Auch am Samstagabend fehlte den Zweibrücker Löwen im Drittligaheimspiel gegen den Ex-Bundesligisten VfL Pfullingen nur wenige Sekunden, um den dritten Heimsieg der laufenden Saison einzufahren. In einer extrem spannenden, aufgrund des Spielverlaufs kurzweiligen Begegnung, erzielte Florian Möck zehn Sekunden vor Spielende den 23:23-Ausgleichstreffer. Warum im Angriff davor, einem Treffer des Jugendnationalspielers Marc-Robin Eisel jedoch die Anerkennung verwehrt blieb, war ein Geheimnis des Schiedsrichtergespannes und konnte nach dem Spiel von SV-Trainer Tony Hennersdorf nur dahingehend aufgeklärt werden, dass sie dort ein Foul gesehen hatten und deshalb auf Freiwurf für die 64er entschieden.
Dies war nur eine von sehr vielen unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichtergespannes am Samstagabend.
Die an diesem Abend vermutlich spielentscheidende Szene war jedoch ein Revanchefoul des Pfullinger Mannschaftskapitäns Micha Thiemann in der 14. Minute, als dieser Dennis Götz beim Stande von 4:7 „ausknockte“. Der Zweibrücker Spielmacher konnte anschließend nicht mehr mitwirken, wurde bis zur Halbzeitpause vom Zweibrücker Mannschaftsarzt Dr. Jürgen Knoch behandelt. Seine aufgeplatzte Lippe wurde außen mit vier Stichen genäht; sein „Brummschädel“ verhinderte aber auch nach dem Seitenwechsel ein weiteres Mitwirken. Die Tatsache, dass das pfälzer Schiedsrichtergespann Metz/Metz hier lediglich die dritte Verwarnung aussprach, konnte niemand in der Halle verstehen, zumal Götz sichtlich benommen und stark blutend das Spielfeld verlassen musste.
Unter anderem wegen dieser Fehlentscheidung hatten die Schiedsrichter die Zweibrücker Fans ordentlich aufgekocht – und die wiederum hatten in Thiemann fortan „ihr Feindbild“. Denn jeder in der Halle hatte gesehen, dass Thiemann und Götz im Angriff zuvor bereits kurz aneinander geraten waren, die Gestik und Mimik dieser Szene durchaus auf erkennbare Unstimmigkeiten hindeuteten.
Beide Mannschaften hatten anschließend für Drittligaverhältnisse noch ungewöhnlich oft mit seltsamen Schiedsrichterentscheidungen zu kämpfen, was diesem umkämpften Drittligaspiel keineswegs gut tat.
Handball gespielt wurde allerdings auch. Und zwar mit zehnminütiger Verspätung, weil die Gäste aufgrund eines Staus auf der A8 den Umweg über die A6 in Kauf nehmen mussten und erst um 17.30 Uhr in die Halle kamen. Dennoch machten die Gäste gerade in der Anfangsphase den wesentlich „wacheren“ Eindruck, profitierten von drei technischen Fehlern der Zweibrücker Löwen in den ersten fünf Spielminuten, und setzten sich durch Tore von Thiemann, Keupp, Jabot und Schliedermann direkt auf 0:4 ab.
David Oetzel war dann der erste 64er, der zu seinem Spiel fand und in der sechsten bzw. achten Spielminute die beiden ersten Zweibrücker Treffer zum 2:5-Zwischenstand erzielte.
Jetzt waren die Zweibrücker Löwen im Spiel und damit auch in der Lage, mit ihrer jungen Mannschaft gegen den Tabellenachten „auf Augenhöhe“ zu agieren.
In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte – im Hinspiel noch die Phase, in denen ihnen das Spiel entglitten war, spielten die 64er konsequent, schnell und damit auch erfolgreich. Tobias Alt, Benni Zellmer und Marc-Robin Eisel sorgten binnen zwei Minuten nach dem 7:10-Zwischenstand in der 20. Spielminute für den erstmaligen Ausgleich zum 10:10.
