Nach zwei Heimspielen gegen Krefeld und Wiesbaden müssen die Zweibrücker Löwen an diesem Wochenende wieder einmal eine lange Reise in den Westen auf sich nehmen. Sie gastieren am Samstagabend um 19.30 Uhr in Gladbeck beim Tabellenzehnten VfL Gladbeck.
Gladbeck ist der Verein, der von dem „Hickhack“ um die Lizenzerteilung des früheren Champions-League-Siegers HSV Handball mit am meisten profitierte, denn als letztjähriger Tabellenvierzehnter der Dritten Liga West war die Mannschaft eigentlich sportlich abgestiegen, rückte dann allerdings nach, weil der HSV Hamburg und HBW Balingen/Weilstetten in der ersten und die HG Saarlouis in der zweiten Bundesliga verblieben.
Gerade in sportlicher Hinsicht hat sich diese Mannschaft allerdings im bisherigen Saisonverlauf hervorragend behauptet, hat bislang 6:6 Punkte eingespielt, wobei auffallend ist, dass die Mannschaft bislang nur zweimal zu Hause spielen durfte - und einmal davon gegen den großen Meisterschaftsfavoriten und verlustpunktfreien Tabellenführer SG Eintracht Hagen.
Beim letzten Gegner der Zweibrücker Löwen, der HSG Wiesbaden, gewann Gladbeck beispielsweise souverän mit sieben Toren Unterschied – und dieses Ergebnis alleine ist Beleg über die Qualität dieser Mannschaft.
„In der Besetzung Lukas Krings, Thorben Mollenhauer und Torjäger Max Krönung ist die Rückraumreihe Gladbecks hervorragend besetzt, verfügt über individuelle Stärke und großer Durchschlagskraft“, hat SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem Videostudium der bisherigen Gladbecker Spiele großen Respekt vor diesem Gegner.
Dass Bullacher die Schwere dieser Aufgabe richtig einzuordnen vermag, belegt auch seine Aussage, wonach Gladbeck offensiv und aggressiv verteidigen kann und in der Spielfeldüberbrückung unheimlich schnell ist. “Die Historie interessiert mich da recht wenig“, stellte Bullacher weiterhin heraus. „Gladbeck ist eine Mannschaft, die die gleichen Ziele verfolgt, wie wir als Aufsteiger auch, nämlich den Drittliga-Klassenerhalt zu schaffen“.
Dass seine Zweibrücker Löwen am Wochenende dabei nicht in kompletter Besetzung antreten können, bereitet dem Zweibrücker Trainer durchaus etwas Kopfzerbrechen. „Kubo Balaz hat wieder Knieprobleme und kann nicht spielen, ebenso wie Nils Wöschler nach seinem Bänderriss im Fuß. Hinzu kommt, dass die A-Jugend am Samstag in Balingen/Weilstetten antreten muss und somit auch Robin Egelhof nicht im Drittligakader auftauchen wird. Bliebe noch Jugendnationalspieler Björn Zintel. „Da ist die Ausgangslage wie zuletzt immer. Björn konnte am Mittwoch trainieren; ich hoffe darauf, dass er am Samstag auch erstmals spielen kann“, so Bullacher.
Wegen der etwa 360 km langen Anreise nach Gladbeck fährt der Mannschaftsbus bereits am Samstagmittag um 12.45 Uhr an der Zweibrücker Festhalle los. Für interessierte Fans besteht dabei Mitfahrgelegenheit.
