„Heute hätten wir einfach einmal gewinnen müssen“, stellte ein sichtlich enttäuschter Tony Hennersdorf, Trainer des Drittligisten SV 64 Zweibrücken, nach dem nervenaufreibenden Heimspiel seiner Zweibrücker Löwen gegen den Tabellensiebten HG Oftersheim-Schwetzingen heraus, das seine Mannschaft am knapp Ende mit 27:28 (10:14) verlor.
Wieder hatten die 64er in einem Heimspiel gut mitgehalten – und wieder hatten nicht alle Mannschaftsteile ihr oberes Leistungsniveau erreicht, was Hennersdorf nicht erst im Vorfeld dieser Begegnung als unbedingte Voraussetzung für erfolgreiche Spiele herausgestellt hatte.
Dabei waren die Siegchancen dieses Mal echt gegeben, weil auch die Gäste mit großen personellen Problemen zu kämpfen hatten. Denn neben Linkshänder Adrian Fritsch, der sich in der letzten Woche einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, fiel auch noch der Toptorschütze der Gäste Daniel Hideg, bereits in der dritten Spielminute aus. Tragisch, weil Hideg von Bundestrainer Erik Wudtke in der kommenden Woche erstmals für einen Lehrgang der Juniorennationalmannschaft nominiert wurde, bemerkenswert, weil er sich die Verletzung auf ganz kuriose Weise, nämlich gänzlich ohne gegnerische Einwirkung, bei der Ausführung eines Siebenmeters zugezogen hatte.
Andererseits sprangen bei den Gästen dann Spieler in die Bresche, die im bisherigen Saisonverlauf eher weniger aufgefallen waren, nämlich der agile und sehr torgefährliche Spielmacher Lukas Sauer, der seinen bislang 18 Saisontoren am Samstagabend zehn weitere folgen ließ und Alexander Sauer, der fünf Tore erzielte. Zudem hatten die Gäste in Simon Förch den Spieler, der immer dann, wenn eigentlich nichts mehr klappte, wenn die aufopferungsvoll kämpfende SV-Truppe die Gäste ins „passive Spiel“ getrieben hatte, mit einfachen Freiwürfen ganz wichtige Tore erzielte.
Gerade in diesen Situationen war die Zweibrücker Defensive allerdings auch überhaupt nicht aufmerksam. Denn Förch gelangen auf diese Art insgesamt sieben Tore.
Entweder stand der Zweibrücker Block nicht richtig oder die am Samstagabend sehr glücklosen SV-Keeper Rok Selakovic, der bis zu seiner Auswechslung in der 20. Spielminute gar keinen Ball gehalten hatte und Benedikt Berz danach, bekamen einfach viel zu selten einmal eine Hand oder einen Fuß an den Ball.
Somit war das Torhüterduell der beiden SV-Keeper mit ihrem Gegenüber, dem HG-Mannschaftskapitän Daniel Unser letztlich das spielentscheidende. Denn der Torhüter der HG Oftersheim-Schwetzingen hielt hervorragend, vielleicht einmal von der der stärksten Zweibrücker Phase zwischen der 37. und 45. Spielminute abgesehen, als die junge SV-Truppe aus einem 13:17-Rückstand eine eigene 22:20-Führung herausarbeitete.
Gerade in dieser Phase machte sich die taktische Umstellung Hennersdorfs sehr positiv bemerkbar, nach dem Seitenwechsel mit einem siebten Feldspieler anzugreifen. Zudem hatte der Zweibrücker Coach seinen Spielern verdeutlicht, dass sie nur dann erfolgreich Handball spielen können, wenn sie das Tempo hochhalten. Und so fielen die SV-Tore in dieser Phase auch häufig über Tempogegenstöße der beiden an diesem Tag auffallend sicher abschließenden Benni Zellmer und Philipp Hammann, die mit sieben bzw. fünf Toren am Samstagabend auch die erfolgreichsten SV-Angreifer waren.
Tim Burkholder, der im rechten Rückraum stark begonnen und die drei ersten Tore zum 3:3-Zwischenstand für die 64er erzielt hatte, war in der 15. Spielminute mit einer schmerzenden Schulter vom Feld gegangen und konnte anschließend ebenfalls nicht mehr mitwirken.
