Die fünf Spielminuten unmittelbar nach der Halbzeitpause brachten am Samstagabend die Entscheidung im Drittligaspiel der Zweibrücker Löwen beim TuS Fürstenfeldbruck. Und zwar auch in diesem Spiel wieder zu Lasten der Zweibrücker Löwen. Nachdem diese im Auswärtsspiel nach der weitesten Anreise der laufenden Saison gut begonnen und in der ersten Hälfte mit den Gastgebern „auf Augenhöhe mitgehalten hatten“, klappte nach dem Seitenwechsel aus Zweibrücker Sicht überhaupt nichts mehr, so dass die Gastgeber nach einer knappen 14:12-Halbzeitführung bis zum Spielende zu einem klaren 37:27-Heimsieg gelangten.
„Unser Rückzugsverhalten war im zweiten Durchgang aber auch einfach nicht mehr gut“, fand SV-Trainer Tony Hennersdorf zu dieser zweiten Hälfte seiner Mannschaft entsprechend kritische Worte.
Den besseren Start erwischten zunächst einmal die Gastgeber, doch nach dem 2:1 in der dritten Spielminiute übernahmen die SVler die Initiative, zogen durch Treffer von Dennis Götz, Marc-Robin Eisel und Max Sema auf 4:2 weg.
Dass Fürstenfeldbrucks Trainer Martin Wild mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der Anfangsphase der Begegnung ebenfalls nicht zufrieden war, verdeutlichte dann einerseits die frühe Auszeit, bereits nach neuneinhalb Minuten. Andererseits sprach Wild während der Pressekonferenz im Anschluss an das Drittligaspiel auch die erkennbaren Schwierigkeiten seiner Mannschaft an. „Wir haben uns anfangs wirklich sehr schwer getan, den richtigen Zugang zu diesem Spiel zu finden. Allerdings haben wir uns dann aber auch kontinuierlich gesteigert. In unserer Situation zählen aber auch nur Ergebnisse – und das heutige Ergebnis ist völlig in Ordnung, zumal auch die Konkurrenz entsprechend mitgespielt hat“. Damit ging der Brucker Übungsleiter insbesondere auch auf die Tatsache ein, dass seine Mannschaft wegen eines formellen Fehlers im Spielerpass von Alexander Leindl 13 Punkte abgezogen bekommen hatte und somit statt des Kampfes um die Meisterschaft in der Südstaffel der 3. Liga Süd in den Abstiegskampf eingebunden wurde.
Wie ein potentieller Abstiegskandidat spielten die Bayern allerdings keineswegs. Vielmehr zeigten sie den Zweibrücker Löwen in vielfacher Hinsicht die Grenzen auf. Körperlich sehr robust und durchaus auch das eine oder andere Mal mit einem cleveren Foul agierend, bekamen die Gastgeber das Spiel zusehends in den Griff.
Begünstigt wurde dies allerdings durch einige gravierende Zweibrücker Fehlversuche, unter anderem beim Zwischenstand von 6:7 aus Sicht des krassen Außenseiters, als beispielsweise Tom Grieser zweimal am starken „Panther-Keeper“ Michael Luderschmid scheiterte. Hätten die 64er hier getroffen, wäre es den Gastgebern womöglich schwerer gefallen, noch in den ersten 30 Minuten in Führung zu gehen.
So aber profitierten die Gastgeber von Zweibrücker Fehlern, gingen in der 28. Spielminute selbst mit 13:9 in Front.
Christopher Huber mit einem Rückraumwurf in den linken Torwinkel, Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel mit einer beeindruckenden Einzelaktion sowie erneut Huber kurz vor der Halbzeitpause durch einen Wurf in das „leere“ Fürstenfeldbrucker Tor, erzielten aber noch die beiden SV-Tore zum 14:12-Anschluss! Jetzt war tatsächlich wieder alles offen, hatten sich die Zweibrücker Löwen wieder eine gute Ausgangssituation für die zweite Hälfte erarbeitet.