Max Sema, der nach seiner langen Verletzungspause sein bestes Spiel der laufenden Saison machte, bekam kurz darauf eine Zeitstrafe. Dann parierte Benedikt Berz einen Siebenmeter von Thiemann, konnte allerdings kurz darauf nicht verhindern, dass Thiemann vom eigenen Neun-Meter-Kreis das 10:11 erzielte. SV-Trainer Tony Hennersdorf hatte Berz zugunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Tor genommen. Und weil die 64er den Ball vertendelten, traf Thiemann über den gerade ins Tor zurück sprintenden Berz zur erneuten Gästeführung!
Kian Schwarzer, der Thiemann bei dieser Aktion behinderte, wurde anschließend ebenfalls für zwei Minuten des Feldes verwiesen! In einer 4:6-Unterzahl gelang Marc-Robin Eisel dann erneut der Ausgleichstreffer. Und die erste Zweibrücker Führung erzielte Tom Grieser 90 Sekunden vor der Halbzeitpause zum 13:12, nachdem zuvor Max Sema für die SVler per Tempogegenstoß zum 12:12 getroffen hatte. Gästekeeper Simon Tölke half seiner Mannschaft in dieser Phase durchaus, dass der Rückstand nicht noch größer wurde, hielt insbesondere gegen die Zweibrücker Außenspieler sehr gut!
In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs dominierten wieder eher die Gäste, die eine weitere Zeitstrafe gegen Kian Schwarzer ausnutzten und durch Schliedermann per Siebenmeter sowie einen Tempogegenstoß Friedrichs selbst wieder mit 14:15 in Führung gingen.
Danach übernahmen allerdings die 64er wieder das Heft des Handelns, deckten weiterhin aggressiv – in der Grundausrichtung ihrer 3:2:1-Formation jedoch eher etwas defensiver – und bekamen so das Spiel in den Griff. Mitte der zweiten Hälfte lagen die SVler dann beim 20:17-Zwischenstand sogar erstmals selbst mit drei Toren in Front.
„Leider haben wir uns danach wieder einige Fehler zu viel erlaubt“, haderte SV-Trainer Hennersdorf mit zwei Fehlpässen, sogar in eigener Überzahl, die die Gäste erneut herankommen ließen. Nils Wöschler sorgte mit zwei wichtigen Treffern in der 55. Spielminute wieder zur Zwei-Tore-Führung. Jetzt nahm Pfullingens Coach Till Fernow sein letztes Team-Time-out
Dennoch verteidigten die 64er auch den folgenden Angriff, kamen durch David Oetzels sechsten Treffer beim 23:20 erneut zur drei-Tore-Führung.
Eine angesichts vergleichsbarer Spielsituationen eher zweifelhafte Zeitstrafe gegen Max Sema zwei Minuten vor Spielende brachte den Gästen dann noch einmal den entscheidenden Vorteil, um in der Schlussphase noch die Treffer zum 23:23-Unentschieden zu erzielen. „Warum Marc-Robins Tor jedoch die Anerkennung versagt blieb, konnte ich nicht nachvollziehen“, fehlte SV-Coach Tony Hennersdorf auch nach dem Spiel noch jegliches Verständnis für den fatalen Pfiff des Schiedsrichtergespannes in die klare Vorteilssituation hinein, nachdem der Ball bereits zum 24. Mal im Gästetor gezappelt hatte.
So trennten sich die beiden Teams mit einem 23:23-Unentschieden, wodurch die 64er weiterhin am Tabellenende festhängen, an den beiden kommenden Wochenende jeweils schwere Auswärtsspiele in Balingen und Fürstenfeldbruck bestreiten müssen.
Dies war nur eine von sehr vielen unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichtergespannes am Samstagabend.
Die an diesem Abend vermutlich spielentscheidende Szene war jedoch ein Revanchefoul des Pfullinger Mannschaftskapitäns Micha Thiemann in der 14. Minute, als dieser Dennis Götz beim Stande von 4:7 „ausknockte“. Der Zweibrücker Spielmacher konnte anschließend nicht mehr mitwirken, wurde bis zur Halbzeitpause vom Zweibrücker Mannschaftsarzt Dr. Jürgen Knoch behandelt. Seine aufgeplatzte Lippe wurde außen mit vier Stichen genäht; sein „Brummschädel“ verhinderte aber auch nach dem Seitenwechsel ein weiteres Mitwirken. Die Tatsache, dass das pfälzer Schiedsrichtergespann Metz/Metz hier lediglich die dritte Verwarnung aussprach, konnte niemand in der Halle verstehen, zumal Götz sichtlich benommen und stark blutend das Spielfeld verlassen musste.