Burkholders Ausfall, aber auch die Tatsache, dass Daniel Unser immer wieder auch klare Torchancen der Zweibrücker Löwen parierte, verunsicherte die 64er in der Schlussphase der ersten Hälfte dann merklich. Das wiederum nutzten die Gäste, um noch vor der Halbzeitpause vom 9:9-Zwischenstand in der 23. Spielminute zum 10:14-Halbzeitstand wegzuziehen.
Die Maßnahme, nach dem Seitenwechsel im Angriff Torhüter Benedikt Berz durch einen siebten Feldspieler zu ersetzten, war an diesem Abend ein guter taktischer Zug. Zwar erzielte Lukas Sauer das Tor zum 12:17-Zwischenstand in der 36. Spielminute nach einem technischen Fehler der Zweibrücker Löwen per Tempogegenstoß in das „noch leere“ SV-Tor, die Zweibrücker Erfolgsquote war an diesem Abend allerdings deutlich positiv. Nämlich so positiv, dass es gelang, aus einem fünf-Tore-Rückstand eine zwei-Tore-Führung zu erspielen.
Es könnte schon auch etwas mit der nervlichen Anspannung der jungen SV-Truppe zu tun gehabt haben, dass sich genau in dieser spielentscheidenden Phase die Fehlerquote deutlich erhöhte. Dabei hätte der tatsächliche Spielverlauf und die eigene Führung den Gastgebern eigentlich Sicherheit geben können. Die Entscheidung zugunsten des letztjährigen Baden-Württemberg-Oberligameisters fiel dann in den letzten sieben Spielminuten.
In der 53. kamen die Gäste nämlich erstmals wieder zum 25:25-Ausgleichstreffer. Und weil die SVler bei ihren Überzahl-Angriffsaktionen nicht immer die richtigen Entscheidungen trafen, drei Minuten gänzlich ohne Torerfolg blieben, gerieten sie jetzt auch wieder mit 25:28 ins Hintertreffen. Drei Minuten und 20 Sekunden waren hier noch zu spielen.
Jetzt zeigten auch die zuvor so abgeklärt spielenden Gäste Nerven, denn Nils Wöschler, gelangen durch einen Doppelschlag zwei Torerfolge zum 27:28.
39 Sekunden vor Spielende nahm Gästetrainer Martin Schnetz sein Team-Time-out – 15 Sekunden später hatten seine Spieler den Ball erneut verloren, so dass auch Hennersdorf 20 Sekunden vor Spielende seine dritte grüne Karte legte. Zweimal kamen die 64er dann noch zum Abschluss, doch zunächst Nils Wöschler und dann auch Tom Grieser scheiterten an Daniel Unser, der damit seiner Mannschaft diese beiden Auswärtspunkte rettete.
„Wenn man hinten steht, verliert man einfach auch solche Spiele“, war Hennersdorf nach dem Schlusspfiff sichtlich geknickt. Mit etwas mehr Glück wäre dieses Spiel – wie auch drei oder vier weitere Drittligaspiele im Verlaufe dieser Hinrunde – sicher zu gewinnen gewesen. Hennersdorf selbst, aber auch die Zweibrücker Vorstandsriege, hatten so sehr auf einen Erfolg in diesem Spiel gehofft, um damit positive Energie freizusetzen und in der Rückrunde nochmals angreifen zu können.
So geht der Abstiegskampf in der 3. Liga vom letzten Platz aus weiter, nachdem Mundenheim am Samstagabend gegen Pforzheim-Eutingen gewinnen konnte.
Wieder hatten die 64er in einem Heimspiel gut mitgehalten – und wieder hatten nicht alle Mannschaftsteile ihr oberes Leistungsniveau erreicht, was Hennersdorf nicht erst im Vorfeld dieser Begegnung als unbedingte Voraussetzung für erfolgreiche Spiele herausgestellt hatte.
Dabei waren die Siegchancen dieses Mal echt gegeben, weil auch die Gäste mit großen personellen Problemen zu kämpfen hatten. Denn neben Linkshänder Adrian Fritsch, der sich in der letzten Woche einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, fiel auch noch der Toptorschütze der Gäste Daniel Hideg, bereits in der dritten Spielminute aus. Tragisch, weil Hideg von Bundestrainer Erik Wudtke in der kommenden Woche erstmals für einen Lehrgang der Juniorennationalmannschaft nominiert wurde, bemerkenswert, weil er sich die Verletzung auf ganz kuriose Weise, nämlich gänzlich ohne gegnerische Einwirkung, bei der Ausführung eines Siebenmeters zugezogen hatte.