So viel sich die 64er für diesen zweiten Durchgang aber auch vorgenommen hatten, so wenig gelang ihnen dann unmittelbar nach dem Seitenwechsel. Fürstenfeldbrucks Spielmacher Christian Haller hatte 30 Sekunden vor der Halbzeitpause nämlich eine Zeitstrafe erhalten, so dass die SVler zu Beginn der zweiten Hälfte mit Ballbesitz in Überzahl spielen konnten.
Die ersten vier Minuten in der zweiten Hälfte waren dann aus Zweibrücker Sicht katastrophal: Zwei technische Fehler binnen 20 Sekunden, zwei weitere Fehlversuche aus bester Wurfposition durch Max Sema und Marc-Robin Eisel – und die Gastgeber hatten eine Vorentscheidung herbeigeführt, waren durch einen Zwischenspurt auf 18:12 weggezogen, und das, obwohl Fürstenfeldbrucks Torjäger Sebastian Meinzer in der 32. Spielminute auch noch eine Zeitstrafe erhalten hatte.
Dieser sechs-Tore-Rückstand war im weiteren Verlauf dieser Begegnung dann eine zu „schwere Hypothek“ für Hennersdorfs junge Mannschaft. Aufgrund der Verletzungsproblematik waren die 64er erneut mit fünf A-Jugendlichen angetreten, die ihre Sache eigentlich nicht einmal schlecht machten.
Allerdings schafften es die 64er in der zweiten Hälfte kaum noch, die Abwehr kompakt zu bekommen. Immer wieder gelang es den Gastgebern, über die Kreisposition zum erfolgreichen Abschluss zu kommen. Und blieben die 64er eher einmal defensiver, machten die „Brucker“ über den Rückraum großen Druck, kamen beispielsweise über den sehr schnellen Tizian Maier immer wieder zu erfolgreichen Abschlüssen.
Ballgewinne in der Defensive waren somit in der zweiten Hälfte quasi Mangelware, wurden die Zweibrücker Keeper häufig sehr alleine gelassen. Benedikt Berz, der in der ersten Hälfte gut gehalten, gerade auch vom ersten Kreis einige Fürstenfeldbrucker Großchancen vereitelt hatte, machte in der 43. Spielminute für Rok Selakovic Platz im Tor. Doch auch der Slovene konnte dem Spielverlauf nur ganz geringfügig seinen Stempel aufdrücken.
Die letztlich „deutliche Klatsche“ handelten sich die 64er aber auch deshalb ein, weil die SV-Jungs gerade in den letzten zehn Minuten etwas zu sehr „Wildwesthandball“ spielten, die Gastgeber dann Zweibrücker Fehler ausnutzten und häufig auch per Tempogegenstoß abschlossen. Positiv war aus Zweibrücker Sicht hingegen die Tatsache, dass mit Tom Grieser, Marc-Robin Eisel, Kian Schwarzer, Christopher Huber und Tim Schaller erneut fünf Spieler aus dem JBLH-Kader der Zweibrücker Löwen weitere Erfahrungen in der 3. Liga sammeln konnten.
Auf einen Blick:
TuS Fürstenfeldbruck:
Michael Luderschmid, Lukas Köder (ab der 42.) und Markus Winkler (ab der 54.) im Tor – Alexander Leidl 2, Christian Haller 1, Sebastian Meinzer 4/1 – Marcus Hoffmann 5/1, Philipp Ball 1 - Julian Prause 8 – Tizian Maier 5, Tobias Prestele 5, Maximilian Lentner 4, Korbinian Lex 1, Alexander Leindl 1,
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz und Rok Selakovic (ab der 43.) im Tor – David Oetzel 2, Dennis Götz 4/2, Marc-Robin Eisel 4 – Philipp Hammann 2, Benni Zellmer 2 – Max Sema 1 – Christopher Huber 5, Tom Grieser 1, Tim Schaller 2/2, Tobias Alt 2, Kian Schwarzer 2, Nils Wöschler.