Unter anderem wegen dieser Fehlentscheidung hatten die Schiedsrichter die Zweibrücker Fans ordentlich aufgekocht – und die wiederum hatten in Thiemann fortan „ihr Feindbild“. Denn jeder in der Halle hatte gesehen, dass Thiemann und Götz im Angriff zuvor bereits kurz aneinander geraten waren, die Gestik und Mimik dieser Szene durchaus auf erkennbare Unstimmigkeiten hindeuteten.
Beide Mannschaften hatten anschließend für Drittligaverhältnisse noch ungewöhnlich oft mit seltsamen Schiedsrichterentscheidungen zu kämpfen, was diesem umkämpften Drittligaspiel keineswegs gut tat.
Handball gespielt wurde allerdings auch. Und zwar mit zehnminütiger Verspätung, weil die Gäste aufgrund eines Staus auf der A8 den Umweg über die A6 in Kauf nehmen mussten und erst um 17.30 Uhr in die Halle kamen. Dennoch machten die Gäste gerade in der Anfangsphase den wesentlich „wacheren“ Eindruck, profitierten von drei technischen Fehlern der Zweibrücker Löwen in den ersten fünf Spielminuten, und setzten sich durch Tore von Thiemann, Keupp, Jabot und Schliedermann direkt auf 0:4 ab.
David Oetzel war dann der erste 64er, der zu seinem Spiel fand und in der sechsten bzw. achten Spielminute die beiden ersten Zweibrücker Treffer zum 2:5-Zwischenstand erzielte.
Jetzt waren die Zweibrücker Löwen im Spiel und damit auch in der Lage, mit ihrer jungen Mannschaft gegen den Tabellenachten „auf Augenhöhe“ zu agieren.
In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte – im Hinspiel noch die Phase, in denen ihnen das Spiel entglitten war, spielten die 64er konsequent, schnell und damit auch erfolgreich. Tobias Alt, Benni Zellmer und Marc-Robin Eisel sorgten binnen zwei Minuten nach dem 7:10-Zwischenstand in der 20. Spielminute für den erstmaligen Ausgleich zum 10:10.
Max Sema, der nach seiner langen Verletzungspause sein bestes Spiel der laufenden Saison machte, bekam kurz darauf eine Zeitstrafe. Dann parierte Benedikt Berz einen Siebenmeter von Thiemann, konnte allerdings kurz darauf nicht verhindern, dass Thiemann vom eigenen Neun-Meter-Kreis das 10:11 erzielte. SV-Trainer Tony Hennersdorf hatte Berz zugunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Tor genommen. Und weil die 64er den Ball vertendelten, traf Thiemann über den gerade ins Tor zurück sprintenden Berz zur erneuten Gästeführung!
Kian Schwarzer, der Thiemann bei dieser Aktion behinderte, wurde anschließend ebenfalls für zwei Minuten des Feldes verwiesen! In einer 4:6-Unterzahl gelang Marc-Robin Eisel dann erneut der Ausgleichstreffer. Und die erste Zweibrücker Führung erzielte Tom Grieser 90 Sekunden vor der Halbzeitpause zum 13:12, nachdem zuvor Max Sema für die SVler per Tempogegenstoß zum 12:12 getroffen hatte. Gästekeeper Simon Tölke half seiner Mannschaft in dieser Phase durchaus, dass der Rückstand nicht noch größer wurde, hielt insbesondere gegen die Zweibrücker Außenspieler sehr gut!
In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs dominierten wieder eher die Gäste, die eine weitere Zeitstrafe gegen Kian Schwarzer ausnutzten und durch Schliedermann per Siebenmeter sowie einen Tempogegenstoß Friedrichs selbst wieder mit 14:15 in Führung gingen.