Andererseits sprangen bei den Gästen dann Spieler in die Bresche, die im bisherigen Saisonverlauf eher weniger aufgefallen waren, nämlich der agile und sehr torgefährliche Spielmacher Lukas Sauer, der seinen bislang 18 Saisontoren am Samstagabend zehn weitere folgen ließ und Alexander Sauer, der fünf Tore erzielte. Zudem hatten die Gäste in Simon Förch den Spieler, der immer dann, wenn eigentlich nichts mehr klappte, wenn die aufopferungsvoll kämpfende SV-Truppe die Gäste ins „passive Spiel“ getrieben hatte, mit einfachen Freiwürfen ganz wichtige Tore erzielte.
Gerade in diesen Situationen war die Zweibrücker Defensive allerdings auch überhaupt nicht aufmerksam. Denn Förch gelangen auf diese Art insgesamt sieben Tore.
Entweder stand der Zweibrücker Block nicht richtig oder die am Samstagabend sehr glücklosen SV-Keeper Rok Selakovic, der bis zu seiner Auswechslung in der 20. Spielminute gar keinen Ball gehalten hatte und Benedikt Berz danach, bekamen einfach viel zu selten einmal eine Hand oder einen Fuß an den Ball.
Somit war das Torhüterduell der beiden SV-Keeper mit ihrem Gegenüber, dem HG-Mannschaftskapitän Daniel Unser letztlich das spielentscheidende. Denn der Torhüter der HG Oftersheim-Schwetzingen hielt hervorragend, vielleicht einmal von der der stärksten Zweibrücker Phase zwischen der 37. und 45. Spielminute abgesehen, als die junge SV-Truppe aus einem 13:17-Rückstand eine eigene 22:20-Führung herausarbeitete.
Gerade in dieser Phase machte sich die taktische Umstellung Hennersdorfs sehr positiv bemerkbar, nach dem Seitenwechsel mit einem siebten Feldspieler anzugreifen. Zudem hatte der Zweibrücker Coach seinen Spielern verdeutlicht, dass sie nur dann erfolgreich Handball spielen können, wenn sie das Tempo hochhalten. Und so fielen die SV-Tore in dieser Phase auch häufig über Tempogegenstöße der beiden an diesem Tag auffallend sicher abschließenden Benni Zellmer und Philipp Hammann, die mit sieben bzw. fünf Toren am Samstagabend auch die erfolgreichsten SV-Angreifer waren.
Tim Burkholder, der im rechten Rückraum stark begonnen und die drei ersten Tore zum 3:3-Zwischenstand für die 64er erzielt hatte, war in der 15. Spielminute mit einer schmerzenden Schulter vom Feld gegangen und konnte anschließend ebenfalls nicht mehr mitwirken.
Burkholders Ausfall, aber auch die Tatsache, dass Daniel Unser immer wieder auch klare Torchancen der Zweibrücker Löwen parierte, verunsicherte die 64er in der Schlussphase der ersten Hälfte dann merklich. Das wiederum nutzten die Gäste, um noch vor der Halbzeitpause vom 9:9-Zwischenstand in der 23. Spielminute zum 10:14-Halbzeitstand wegzuziehen.
Die Maßnahme, nach dem Seitenwechsel im Angriff Torhüter Benedikt Berz durch einen siebten Feldspieler zu ersetzten, war an diesem Abend ein guter taktischer Zug. Zwar erzielte Lukas Sauer das Tor zum 12:17-Zwischenstand in der 36. Spielminute nach einem technischen Fehler der Zweibrücker Löwen per Tempogegenstoß in das „noch leere“ SV-Tor, die Zweibrücker Erfolgsquote war an diesem Abend allerdings deutlich positiv. Nämlich so positiv, dass es gelang, aus einem fünf-Tore-Rückstand eine zwei-Tore-Führung zu erspielen.