Der kommende Samstag ist einer der Tage, an denen die Zweibrücker Löwen spielplanbedingt große Probleme haben, denn die A-Jugendbundesligatruppe der 64er spielt am Samstag ebenfalls, und zwar in der Südstaffel bei einer der Spitzenmannschaften HBW Balingen/Weilstetten. Das bedeutet, dass die beiden Jugendnationalspieler Jerome Müller und Björn Zintel auf jeden Fall mit den Männern unterwegs sein werden, ebenso wie Torhüter Yannic Klöckner. Nils Wöschler fehlt verletzungsbedingt. Robin Egelhof, Patrick Bach und Benedikt Berz, die drei weiteren A-Jugendlichen aus dem Erstmannschaftskader, fahren mit der A-Jugend ins Württembergische. Das bedeutet für die Mannschaft von SV-Trainer Tony Hennersdorf, dass natürlich auch sie an diesem Spieltag der JBLH in einer extremen Außenseiterrolle antreten muss. Wie bereits vor Wochenfrist wird Hennersdorf seinen Kader mit B-Jugendspielern auffüllen.
Die erste Frauenmannschaft muss am vierten Spieltag bereits zum dritten Mal gegen einen Aufsteiger ran. Spielbeginn ist am Sonntag um 17:00 Uhr in Schifferstadt. Auch hier macht der unglückliche Zeitplan den Zweibrücker Bestrebungen, in Bestbesetzung antreten zu können, einen Strich durch die Rechnung. „Wir müssen dieses Mal auf die A-Jugendlichen Lara Schlicker und Maren Rixecker verzichten, die um 15.30 Uhr noch mit der Jugend in Bretzenheim spielen“, bemerkte SV-Frauentrainer Martin Schwarzwald hierzu. „Gerade Lara Schlicker hatte sich zuletzt einen Stammplatz auf der rechten Außenbahn erspielt - für sie müssen jetzt aber andere Spielerinnen in die Bresche springen“. Weiterhin ausfallen wird auch Amelie Berger, die zwar mittlerweile leichte Belastungsübungen machen darf, aber noch einige Wochen von ihrem Pflichtspieldebüt entfernt ist.
„Auch mit dezimiertem Kader und "ohne Harz" gehen wir aber als klarer Favorit in das Spiel gegen den Pfalzliga-Meister“, bemerkte Schwarzwald zur Ausgangslage. „Mit 0:6 Punkten ist Schifferstadt noch nicht in der Oberliga angekommen“.
Mit einem weiterenn Sieg wollen wir an Tabellenführer Bascherage dran bleiben und uns eine gute Position für das kommende Heimspiel gegen die SG Ottersheim-Bellheim-Zeiskam erarbeiten, die bislang noch ungeschlagen ist.
Die Begegnung der weiblichen A-Jugend bei der SG Mainz-Bretzenheim ist am Sonntag das Spitzenspiel der RPS-Oberliga. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr, davor treffen um 13.30 Uhr die weiblichen B-Jugenden und um 11.30 Uhr die weiblichen C-Jugenden beider Vereine aufeinander.
Tabellennachbarn sind auch die beiden männlichen B-Jugendmannschaften beider Vereine, die ebenfalls am Sonntag um 17.30 Uhr aufeinander treffen werden.
„Das Derby“ der beiden Zweibrücker Vereine SV 64 Zweibrücken und VTZ-Saarpfalz bestreiten am Sonntag um 17 Uhr deren beide zweiten Mannschaften in der Ignaz-Roth-Halle. Beide Teams sind in der Saarlandliga bislang noch ohne Punktgewinn.
Weitere Spiele mit SV-Beteiligung:
Sa. 11 Uhr TV Kirkel – SV E1,
Sa. 15 Uhr HF Illtal – SV E2,
Sa. 16 Uhr HBW Balingen-Weilstetten – SV A1m,
Sa. 16 Uhr SGH St. Ingbert – SV A2m,
Sa. 16.30 Uhr HF Illtal – SV D1m,
Sa. 17.30 Uhr HWE Erbach/Waldmohr 2 – SV Männer 4,
So. 15 Uhr SV D2m – SG Ottweiler/Steinbach,
So. 15.30 Uhr Puderbach – SVC1m,
So. 16 Uhr SV Schwarzenbach – SVDw,
So. 18 Uhr HSG Schwarzenbach/Hermeskeil – SV-Frauen 2.
Zweibrücker Löwen gastieren im 360 km entfernten Gladbeck!
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- Geschrieben von Christian Gauf