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Zum erwartet schweren Spiel entwickelte sich am Samstagabend das Saisonauftaktspiel der Zweibrücker Löwen in der RPS-Oberliga bei der HSG Völklingen. Der Drittligaabsteiger gewann am Ende knapp mit 23:21 (10:10) und erkämpfte sich damit wenigstens die beiden wichtigen Punkte. Im Spiel selbst wirkte die Mannschaft von Trainer Tony Hennersdorf hingegen zeitweilig verkrampft, konnte nur selten an die teilweise guten Leistungen der Vorbereitungsphase anknüpfen.
Wichtig waren im Verlauf der Begegnung die zehn Paraden von Torhüter Benedikt Berz sowie die Einwechslung von Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel und David Oetzel. Die beiden Rückraumspieler waren zunächst nicht auf dem Spielberichtsbogen notiert, wurden von Hennersdorf jedoch zu Beginn der zweiten Hälfte gebracht.
In der Schlussphase der ersten Hälfte hatten die 64er allerdings auch in spielerischer Hinsicht etwas den Faden verloren, nachdem Niklas Bayer in der 21. Spielminute noch den Treffer zum 7:9-Zwischenstand erzielt hatte. Drei technische Fehler von Tom Grieser, Tom Ihl und Lukas Majbik sowie eine Zeitstrafe gegen Tomas Marusak verhinderten dann allerdings, dass sich die 64er weiter abzusetzen vermochten. Stattdessen kämpften sich die Gastgeber mit guter Moral ins Spiel zurück, nutzten die Zweibrücker Schwächephase und kamen in der 24. Spielminute wieder zum 9:9-Ausgleichstreffer. Völklingens Neuzugang Thomas Jung, mit sechs Toren letztlich bester Torschütze seiner Mannschaft, war hier erfolgreich.
Anschließend dauerte es fünf Minuten, bis den SVlern durch Neuzugang Lukas Majbik mit einem verwandelten Siebenmeter wieder die Führung gelang. Doch auch jetzt kamen die Gäste durch Niklas Louis wieder zum Ausgleichstreffer, so dass beim 10:10-Zwischenstand schließlich die Seiten gewechselt wurden.
Louis erzielte dann auch eine Minute nach der Pause den 11:10-Zwischenstand, die letzte Völklinger Führung dieses Spieles. In dieser Phase der Begegnung übernahm auf Zweibrücker Seite Marc-Robin Eisel zunehmend Verantwortung, versuchte das Spielgeschehen an sich zu reißen. Ihm gelang nicht alles. Der 18jährige setzte aber dennoch Impulse, durch eigene Torgefahr und gute Anspiele.
Beim 11:13-Zwischenstand durch Tom Ihl, der den verletzten Rechtsaußen Philipp Hammann hervorragend vertrat und gegen seine ehemaligen Mitspieler vier Treffer erzielte, waren die 64er wieder einmal mit zwei Toren in Front. Sie waren danach aber weiterhin nicht in der Lage, die eigene Führung einfach einmal weiter auszubauen. Dazu war auch weiterhin ihre Chancenverwertung an diesem Abend nicht gut genug. Auch nicht so gut wie es notwendig gewesen wäre, um den eigenen, lautstarken Anhang zufrieden zu stellen.
Marc-Robin Eisel mit einem vergebenen Siebenmeter, Tom Grieser, Benni Zellmer und nochmals Eisel vergaben dann binnen 120 Sekunden vier Großchancen, was erneut der Grund war, dass die Begegnung einfach spannend blieb. Nicht gutklassig, einfach nur spannend. SV-Keeper Benedikt Berz avancierte in dieser Phase dann zum großen Zweibrücker Rückhalt. Und vorne war es insbesondere David Oetzel, der nach dieser kurzen Schwächephase ganz wichtige Treffer für den Drittligaabsteiger erzielte.
Doch auch jetzt gelang es den Zweibrücker Löwen  nicht, nach dem 16:19-Zwischenstand „den Sack zuzumachen“. In dieser Phase des Spieles häuften sich allerdings auch eigenartige Schiedsrichterentscheidungen. Wirkte das Gespann Stephan Frank / Axel Stolle in der ersten Hälfte einigermaßen souverän, verloren sie nach dem Seitenwechsel durchaus ihre Linie.
Ganz wichtig aus Zweibrücker Sicht war dann die Tatsache, dass es den 64ern gelang, immer vorzulegen, dass Völklingen in dieser Phase des Spieles selbst nicht mehr in Führung zu gehen vermochte. Und dass sie in den letzten fünf Minuten sehr konzentriert verteidigten. Nach dem Siebenmetertreffer von Alexander Saunus, dreieinhalb Minuten vor Spielende, machten sie hinten dicht. Gegen eine immer offensiver verteidigende Völklinger Mannschaft, die in der letzten Spielminute sogar in offener Manndeckung agierte, traf schließlich Tom Ihl zum umjubelten 20:23, dem die Gastgeber dann durch Nicholas Balthasar lediglich noch den Treffer zum 21:23-Endstand folgen ließen.
Zwei wichtige Punkte im ersten Spiel für die Zweibrücker Löwen, die nun am kommenden Samstag um 18 Uhr in der Westpfalzhalle die überraschend stark gestartete Mannschaft des HV Vallendar erwartet. Vallendar startete durch einen deutlichen 35:29-Heimsieg gegen den Drittligaabsteiger VTV Mundenheim!
So spielten sie:
HSG Völklingen:
Andrej Kessler und Matthias Reuber (bei einem 7m) im Tor – Alexander Saunus 2/2, Thomas Jung 6/2, Christian Jung 4 – Niklas Louis 5, Lars Walz 2 – Nicholas Balthasar 1 – Marius Merziger 1, Pascal Simon, Jörn Montag, Max Zipfel, Niklas Hoff.
SV 64 Zweibrücken:
Benedikt Berz, Julien Santarini (bei einem 7m) im Tor – Niklas Bayer 2, Lukas Majbik 3/3, Tom Grieser 3 – Tom Ihl 4, Benni Zellmer – Kian Schwarzer 2 – Marc-Robin Eisel 4/1, David Oetzel 4, Niklas Eberhard 1, Max Sema, Philipp Meiser, Tomas Marusak.
Zeitstrafen: 4:4, Siebenmeter: 5/4 – 5/4, Zuschauer: 200, Schiedsrichter: Stephan Frank / Axel Stolle (Vallendar).