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Das Topspiel der B-Jugend-Oberliga zwischen den Zweibrücker Junglöwen und dem verlustpunktfreien Tabellenführer SF Budenheim war am Mittwochabend nur 15 Minuten lang ein echtes Topspiel. Zu diesem Zeitpunkt vermochten sich die Gäste nämlich zu lösen, bis zur Halbzeitpause nach dem 7:8-Zwischenstand ein vorentscheidendes 10:18-Halbzeitergebnis herauszuwerfen.
Drei Spieler des Meisterschaftsfavoriten machten dabei den entscheidenden Unterschied beider Mannschaften aus. Zum einen der überragend haltende Robin Sakolis, und darüber hinaus die beiden Budenheimer Rückraumspieler Paul Baum auf der Spielmacherposition und David Hilbert im linken Rückraum.
Diese beiden Angreifer waren von der Zweibrücker Defensive zu keiner Phase der Begegnung zu kontrollieren, glänzten in 1:1-Situationen, waren dabei torgefährlich und setzten auch die Nebenleute immer wieder hervorragend in Szene. Diese beiden Spieler waren letztlich auch zu zweit so erfolgreich, wie auf der anderen Seite die komplette SV-Truppe, erzielten zusammen auch 25 Tore.
Der entscheidende Zwischenspurt gelang den Gästen, als die 64er mit zunehmender Spieldauer immer mehr technische Fehler produzierten und damit die Sportfreunde zu einfachen Kontertoren einluden.
Hinzu kam, dass die 64er im ersten Durchgang kaum einmal einen gegnerischen Angriff verteidigten, im Zweikampfverhalten gegen die agilen Budenheimer Spieler meist das Nachsehen hatten.
Und dennoch waren es im zweiten Durchgang auch einige Fahrkarten im Abschlussverhalten der 64er, die ein besseres Ergebnis aus Sicht der Gastgeber schließlich verhinderten. Alleine fünf Tempogegenstöße fanden nicht ins Ziel.
Beim 12:24-Zwischenstand in der 31. Spielminute zeichnete sich im Prinzip sogar ein echtes Debakel ab. Dagegen wehrten sich die Ersatz geschwächten SV-Jungs dann aber doch erkennbar, ohne allerdings die an diesem Abend deutlich überlegenen Gäste auch nur annähernd in Bedrängnis bringen zu können.
Vielmehr dominierten die Budenheimer auch weiterhin, kontrollierten das Spielgeschehen und behaupteten schließlich auch souverän ihre „weiße Weste“ und die Tabellenführung der RPS-Oberliga.
Weniger souverän war hingegen die letzte Auszeit, die die beiden Gästetrainer Fabian Vollmar und Stefan Ackermann 30 Sekunden vor Spielende bei einer sieben-Tore-Führung noch nahmen. Das jedenfalls war „schlechter Stil“, ist unter Handballtrainern so nicht üblich und wurde von den Gastgebern auch entsprechend eingeordnet.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Norman Becker und Benedict Haubeil (2. Hz.)  im Tor – Sebastian Meister 7, Philipp Meiser 6/1, Felix Dettinger 3, Arian Lehr 3, Frederik Bohm 3, Norman Hüther 2, Joshua Eberhard 1, Tom Tank, Philipp Baus und Fabian Naumann.
SF Budenheim: Robin Sakolis und Felix Kadow (ab der 45.) im Tor – Paul Baum 13/2, David Hilbert 12/1, Benjamin Glindemann 3, Emil Pries 2, Fynn Ackermann 1, Kolza Traulsen 1, Till Ruhe, Lukas Weil, Paul Wernich, Patrick Piesch, Florens Steck.
Zeitstrafen: 6:4 Min., Siebenmeter: 2/1 – 3/3, Zuschauer: 100, Schiedsrichterinnen: Manou Engler und Vanessa Schlichter (HG Saarlouis).