In der Vergangenheit waren die Spiele der Zweibrücker Löwen gegen die TSG Haßloch eigentlich immer echte Saisonhöhepunkte! Immer ging es um viel, entweder um die RPS-Oberliga-Meisterschaft oder zuletzt um den Drittligaklassenerhalt. Und meistens hatten die 64er dabei schließlich das bessere Ende für sich.
Von solch einer Ausgangslage ist die junge Mannschaft der Zweibrücker Löwen in dieser Saison allerdings meilenweit entfernt. Während die SVler am Tabellenende der 3. Liga festhängen, haben sich die Haßlocher in dieser Saison erkennbar stabilisiert und belegen momentan mit einem Punktverhältnis von 10:10 Punkten und ausgeglichenem Torverhältnis den neunten Tabellenplatz, brauchen sich also in dieser Saison mit dem Abstiegskampf überhaupt nicht zu befassen.
In der zurückliegenden Saison, als die 64er durch den 31:24-Auswärtssieg in Pfullingen am letzten Spieltag den Klassenerhalt sicherten, musste die TSG in die Relegation der vier Drittliga-Drittletzten, hatte dort aber das Glück, dass diese Entscheidungsspiele in „eigener“ Halle ausgetragen wurden. Und auch, dass die zweite Mannschaft der Füchse Berlin, trotz der kurzfristigen Aktivierung von Nationalspieler Paul Drux, der drei Monate später dann mit der deutschen Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro holte, knapp mit 23:22 distanziert werden konnte.
In dieser Saison steht die junge SV-Truppe ganz am Tabellenende. Und dennoch ist die Vorfreude auf dieses Spiel bei den Zweibrücker Löwen spürbar, sowohl im Trainingsbetrieb der letzten Woche als auch im Umfeld.
„Haßloch hat eine sehr gute Mannschaft und ist am Wochenende ganz klar favorisiert“, stellte SV-Trainer Tony Hennersdorf vor dem einzigen Drittligaspiel der 64er, in dem so etwas wie Derbycharakter vorherrscht, heraus. Insbesondere der Rückraum der Haßlocher war in dieser Saison stark – und das, obwohl einige Leistungsträger auch bereits längere Zeit ausgefallen waren. Dafür hat sich Linkshänder Elvijs Borodovskis mit einer bislang ganz starken Runde in den Vordergrund gespielt. Borodovskis und Spielmacher Peter Masica sind auch die Spieler, die den großen Unterschied zu anderen Drittligisten ausmachen, die „das Zeug für mehr“ haben, sicher auch problemlos in der zweiten Liga spielen könnten.
Deshalb besteht die Zweibrücker Hauptaufgabe auch insbesondere darin, die Wirkungskreise dieser beiden Spieler zu stören, dabei aber auch die anderen Akteure nicht zu sehr unbedrängt zu lassen.
Nicht mithelfen kann bei dieser Aufgabenstellung A-Jugendspieler Niklas Bayer, dessen Verletzung aus dem Balingen-Spiel sich leider als schwerwiegend herausstellte. Nach dem MRT bei Dr. Alex Grgic, einem der beiden Ärzte, die die SV-Truppe im medizinischer Hinsicht betreuen, stellte sich leider heraus, dass im rechten Fuß sowohl Innen- und Außenband gerissen als auch das Syndesmoseband angerissen ist.
„Mal schauen, wer den frei gewordenen Platz im Team einnimmt“, wollte sich Hennersdorf hier erst am Freitag im Abschlusstraining festlegen, wen er hier in den Kader berufen will. Sicher ist indessen, dass die 64er mit einer ganz jungen Truppe nach Haßloch reisen werden.
Spielbeginn ist am Samstag um 19.30 Uhr in Haßloch, Treffpunkt der Mannschaft ist um 16.45 Uhr.
Da die A-Jugend an diesem Wochenende nicht spielt, fällt zumindest für die A-Jugendlichen die Doppelbelastung weg.
Ihr im bisherigen Saisonverlauf wohl wichtigstes Spiel bestreiten am Sonntagmittag die Zweibrücker Handballfrauen. Denn da treffen sie um 16 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle auf den Tabellennachbarn, die ebenfalls stark Abstiegs gefährdete Mannschaft der TG Osthofen.
Die Devise vor dem „Spiel der Spiele“ im Tabellenkeller ist klar: „Wir müssen uns voll reinhauen“, fordert SV-Trainer Rüdiger Lydorf eine kämpferische Einstellung von seinen Spielerinnen, und zwar 60 Minuten lang.
Da die SV-Frauen am letzten Wochenende spielfrei waren, konnten sie in den zurückliegenden Trainingseinheiten nochmals gezielt an der Abstimmung in der 5:1-Abwehr arbeiten. Denn eines ist klar, im Abstiegskampf werden die Spiele insbesondere in der Abwehr entschieden.
Dass das Pokalspiel beim HC Schmelz hier noch freitags um 20 Uhr statt fand, war Lydorf gar nicht so unrecht, da er quasi eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen hatte.
Im Pokal ist am Samstagmittag auch die zweite Männermannschaft – oder anders ausgedrückt die Pokalmannschaft der Zweibrücker Löwen im Einsatz.
Sie trifft um 16 Uhr auf die zweite Mannschaft des HC Dillingen-Diefflen. Dankenswerterweise stimmten die Verantwortlichen der Dieffler einer recht frühen Anwurfzeit zu, so dass diejenigen, die noch nach Haßloch fahren wollen, dies auch problemlos schaffen.
Um 14 Uhr hat die A-weiblich am Sonntag Heimrecht gegen HG Itzenplitz. Bereits um 12.30 Uhr hat die E1-Jugend ein Nachholspiel gegen HF Illtal. Dieses Spiel wurde kurzfristig so terminiert und war im Spielplan so noch nicht abgedruckt. Ich hoffe, wir kriegen am Sonntag eine spielfähige Mannschaft zusammen.
Das Heimspiel der männlichen A2 gegen die HG Saarlouis 2 wurde wegen Auswahlmaßnahmen der Saarlouiser Spieler verlegt.
Zweibrücker Löwen müssen am Samstag in Haßloch ran!
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- Geschrieben von Christian Gauf