:27 (8:12) gegen die starke JSG Echaz-Erms.
„Heute hatten zu viele unserer Leistungsträger nicht ihre Normalform“, bemerkte SV-Trainer Tony Hennersdorf nach Spielende. In der Tat hatten die 64er einen ganz schwachen Tag erwischt, spielten in der Abwehr bei weitem nicht so gut wie in den beiden zurückliegenden Spielen. Am unangenehmsten war allerdings, dass die SV-Truppe auch im Angriff kaum etwas Produktives zustande brachte.
Die offensiv ausgerichtete und dennoch sehr mannbezogen arbeitende Gästeabwehr bereitete der SV-Truppe von Anfang an sichtliche Probleme. Das 3:3-Abwehrsystem war dabei durchaus kraftraubend, die Mannschaft von Gästetrainer Ralf Bader hielt dies allerdings konsequent und 60 Minuten erfolgreich durch.
„Wir wussten zwar, was da auf uns zu kommt, wir haben es allerdings einfach nicht gut gelöst“, war Hennersdorf von der Angriffsleistung seiner Mannschaft alles andere als begeistert.
Die Gäste waren mit ihrer offensiven Abwehr jedenfalls durchaus in der Lage, die 64er immer wieder vor Probleme zu stellen, was sich alleine im ersten Durchgang auch in sieben technischen Fehlern äußerte.
Allerdings bekamen die Gäste auch merkliche Unterstützung des Schiedsrichtergespannes, das mit einer unausgewogenen Spielleitung die Zweibrücker Anhänger frühzeitig gegen sich aufbrachte. Insbesondere die Siebenmeterlinie wurde da mehrfach lautstark kritisiert.
Allerdings brachte auf Zweibrücker Seite auch nur Torhüter Yannic Klöckner die „erwarteten Leistung“ – alle anderen Spieler waren entweder hinten, vorne oder sogar hinten und vorne nicht gut.
Zur Halbzeit lagen die Gäste schließlich mit 8:12 in Front. Auch nach dem Seitenwechsel dominierten dann weiterhin die Gäste, die bis zur 42. Spielminute ihre Vier-Tore-Führung behaupteten. Hier waren es insbesondere Daniel Schliedermann und Jan Reusch, die von der Zweibrücker Abwehr nicht zu kontrollieren waren, und die teilweise ohne Gegenwehr mit Schlagwürfen aus dem Rückraum zum Erfolg kamen.
Auf der anderen Seite summierten sich bei den 64ern schließlich 22 Fehlversuche zu einer relativ ernüchternden Bilanz. Und da auch noch elf technische Fehler dazu kamen, war das Spiel aus Zweibrücker Sicht überhaupt nicht zu gewinnen.
„Da müssen wir uns eigentlich wundern, dass wir nur mit fünf Toren Unterschied verloren haben, bemerkte schließlich Hennersdorf“.
Erkennbar war auf jeden Fall, welche Bedeutung Kreisläufer Patrick Bach innerhalb des Mannschaftsgefüges der Zweibrücker Junglöwen normalerweise hat. Der fehlte krankheitsbedingt hinten und vorne, auch um dem Rückraum einfach mal eine wirkungsvolle Sperre zu stellen.
Als die Gäste in der 50. Spielminute immer noch mit 18:23 führten, ordnete Hennersdorf gegen die beiden überragenden Gästespieler Schliedermann und Reusch eine doppelte Manndeckung an. Damit kamen die SV-Jungs zwar durchaus noch einmal zu einigen Ballgewinnen. Jetzt unterliefen ihnen aber „im Vorwärtsgang“ einige unnötige technische Fehler, so dass eine Ergebniskosmetik nicht mehr gelang, die Gäste abgeklärt und gewissermaßen routiniert das Spiel nach Hause schaukelten. Beim 18:26-Zwischenstand in der 55. Spielminute sah es dabei nach einer echten Klatsche für die Zweibrücker Löwen aus.
„Ich gratuliere der JSG zu einem verdienten Sieg“, stellte Hennersdorf abschließend fest, und äußerte die Hoffnung, dass es zukünftig aus SV-Sicht wieder besser läuft.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Yannic Klöckner und Benedikt Berz (ab der 40.) im Tor – Robin Egelhof 2, Nils Wöschler 5/1, Philipp Mägel – Robin Sauer 6, Christian Wack – Luca Dobrani – Jerome Müller 6, Tim Groß 2, Tom Grieser 1, Jonas Haubenthal, Tobias Alt.
JSG Echaz-Erms: Daniel Schippak und Leon Schiede (n.e.) im Tor – Luis Sommer, Jan Reusch 4, Daniel Schliedermann 10/2 – Philipp Keppeler 5, Julian Reinhardt 4 – Maximilian Zwickel - Patrick Bauer 3, Mike Pracht, Wael Mamoka.
Zeitstrafen: 4:6 Min., Siebenmeter 2/1 – 2/2, Zuschauer: 150, Schiedsrichter: Wiedenmann /Balagny (HV Rheinhessen).