Die Vorbereitung auf die neue Runde verlief alles andere als förderlich. Es wurde kaum trainiert, zudem warf der zuständige Trainer kurz vor Beginn der Runde die Brocken hin. Zum Glück konnte hier recht schnell eine Lösung gefunden werden.
Leider kam eine Saarlandliga nicht zustande. Es wurde alles in eine Liga gewürfelt, damit eine Runde mit 10 Mannschaften zustande kam. Die ersten Begegnungen mussten somit auch zum Einspielen genutzt werden, damit sich die Mannschaft findet. Denn A-Jugendspieler waren nur 6 Mädels, der Rest kam aus der B-Jugend. Die ersten 3 Spiele wurden auch deutlich und leider auch zu locker gewonnen. Den ersten Dämpfer kam dann beim Spiel in Saarlouis, da gab es eine deutliche und verdiente Klatsche. Aber eine Woche später zeigte die Mannschaft eine gute und entsprechende Reaktion. Zu Hause wurde der aktuelle Tabellenführer, die HG Itzenplitz 36:24 geschlagen. Ab da war irgendwie klar, es ist was drin bei den Mädels. Auch das nächste Spiel wurde locker gewonnen. In Merchweiler gab es durch einige besondere Umstände die nächste Klatsche. Dies sollte aber die letzte Niederlage in der Runde bleiben. Es war mit jedem Spiel zu erkennen, die Truppe kommt immer mehr zusammen.
Beim Spiel bei der HG Itzenplitz musste man nach langer Führung am Ende ein 23:23 hinnehmen. Da waren die Mädels in den letzten Minuten zu überhastet und nicht cool genug. Trotzdem lag man in der Tabelle immer noch vorne. Am darauffolgenden Wochenende kam Saarlouis in die Ignaz-Roth-Halle. Die B-Jugend musste ein Doppelschicht schieben, da die vorher in der RPS-Oberliga gegen Mainz/Bundenheim ran musste. Aber was alle Spielerinnen da zeigten war grosses Kino. In einem spannenden Spiel wurde ein verdienter 24:22 Sieg eingefahren. Nun kam das Doppelwochenende mit den beiden Spielen gegen Perl. Beim Spiel in Perl zeigte die Mannschaft leider ein negatives Gesicht. Es wurde überhastet und unkonzentriert agiert. Viel zu viele technische Fehler und mal wieder ein Spiel ohne Harz waren für ein 22:22 verantwortlich. Am Ende musste man mit diesem Unentschieden glücklich sein, es hätte auch nach hinten losgehen können. Am nächsten Tag beim Heimspiel waren die Mädels wieder wach. Mit dem für den Handballsport dazu gehörenden Harz wurde die Partie mit 35:21 gewonnen. Dennoch war klar, dass aus eigener Kraft der erste Platz nicht erreicht werden konnte. Das entscheidende Spiel um die Meisterschaft stieg an einem Donnerstag zwischen der HG Itzenplitz und der HG Saarlouis. Und irgendwie meinte der Handballgott es wohl gut mit den Zweibrücker Mädels, die Partie endete 23:23. Genau dieses Ergebnis, also ein unentschieden, wurde gebraucht. Damit waren die Junglöwinnen wieder im Titelrennen. Am letzten Spieltag musste Merchweiler geschlagen werden, bei denen man im Hinspiel eine deutliche Niederlage einstecken musste. Entsprechend nervös waren die Mädels vor der Partie. Aber was in den 60 Minuten abgeliefert wurde war klasse. Am Ende wurde das Spiel mit 34:22 gewonnen und der SV 64 war durch den direkten Vergleich gegenüber der HG Itzenplitz Meister!
Man kann vor den Mädels einfach nur den Hut ziehen. Mit den anfänglichen Schwierigkeiten ist hier eine echt geniale Truppe zusammengewachsen, die im Training und in den Spielen echt Spaß macht. Jede der Mädels zeigte im Verlauf der Saison sowohl individuell als auch im mannschaftlichen eine Steigerung. Und jede hatte einen gewaltigen Anteil an dieser Meisterschaft!!!