Nach drei erlebnisreichen Jahren in der 3. Bundesliga, mit dem jeweils kleinsten Spieleretat aller Drittligisten, starteten die Handballer des SV 64 Zweibrücken am vergangenen Montag in die Vorbereitung zur neuen Saison. Nach dem Abstieg spielt die neuformierte Mannschaft von Trainer Tony Hennersdorf wieder in der RPS Oberliga.
Zum Trainingsauftakt versammelten sich, nach einer achtwöchigen Pause, alle Spieler in der Ignaz Roth Halle. Zur Freude ihres Trainers und im Gegensatz zur letzten Vorbereitung, haben die Spieler ihre Urlaubsplanungen deutlich besser auf den Trainingsplan abgestimmt. Der, mit 21,5 Jahren, wohl jüngste Kader in der Liga, umfasst zwölf Spieler im Aktivenalter, die schon Drittligaerfahrung sammeln durften, drei Neuzugänge und fünf Akteure aus der A-Jugendbundesliga. Fünfmal in der Woche wird die Mannschaft beim Training bzw. bei Spielen aktiv sein, wobei die Jugendspieler ein reduziertes Programm absolvieren. Mit Unterstützung von Weltmeister Christian Schwarzer bereiten sie sich parallel auf ihre vierte Saison in der Jugendbundesliga vor.
Bevor die 64er am 2. September mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Völklingen in die neue Saison starten werden, stehen 27 Übungseinheiten und 13 Testspiele auf dem Programm. Dabei setzen die Löwen mit Torwarttrainer Rüdiger Lydorf und Co-Trainer Jonas Denk auf ein größeres Trainerteam.
Als Trainingsinhalte stehen für das Dreigestirn die Integrierung der Neuzugänge, die Verbesserung im Kraft bzw. Ausdauerbereich, die Forcierung des Tempospiels und die Erweiterung der Taktik auf der Agenda. Wichtigste Planungsgrundlage waren vor allem die Erkenntnisse der Saisonanalyse des vergangenen Jahres. „In der 3. Liga hat unsere Spielanlage zu sehr auf den Schultern der Rückraumspieler gelastet“, sieht Hennersdorf vor allem bei der Einbindung der Außen und der Kreisläufer Entwicklungspotential. „Außerdem wollen wir eine zweite Abwehrformation einstudieren, um während der Spiele variabler reagieren zu können“, möchte der Trainer auch in der Defensive neue Wege gehen.
Neben dem Platz setzt der Coach, der das Löwenrudel in seiner zweiten Saison betreut, unter anderem durch teambildende Maßnahmen, auf eine eingeschworene Einheit: „die Jungs halten unglaublich gut zusammen, verbringen auch privat viel Zeit miteinander. Alle wollen erfolgreich sein. Den großen Kader sehe ich dabei als Chance für einen positiven Konkurrenzkampf und nicht als Ellenbogengesellschaft “.
Eine genaue Zielsetzung lässt sich Hennersdorf allerdings nicht entlocken: „Wir wissen, was wir erreichen können, aber wir sind auch realistisch und müssen respektieren, dass in der Oberliga viele Vereine ambitioniert sind, die finanziell bessere Möglichkeiten haben als wir“.
Vor dem ersten Spieltag können die Fans der 64er ihre neue Mannschaft am Samstag, 19. August bei der Saisonpräsentation schon mal begutachten. An diesem Tag treffen die Löwen in der Ignaz Roth Halle um 18.45 Uhr auf den Drittligisten TV Hochdorf. Der Eintritt zu diesem Spiel ist frei.