Siebenmeter: 3/2 – 5/4, Zeitstrafen 10:10 Minuten, Zuschauer: 610, Schiedsrichter: Waldemar und Vitali Ohm (Dietenheim/Illertissen).
„Unser Rückzugsverhalten war im zweiten Durchgang aber auch einfach nicht mehr gut“, fand SV-Trainer Tony Hennersdorf zu dieser zweiten Hälfte seiner Mannschaft entsprechend kritische Worte.
Den besseren Start erwischten zunächst einmal die Gastgeber, doch nach dem 2:1 in der dritten Spielminiute übernahmen die SVler die Initiative, zogen durch Treffer von Dennis Götz, Marc-Robin Eisel und Max Sema auf 4:2 weg.
Dass Fürstenfeldbrucks Trainer Martin Wild mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der Anfangsphase der Begegnung ebenfalls nicht zufrieden war, verdeutlichte dann einerseits die frühe Auszeit, bereits nach neuneinhalb Minuten. Andererseits sprach Wild während der Pressekonferenz im Anschluss an das Drittligaspiel auch die erkennbaren Schwierigkeiten seiner Mannschaft an. „Wir haben uns anfangs wirklich sehr schwer getan, den richtigen Zugang zu diesem Spiel zu finden. Allerdings haben wir uns dann aber auch kontinuierlich gesteigert. In unserer Situation zählen aber auch nur Ergebnisse – und das heutige Ergebnis ist völlig in Ordnung, zumal auch die Konkurrenz entsprechend mitgespielt hat“. Damit ging der Brucker Übungsleiter insbesondere auch auf die Tatsache ein, dass seine Mannschaft wegen eines formellen Fehlers im Spielerpass von Alexander Leindl 13 Punkte abgezogen bekommen hatte und somit statt des Kampfes um die Meisterschaft in der Südstaffel der 3. Liga Süd in den Abstiegskampf eingebunden wurde.
Wie ein potentieller Abstiegskandidat spielten die Bayern allerdings keineswegs. Vielmehr zeigten sie den Zweibrücker Löwen in vielfacher Hinsicht die Grenzen auf. Körperlich sehr robust und durchaus auch das eine oder andere Mal mit einem cleveren Foul agierend, bekamen die Gastgeber das Spiel zusehends in den Griff.
Begünstigt wurde dies allerdings durch einige gravierende Zweibrücker Fehlversuche, unter anderem beim Zwischenstand von 6:7 aus Sicht des krassen Außenseiters, als beispielsweise Tom Grieser zweimal am starken „Panther-Keeper“ Michael Luderschmid scheiterte. Hätten die 64er hier getroffen, wäre es den Gastgebern womöglich schwerer gefallen, noch in den ersten 30 Minuten in Führung zu gehen.
So aber profitierten die Gastgeber von Zweibrücker Fehlern, gingen in der 28. Spielminute selbst mit 13:9 in Front.
Christopher Huber mit einem Rückraumwurf in den linken Torwinkel, Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel mit einer beeindruckenden Einzelaktion sowie erneut Huber kurz vor der Halbzeitpause durch einen Wurf in das „leere“ Fürstenfeldbrucker Tor, erzielten aber noch die beiden SV-Tore zum 14:12-Anschluss! Jetzt war tatsächlich wieder alles offen, hatten sich die Zweibrücker Löwen wieder eine gute Ausgangssituation für die zweite Hälfte erarbeitet.
So viel sich die 64er für diesen zweiten Durchgang aber auch vorgenommen hatten, so wenig gelang ihnen dann unmittelbar nach dem Seitenwechsel. Fürstenfeldbrucks Spielmacher Christian Haller hatte 30 Sekunden vor der Halbzeitpause nämlich eine Zeitstrafe erhalten, so dass die SVler zu Beginn der zweiten Hälfte mit Ballbesitz in Überzahl spielen konnten.
