Es gibt solche Spiele, da fährt man hin und weiß schon im Vorfeld, dass es mit einem Sieg wohl nicht klappen wird. So ein Spiel war das der männlichen A-Jugend am vergangenen Wochenende in der Jugendbundesliga bei der Spitzenmannschaft JSG Balingen/Weilstetten.
Ohne die Jugendnationalspieler Jerome Müller und Björn Zintel sowie Torhüter Yannic Klöckner, die alle mit der Männermannschaft in Gladbeck waren, sowie ohne den verletzten Mannschaftskapitän Nils Wöschler kassierten die Zweibrücker Junglöwen beim Tabellenzweiten eine hohe 42:25 (22:10)-Niederlage.
Dabei gerieten die Junglöwen sehr schnell auf die Verliererstraße, luden die Gastgeber unter anderem durch „schwache Anspiele“ an den Kreis immer wieder auch zu einfachen Kontertoren ein.
So stand es 5:0, ehe die 64er überhaupt am Spiel teilnahmen. „Wir haben den Start total verpennt“, war SV-Trainer Tony Hennersdorf dann auch wenig angetan von der Leistung seiner jungen Mannschaft in diesem Spiel.
Die motivierten Gastgeber bauten diesen Vorsprung dann über den 10:2-Zwischenstand zur klaren 22:10-Halbzeitführung aus, weil die 64er während des gesamten Spieles im Abwehrverbund keinen Zugriff auf die Gegenspieler bekamen. Balingens Bester, der zehnfache Torschütze Jan Bitzer, konnte sich nach Belieben entfalten.
„Wir haben sehr oft die Zweikämpfe verloren und im Endeffekt unsere Torhüter im Stich gelassen“, resümierte Hennersdorf.
Enttäuscht war der Zweibrücker Trainer allerdings auch von der Angriffsleistung. Denn da spielten seine Jungs „zu durchsichtig“, suchten häufig viel zu schnell das Anspiel an den Kreis. „Diese Anspiele wurden dann nicht gefangen und wir haben einfache Gegenstöße bekommen“.
Nach dem klaren Halbzeitrückstand versuchte es Hennersdorf mit einer Umstellung im Abwehrverband, ließ in einer sehr offensiv ausgerichteten 4:2-Formation verteidigen. „Dadurch haben wir auch einige Bälle gewonnen, diese Ballgewinne aber durch technische Fehler wieder hergeschenkt“.
Robin Egelhof war schließlich als siebenfacher Torschütze derjenige, der versuchte, etwas Struktur in das Zweibrücker Angriffsspiel zu bringen, agierte allerdings auch sehr glücklos.
So bauten die Gastgeber, die nach dem Seitenwechsel auch den Spielern „aus der zweiten Reihe“ entsprechende Einsatzzeiten gewährten, ihre Führung weiterhin kontinuierlich aus und gewannen schließlich mit 42:25.
„Betrachtet man es nüchtern, dann haben wir einfach schlecht gespielt“, befand der Zweibrücker Coach. „Es ist aber wichtig, dass wir auch aus diesen Spielen lernen – jeder Spieler für sich, aber auch als Team“.
Der Zweibrücker Trainer ärgerte sich über die geringe Gegenwehr, die seine Mannschaft nach dem schnellen Rückstand zeigte. „Das sollte uns auf jeden Fall nicht mehr passieren“.
Auf einen Blick:
SV 64: Benedikt Berz und Alessandro Lehr im Tor – Robin Egelhof 7, Philipp Mägel 3/1, Niklas Bayer 3, Tobias Alt 3, Tom Grieser 2, Marc-Robin Eisel 2, Christin Wack 2, Patrick Bach 1, Luca Dobrani 1, Jonas Haubenthal 1 und Robin Sauer.
Zeitstrafen: 4:4 min., Siebenmeter: 7/5, 3/1, Schiedsrichter: Kraus/Schwing (Südbadischer HV).