Es könnte schon auch etwas mit der nervlichen Anspannung der jungen SV-Truppe zu tun gehabt haben, dass sich genau in dieser spielentscheidenden Phase die Fehlerquote deutlich erhöhte. Dabei hätte der tatsächliche Spielverlauf und die eigene Führung den Gastgebern eigentlich Sicherheit geben können. Die Entscheidung zugunsten des letztjährigen Baden-Württemberg-Oberligameisters fiel dann in den letzten sieben Spielminuten.
In der 53. kamen die Gäste nämlich erstmals wieder zum 25:25-Ausgleichstreffer. Und weil die SVler bei ihren Überzahl-Angriffsaktionen nicht immer die richtigen Entscheidungen trafen, drei Minuten gänzlich ohne Torerfolg blieben, gerieten sie jetzt auch wieder mit 25:28 ins Hintertreffen. Drei Minuten und 20 Sekunden waren hier noch zu spielen.
Jetzt zeigten auch die zuvor so abgeklärt spielenden Gäste Nerven, denn Nils Wöschler, gelangen durch einen Doppelschlag zwei Torerfolge zum 27:28.
39 Sekunden vor Spielende nahm Gästetrainer Martin Schnetz sein Team-Time-out – 15 Sekunden später hatten seine Spieler den Ball erneut verloren, so dass auch Hennersdorf 20 Sekunden vor Spielende seine dritte grüne Karte legte. Zweimal kamen die 64er dann noch zum Abschluss, doch zunächst Nils Wöschler und dann auch Tom Grieser scheiterten an Daniel Unser, der damit seiner Mannschaft diese beiden Auswärtspunkte rettete.
„Wenn man hinten steht, verliert man einfach auch solche Spiele“, war Hennersdorf nach dem Schlusspfiff sichtlich geknickt. Mit etwas mehr Glück wäre dieses Spiel – wie auch drei oder vier weitere Drittligaspiele im Verlaufe dieser Hinrunde – sicher zu gewinnen gewesen. Hennersdorf selbst, aber auch die Zweibrücker Vorstandsriege, hatten so sehr auf einen Erfolg in diesem Spiel gehofft, um damit positive Energie freizusetzen und in der Rückrunde nochmals angreifen zu können.
So geht der Abstiegskampf in der 3. Liga vom letzten Platz aus weiter, nachdem Mundenheim am Samstagabend gegen Pforzheim-Eutingen gewinnen konnte.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken:
Rok Selakovic und Benedikt Berz (ab der 20.) im Tor –Tim Burkholder 3, Tom Grieser 1, Nils Wöschler 4 - Philipp Hammann 5, Benni Zellmer 7 – Patrick Bach 1 – Dennis Götz 4/3, Jonas Denk 2, Max Sema, Luca Dobrani, David Oetzel.
HG Oftersheim/Schwetzingen:
Daniel Unser, Marius Gabel (n.e.) im Tor - Simon Förch 7, Lukas Sauer 10/2, Daniel Hidel 1/1 – Justus Mehl, Lucas Gartner – Kevin Körner 3 – Alexander Sauer 5, Niklas Krämer 1, Thorsten Micke 1, Alexander Leibnitz, Kai Rudolf, Jannik Geisler.
Zeitstrafen: 8:6 Min., Siebenmeter: 4/3 – 3/3, Zuschauer: 380 Schiedsrichter: Markus Fähnle / Jörg Schulle, (Königsbronn / Oberkochen).
SV 64 Zweibrücken:
Rok Selakovic und Benedikt Berz (ab der 20.) im Tor –Tim Burkholder 3, Tom Grieser 1, Nils Wöschler 4 - Philipp Hammann 5, Benni Zellmer 7 – Patrick Bach 1 – Dennis Götz 4/3, Jonas Denk 2, Max Sema, Luca Dobrani, David Oetzel.
HG Oftersheim/Schwetzingen:
Daniel Unser, Marius Gabel (n.e.) im Tor - Simon Förch 7, Lukas Sauer 10/2, Daniel Hidel 1/1 – Justus Mehl, Lucas Gartner – Kevin Körner 3 – Alexander Sauer 5, Niklas Krämer 1, Thorsten Micke 1, Alexander Leibnitz, Kai Rudolf, Jannik Geisler.
Zeitstrafen: 8:6 Min., Siebenmeter: 4/3 – 3/3, Zuschauer: 380 Schiedsrichter: Markus Fähnle / Jörg Schulle, (Königsbronn / Oberkochen).