Die ersten vier Minuten in der zweiten Hälfte waren dann aus Zweibrücker Sicht katastrophal: Zwei technische Fehler binnen 20 Sekunden, zwei weitere Fehlversuche aus bester Wurfposition durch Max Sema und Marc-Robin Eisel – und die Gastgeber hatten eine Vorentscheidung herbeigeführt, waren durch einen Zwischenspurt auf 18:12 weggezogen, und das, obwohl Fürstenfeldbrucks Torjäger Sebastian Meinzer in der 32. Spielminute auch noch eine Zeitstrafe erhalten hatte.
Dieser sechs-Tore-Rückstand war im weiteren Verlauf dieser Begegnung dann eine zu „schwere Hypothek“ für Hennersdorfs junge Mannschaft. Aufgrund der Verletzungsproblematik waren die 64er erneut mit fünf A-Jugendlichen angetreten, die ihre Sache eigentlich nicht einmal schlecht machten.
Allerdings schafften es die 64er in der zweiten Hälfte kaum noch, die Abwehr kompakt zu bekommen. Immer wieder gelang es den Gastgebern, über die Kreisposition zum erfolgreichen Abschluss zu kommen. Und blieben die 64er eher einmal defensiver, machten die „Brucker“ über den Rückraum großen Druck, kamen beispielsweise über den sehr schnellen Tizian Maier immer wieder zu erfolgreichen Abschlüssen.
Ballgewinne in der Defensive waren somit in der zweiten Hälfte quasi Mangelware, wurden die Zweibrücker Keeper häufig sehr alleine gelassen. Benedikt Berz, der in der ersten Hälfte gut gehalten, gerade auch vom ersten Kreis einige Fürstenfeldbrucker Großchancen vereitelt hatte, machte in der 43. Spielminute für Rok Selakovic Platz im Tor. Doch auch der Slovene konnte dem Spielverlauf nur ganz geringfügig seinen Stempel aufdrücken.
Die letztlich „deutliche Klatsche“ handelten sich die 64er aber auch deshalb ein, weil die SV-Jungs gerade in den letzten zehn Minuten etwas zu sehr „Wildwesthandball“ spielten, die Gastgeber dann Zweibrücker Fehler ausnutzten und häufig auch per Tempogegenstoß abschlossen. Positiv war aus Zweibrücker Sicht hingegen die Tatsache, dass mit Tom Grieser, Marc-Robin Eisel, Kian Schwarzer, Christopher Huber und Tim Schaller erneut fünf Spieler aus dem JBLH-Kader der Zweibrücker Löwen weitere Erfahrungen in der 3. Liga sammeln konnten.
Auf einen Blick:
TuS Fürstenfeldbruck:
Michael Luderschmid, Lukas Köder (ab der 42.) und Markus Winkler (ab der 54.) im Tor – Alexander Leidl 2, Christian Haller 1, Sebastian Meinzer 4/1 – Marcus Hoffmann 5/1, Philipp Ball 1 - Julian Prause 8 – Tizian Maier 5, Tobias Prestele 5, Maximilian Lentner 4, Korbinian Lex 1, Alexander Leindl 1,
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz und Rok Selakovic (ab der 43.) im Tor – David Oetzel 2, Dennis Götz 4/2, Marc-Robin Eisel 4 – Philipp Hammann 2, Benni Zellmer 2 – Max Sema 1 – Christopher Huber 5, Tom Grieser 1, Tim Schaller 2/2, Tobias Alt 2, Kian Schwarzer 2, Nils Wöschler.
Siebenmeter: 3/2 – 5/4, Zeitstrafen 10:10 Minuten, Zuschauer: 610, Schiedsrichter: Waldemar und Vitali Ohm (Dietenheim/Illertissen).