Durch den deutlichen 37:20 (20:11)-Auswärtssieg beim Pfalzmeister TV Schifferstadt haben sich die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken mit 6:2 Punkten den dritten Tabellenplatz der RPS-Oberliga erarbeitet und damit den Anschluss an die beiden verlustpunktfreien Spitzenreiter Roude Leiw Bascharage und SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam hergestellt.
Am kommenden Sonntag kommt es nunmehr um 16 Uhr in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle zum echten Spitzenspiel, wenn die Zweibrücker Löwinnen auf die SG OBZ treffen werden.
Der deutliche Auswärtssieg beim Pfalzmeister sagt rein ergebnismäßig nichts über die teilweise weit über das erwartete Maß hinausgehenden Emotionen in der Schifferstadter Halle aus. „Da wurde Joline nach der roten Karte gegen die Schifferstädter Spielerin Christine Heller in der 16. Minute der zweiten Hälfte regelmäßig ausgepfiffen, obwohl sie ja überhaupt nichts gemacht hatte“, war SV-Trainer Martin Schwarzwald schon sichtlich überrascht von der Aggressivität und Feindseligkeit, die gerade die Fans der Heimmannschaft hier an den Tag legten.
„Wir haben aber trotz dieser zeitweise sehr hitzigen Atmosphäre souverän und cool unser Spiel herunter gespielt und am Ende auch klar gewonnen“, war SV-Trainer Martin Schwarzwald mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft letztlich durchaus zufrieden. Schwarzwald war aber auch froh, dass sich das Schiedsrichtergespann aus dem Rheinland von dieser Hektik nicht anstecken ließ und eine souveräne und abgeklärte Arbeit ablieferte.
Wie in den letzten Spielen schon häufiger versuchte es auch der Aufsteiger aus der Pfalzliga, bereits in der ersten Hälfte mit einer Manndeckung gegen die Zweibrücker Torjägerin Joline Müller. „Darauf haben wir allerdings oft die richtigen Antworten gefunden“, fand Schwarzwald, dass seine Mannschaft mit diesen Sondersituationen inzwischen sehr gut klar kommt, und häufig die sich bietenden Freiräume auch weidlich ausnutzte.
Der letztjährige Oberligavizemeister vermochte sich jedenfalls kontinuierlich abzusetzen, baute die eigene Führung nach dem 2:3-Zwischenstand auf 4:11 aus und führte auch zur Pause bereits spielentscheidend mit 11:20.
SV-Torhüterin Jana Specht parierte schließlich im zweiten Durchgang noch vier Siebenmeter und brachte die Gastgeberinnen damit weitergehend aus dem Tritt. Am Ende stand ein deutlicher 37:20-Auswärtssieg, bei dem dann auch die Schifferstädter Fans die deutliche Überlegenheit des Zweibrücker Kontrahenten mehr als anerkennen mussten. Erfolgreichste Torschützin war einmal mehr Joline Müller, die erneut zehn Tore zum klaren Auswärtserfolg ihrer Mannschaft beisteuerte.
Auf einen Blick:
TV Schifferstadt: Daniela Müller und Antje Wilde im Tor – Stephanie Müller 7, Sabrina Schott 5/4, Anna Butz 2, Juliane Hoffmann 3, Ann-Kathrin Müller 2, Anna Butz 2, Jana Laubender 1, Sarah Schott, Chiara Kreutz, Mareike Weihnacht, Bianca Gerner, Ina Bühl, Christine Heller.
SV 64 Zweibrücken: Daphne Huber und Jana Specht im Tor – Joline Müller 10/3, Katharina Koch 8/3, Marion Weick 7, Laura Witzgall 5, Anne Wild 4, Miriam Schöneich 1, Katharina Handermann 1, Sarah Witzgall 1 und Annika Schlegel 1.
Zeitstrafen: 10:4 min., Disqualifikation: Christine Heller (46.), Siebenmeter: 8/4 – 8/6, Schiedsrichter: Nitsche /Kruber (HV Rheinland).
SV-Frauen überrennen Schifferstadt!
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- Geschrieben von Christian Gauf