Drucken


Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken verloren beim 38:39 Offensiv-Spektakel gegen die JSG Echaz-Erms, nicht nur zwei Punkte, sondern büßten auch wichtigen Boden beim Kampf um die Qualifikation für eine weitere Saison in der Bundesliga ein. Die bis dato auswärts ungeschlagenen 64er, präsentierten sich, wie schon bei der Heimniederlage gegen Stuttgart, mit deutlichen Mängeln in der Defensive.

Zweibrückens Trainer Björn Stoll rang nach der unglücklichen, aber in weiten Teilen selbst verschuldeten Niederlage beim direkten Konkurrenten um die Bundesligaqualifikation, sichtlich nach Worten. Auf der einen Seite zeigten seine Jungs im Angriff gelungene Kombinationen, eine gute Chancenverwertung, schnellen Tempohandball, erfolgreiche Varianten mit dem „Siebten Feldspieler“ und lösten gekonnt eine Manndeckung gegen Marc Robin Eisel, aber auf der anderen Seite leistete die Deckung keinerlei Gegenwehr. „Da schlagen in meiner Brust ganz klar zwei Herzen. Mit dem Angriff bin ich heute sehr zufrieden, aber alles was normalerweise mit Tore-Verhinderung zu tun hat, war eine Katastrophe. Wir haben das Spiel ganz sicher nicht vorne verloren. Wer auswärts 38 Tore wirft, der muss ein Spiel gewinnen“, analysierte der enttäuschte Coach der 64er nach dem Spiel.

Die Gäste aus der Westpfalz fanden schnell und erfolgreich ins Spiel. Der umsichtige Spielmacher Marc Robin Eisel zog im Rückraum gewohnt die Fäden und der dreizehnfache Torschütze Philipp Meiser vollendete immer wieder gekonnt. So führten die 64er verdient mit 18:14 (24.). Leider verspielten sie diesen Vorsprung binnen fünf Minuten leichtfertig und retteten lediglich eine knappe 20:19 Führung in die Halbzeit. Schon in Durchgang eins war die Abwehr deutlich zu passiv und auch Torwart Norman Becker bekam kaum einen Ball zu fassen. Am Ende blieb er mit lediglich vier Paraden, genauso wie seine Vorderleute unter seinen Möglichkeiten.
Im zweiten Durchgang ähnelten sich die Bilder. Die Rückraumspieler der Hausherren trafen nach Belieben und aus allen Lagen. Alleine Jugendnationalspieler Axel Goller (12) und die beiden Drittligaspieler des VFL Pfullingen Niklas Roth (12/2) und Han Völker (10) trafen sage und schreibe 34 Mal ins Zweibrücker Tor. Zehn Minuten vor dem Ende kippte die Partie dann beim 34:31 endgültig zu Gunsten der Württemberger. Diesen Vorsprung retteten die Jugendspielgemeinschaft des TV Neuhausen und des VFL Pfullingen erfolgreich über die Zeit.
Das Zweibrücker Trainergespann Björn Stoll und Christian Schwarzer wird in der kommenden Woche die Abwehrschwächen der beiden letzten Spiele analysieren. Am Samstag wollen sie mit ihren Jungs beim Heimspiel gegen den Vorletzten Bietigheim wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden.

Es spielten:
SV 64 Zweibrücken: Becker im Tor,
Ihl (4), Eisel (5), Müller (4), Meiser (13/5), Dobrani (2), Schwarzer (5), Meister (3), Dettinger (2), Baus, Naumann
Siebenmeter: 2/2 - 5/5 - Strafzeiten: 4:3 Zuschauer: 150 - Schiedsrichterinnen: Eckert/Ludwig (HV Sachsen)