Danach übernahmen allerdings die 64er wieder das Heft des Handelns, deckten weiterhin aggressiv – in der Grundausrichtung ihrer 3:2:1-Formation jedoch eher etwas defensiver – und bekamen so das Spiel in den Griff. Mitte der zweiten Hälfte lagen die SVler dann beim 20:17-Zwischenstand sogar erstmals selbst mit drei Toren in Front.
„Leider haben wir uns danach wieder einige Fehler zu viel erlaubt“, haderte SV-Trainer Hennersdorf mit zwei Fehlpässen, sogar in eigener Überzahl, die die Gäste erneut herankommen ließen. Nils Wöschler sorgte mit zwei wichtigen Treffern in der 55. Spielminute wieder zur Zwei-Tore-Führung. Jetzt nahm Pfullingens Coach Till Fernow sein letztes Team-Time-out
Dennoch verteidigten die 64er auch den folgenden Angriff, kamen durch David Oetzels sechsten Treffer beim 23:20 erneut zur drei-Tore-Führung.
Eine angesichts vergleichsbarer Spielsituationen eher zweifelhafte Zeitstrafe gegen Max Sema zwei Minuten vor Spielende brachte den Gästen dann noch einmal den entscheidenden Vorteil, um in der Schlussphase noch die Treffer zum 23:23-Unentschieden zu erzielen. „Warum Marc-Robins Tor jedoch die Anerkennung versagt blieb, konnte ich nicht nachvollziehen“, fehlte SV-Coach Tony Hennersdorf auch nach dem Spiel noch jegliches Verständnis für den fatalen Pfiff des Schiedsrichtergespannes in die klare Vorteilssituation hinein, nachdem der Ball bereits zum 24. Mal im Gästetor gezappelt hatte.
So trennten sich die beiden Teams mit einem 23:23-Unentschieden, wodurch die 64er weiterhin am Tabellenende festhängen, an den beiden kommenden Wochenende jeweils schwere Auswärtsspiele in Balingen und Fürstenfeldbruck bestreiten müssen.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken:
Benedikt Berz und Rok Selakovic (n.e.) im Tor – David Oetzel 6, Dennis Götz 1, Marc-Robin Eisel 5/1 – Philipp Hammann 1, Benni Zellmer 2 – Kian Schwarzer – Nils Wöschler 3, Max Sema 3, Tom Grieser 1, Tobi Alt 1, Niklas Bayer, Tim Schaller.
VfL Pfullingen:
Simon Tölke, Daniel Schlipphak im Tor – Robin Keupp 2, Daniel Schliedermann 4/1, Micha Thiemann 4/1 – Christian Jabot 1, Jonas Friedrich 5 – Moritz Hipp – Christoph Klusch 6, Florian Möck 1, David Wittlinger Marc Breckel, Maximilian Hertwig, Paul Prinz.
Zeitstrafen: 8:10 Min., Siebenmeter: 1/1 3/2, Zuschauer: 350, Schiedsrichter: Joschua und Julian Metz (Insheim/Wiesbaden).
SV 64 Zweibrücken:
Benedikt Berz und Rok Selakovic (n.e.) im Tor – David Oetzel 6, Dennis Götz 1, Marc-Robin Eisel 5/1 – Philipp Hammann 1, Benni Zellmer 2 – Kian Schwarzer – Nils Wöschler 3, Max Sema 3, Tom Grieser 1, Tobi Alt 1, Niklas Bayer, Tim Schaller.
VfL Pfullingen:
Simon Tölke, Daniel Schlipphak im Tor – Robin Keupp 2, Daniel Schliedermann 4/1, Micha Thiemann 4/1 – Christian Jabot 1, Jonas Friedrich 5 – Moritz Hipp – Christoph Klusch 6, Florian Möck 1, David Wittlinger Marc Breckel, Maximilian Hertwig, Paul Prinz.
Zeitstrafen: 8:10 Min., Siebenmeter: 1/1 3/2, Zuschauer: 350, Schiedsrichter: Joschua und Julian Metz (Insheim/Wiesbaden).