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Frauen behalten trotz Niederlage Tabellenführung

Die Frauen des SV 64 Zweibrücken quittierten ihr Auswärtsspiel bei der VTV Mundenheim zwar mit einer Niederlage, konnten aber trotzdem die Tabellenführung verteidigen. Beste Werferin war Ina Sohns mit acht Treffern.

Es war das erwartet schwere Spiel bei der sehr kampfstarken VTV Mundenheim. Trainer Rüdiger Lydorf gab sich hinterher als fairer Verlierer und sprach von einer verdienten Niederlage gegen einen Gegner, der den Sieg mehr wollte. Dabei fanden seine Mädels, nach ausgeglichenen Beginn, 3:3 in der siebten Spielminute immer besser ins Spiel. Nach Toren von Ina Sohns, Lisa Paquet und Lucie Krein führten die 64er mit 6:3 (11.) und alles deutete darauf hin, dass der Tabellenführer das Spielgeschehen im Griff hat. Leider ein Trugschluss, denn die 64er konnten die Hausherren nicht entscheidend abschütteln. „Wir waren in der Abwehr oft einen Schritt zu spät und unsere Torhüter hatten nicht ihren besten Tag erwischt. Im Rückzugsverhalten waren wir nicht konsequent genug und haben die VTV zu einfachen Toren eingeladen“, analysierte der Zweibrücker Trainer die Tatsache, dass Mundenheim den Rückstand bis zur Pause auf 13:14 verkürzen konnte.

Im zweiten Spielabschnitt dominierten zuerst die Hausherren das Spielgeschehen. Mundenheim drehte die Partie binnen fünf Minuten und übernahm beim 17:16 erstmals die Führung. Eine Zeitstrafe gegen Mundenheims Spielmacherin Sabine Winkelmann nutzen die Löwinnen aber um wieder in die Erfolgsspur einzubiegen. Nach Treffern von Ina Sohns und einem Dreierpack der besten Zweibrückerin, Katharina Koch, konnte beim 20:17 der beruhigende Drei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt werden.

In den letzten 20 Minuten wurde es aus Sicht des Zweibrücker Übungsleiter dann Vogelwild. Durch reihenweise verworfene Bälle, technische Fehler, schlechtes Rückzugsverhalten, unzureichende Abwehrarbeit und glücklose Torhüter verloren die Rosenstädter nicht nur komplett den Faden, sondern am Ende auch zwei mögliche Punkte in der Ferne. Selbst zwei Auszeit-Besprechungen von Trainer Lydorf konnten den Abwärtstrend in der Schlussphase nicht mehr aufhalten. Mundenheim gewann die Partie, nach überzeugender zweiter Halbzeit mit 31:29. Der im ersten Moment enttäuschte Rüdiger Lydorf blickte aber schon wieder positiv in die Zukunft: „Wir haben heute das Spiel gegen eine kampfstarke VTV verdient verloren. Trotzdem können wir stolz auf die bisherigen Leistungen sein und werden nächste Woche gegen die Bundesligaligareserve aus Mainz wieder alle positive Energie freisetzen, die diese Mannschaft ausmacht“. Die Tabellenführung konnten die 64er trotz der Niederlage verteidigen, weil die ebenfalls verlustpunktfreie HSG Hunsrück am Wochenende gegen Mainz verlor.  

Es spielten:

VTV Mundenheim:

Meiszis, Wilde (ab 38.) im Tor, Schmieder (3), Winkelmann (4), Götz (3),  Müller (3), Wehr (7/1), Heiser (4), Weingarte, Blanz, Geib, Butz, Köbele (2), Böhme (5/3)


SV 64 Zweibrücken:

Huber, Jäger (ab 41.) im Tor, Birringer (1), Krein (6), Koch (6/1),  Schlicker (3), Wiegand (1),  Paquet (1), Sohns (8/4), Worm (1), Schöneich (1), Laura Witzgall (1), Hartfelder, Sarah Witzgall


Zeitstrafen: 4:3 - Siebenmeter: 6/4 – 5/5  Zuschauer: 70 - Schiedsrichter: Saul/Kull (Osthofen/Bingen)