Am Sonntagmittag spielte die A-Jugend der Zweibrücker Löwen in der Jugendbundesliga bei der SG Meißenheim-Nonnenweier 29:29 (17:13)-Unentschieden.
Damit setzten die 64er einerseits ihre Serie in der JBLH fort, sind seit nunmehr fünf Spielen ohne Niederlage, sie verschenkten allerdings einmal mehr auch einen leichten und durchaus möglichen Auswärtssieg, also einen Punkt, der im Kampf um den Klassenerhalt der JBLH am Ende möglicherweise fehlen könnte.
„Wir haben insbesondere in der zweiten Halbzeit einfach nur schlecht verteidigt“, nannte SV-Trainer Tony Hennersdorf den Grund für den unnötigen Punktverlust.
Dabei hatten die 64er eigentlich recht souverän begonnen, waren nach dem 4:4- relativ leicht zum 5:9-Zwischenstand in der 11. Spielminute weggezogen.
Es folgten dann allerdings fast sechs Minuten ohne eigenen Treffer, in der die Junglöwen nicht unbedingt „stabil“ wirkten.
In dieser Phase war auch Yannick Mangold im SV-Tor mit einigen Paraden wichtiger Rückhalt der zu diesem Zeitpunkt schon fehlerbehafteten Defensive.
Als Kian Schwarzer in der 17. Minute das 6:11, und damit die erstmalige Fünf-Tore-Führung der Gäste erzielte, deutete dennoch vieles auf einen Zweibrücker Auswärtserfolg, den fünften Sieg in Serie hin.
Meißenheims Torjäger Alexander Velz war es schließlich, der die Gastgeber mit seinen Treffern in der Schlussphase der ersten Hälfte im Spiel hielt und dafür sorgte, dass der Rückstand zunächst wieder etwas schmolz und nach 30 Spielminuten beim Stande von 13:17 für die 64er die Seiten gewechselt wurden.
Marc-Robin Eisel durch Siebenmeter sowie Tim Schaller unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff, sorgten hier nochmals für eine beruhigende Zweibrücker Führung.
Die Spielkontrolle behielten die SV-Jungs dann bis zur 40. Spielminute. Ergebnismäßig gestaltete sich dies in der Weise, dass sie durch ihren erfolgreichsten Torschützen, Marc-Robin Eisel, die eigene Führung sogar auf 16:22 auszubauen vermochten.
Es passte dann allerdings überhaupt nicht mehr ins bisherige Bild, wie schwach sich die Junglöwen dann im letzten Drittel dieser Begegnung „verkauften“, wie sie binnen kürzester Zeit völlig den Faden verloren – und in der Defensive einfach nichts mehr richtig klappen wollte.
Ähnlich wie bereits in der ersten Hälfte „genehmigten“ sich die 64er jetzt wieder ihre eigentlich schon obligatorische Schwächephase! Drei weitere Velz-Tore, zwei davon per Siebenmeter sowie ein Tor durch Fabrizio Spinner in eigener Unterzahl später - und die Begegnung war beim 20:22-Zwischenstand wieder völlig offen.
Jetzt nahm auch das Zweibrücker Trainerteam Tony Hennersdorf und Christian Schwarzer eine Auszeit, versuchte die Jungs wieder in die richtige Spur zu bekommen.
Die trotz aller vorangegangenen Mängel bis dahin erkennbare Sicherheit der Junglöwen ging danach allerdings gänzlich verloren.
Ergebnismäßig zeigte sich dies in der Weise, dass die Gastgeber nun nicht nur zum Ausgleich kamen, sondern sogar mit 23:22 in Führung zu gehen vermochten, nun plötzlich selbst wieder „am Drücker“ waren.
Aus Sicht der Zweibrücker Junglöwen hatte sich hier aber auch eine Schwächephase von sage uns schreibe zwölf Minuten eingeschlichen, in der die SV-Jungs ohne eigenen Torerfolg blieben und in denen das Spiel beim Tabellenvorletzten völlig wegzubrechen drohte.
Tim Schaller gelang dann zehn Minuten vor Spielende endlich einmal wieder ein Zweibrücker Tor zum 23:23-Zwischenstand, der eine spannende und hektische Schlussphase einläutete. Jetzt waren die Zweibrücker Löwen wenigstens wieder in der Lage, um den Sieg zu kämpfen.
Und sie schafften es auch wieder, in Führung zu gehen, ab dem 24:25 jeweils vorzulegen.
Allerdings kamen die Gastgeber auch nach Kian Schwarzers 28:29-Treffer 90 Sekunden vor Spielende noch einmal zum Ausgleich. Und obwohl danach auch beide Teams selbst noch einmal in Ballbesitz kamen, die Trainer beider Mannschaften auch jeweils nochmal ihr Team-Time-out nahmen, hatte dieses 29:29 schließlich Bestand.
„Am Schluss hätten wir hier auch noch verlieren können“, meinte Christian Schwarzer nach Spielende und rückblickend auf die hektische Schlussphase.
Über die Tatsache, dass die Spielzeituhr bei der letzten grünen Karte der 64er nicht sofort angehalten wurde, somit nur noch eine Sekunde Restspielzeit verblieben war, ärgerte sich SV-Trainer Tony Hennersdorf am Ende genau so, wie über die lasche Spielweise seiner Mannschaft in der Abwehr. „Da wir es nicht geschafft haben, eine Sechs-Tore-Führung ins Ziel zu bringen, war das Unentschieden wahrscheinlich sogar ein gerechtes Ergebnis“.
Auf einen Blick:
SG Meißenheim/Nonnenweier:
Kevin Wilhelm und Adrian Ohnemus im Tor – Alexander Velz 11/2, Aaron Bolz 6, Fabrizio Spinner 6/2, Dennis Ammel 4, Maximal Schilli 1, Janis Jochheim 1, Mika Schätzle, Lukas Veith, Jonas Mattes, Luca Lederle, Lukas Ehmüller,
SV 64 Zweibrücken: Yannick Mangold und Alessandro Lehr im Tor – Marc-Robin Eisel 9/2. Robin von Lauppert 4/1, Tim Schaller 4, Kian Schwarzer 4, Giona Dobrani 3, Tom Grieser 1, Philipp Meiser 1, Robby Welsch 1, Christopher Huber 1, Frederik Bohm 1,
Zeitstrafen: 12:10 Minuten, Siebenmeter: 5/4 - 4/3, Zuschauer: 50, Schiedsrichter: Dennis Müller / Christof Seeger.