Nachdem Interimscoach Axel Koch den SV 64 Zweibrücken vor einigen Wochen informierte, dass er aus familiären und beruflichen Gründen für die neue Saison nicht mehr zur Verfügung stehen kann, befanden sich die Verantwortlichen im Vorstand auf einer intensiven Trainersuche. Dabei führte das Team, um den ersten Vorsitzenden Jürgen Knoch, Marco Dobrani und Steffen Gillner zahlreiche Gespräche mit geeigneten Kandidaten. Diese Suche hat nun ein erfreuliches Ende gefunden. Völlig überraschend, können die 64er nun ihren langjährigen Erfolgstrainer Stefan Bullacher, als Nachfolger von Axel Koch präsentieren. Mit Stefan Bullacher kehrt der Vor-Vorgänger Kochs nun zu seinem Heimatverein zurück. „Damit ist uns die Königslösung gelungen“, freute sich SV-Abteilungsleiter Jürgen Kroner über die Rückkehr des A-Lizenzinhabers.
Nachdem Bullacher vor 14 Tagen seinen Rücktritt beim Drittligisten TV Hochdorf bekannt gab, stand plötzlich eine ganz neue Option im Raume, um die sich der Vorstand sehr bemüht hat. Fortan wurde selbstverständlich auch mit ihm erörtert, ob er sich doch nochmal vorstellen könnte, eine Mannschaft unterhalb der dritten Liga zu übernehmen. Immerhin lagen dem 49jährigen lukrative Angebote aus der 2. und 3. Bundesliga, sowie aus dem angrenzenden Ausland vor. „Bei den meisten Anfragen wäre aber ein Umzug aus Zweibrücken notwendig gewesen“, erläuterte der Handballfachmann. „Und da haben wir im Familienkreis beschlossen, dass wir diesen Schritt (noch) nicht gehen wollen“. Insofern war der SV 64 Zweibrücken in diesem Moment tatsächlich wieder eine echte Alternative.
„Ich bin überglücklich, dass es uns gelungen ist, Stefan erneut für unser Projekt zu begeistern“, stellte der Vereinsvorsitzende Dr. Jürgen Knoch nach Bullachers Zusage strahlend heraus. „Schlussendlich ist es ja eigentlich sein Projekt, das er über viele Jahre erfolgreich aufgebaut hat“. Knoch ist sich deshalb sicher, dass damit auch viele Talente im Verein gehalten werden können, weil Bullacher in der Vergangenheit bei der Nachwuchs- und Anschlussförderung im Saarland vorbildliche Akzente setzen konnte. „Stefan ist ein exzellenter Handballexperte, der den Sport lebt und liebt wie kein anderer. Ich denke, dass er unsere junge Mannschaft nochmals weiter nach vorne bringen kann. Sportlich wie auch menschlich ist Stefan jedenfalls ein absoluter Gewinn für unseren Verein!“
Stefan Bullacher, der 1994 das Amt des Cheftrainers bei den Zweibrückern übernahm, führte den SV 64 von der Verbandsliga bis in die 3.Bundesliga und entwickelte die Jugendarbeit zu einem bundesweiten Aushängeschild. 2015 wechselte er zum ambitionierten TV Hochdorf, bei dem er vor Wochenfrist, aufgrund einer katastrophalen Verletzungsmisere, bei der langfristig sechs Stammspieler ausfielen, seinen Rücktritt erklärte. Zu seiner Demission in Hochdorf und der neuen Aufgabe beim SV 64 äußerte sich der Übungsleiter uneingeschränkt positiv: „Der TV Hochdorf war für mich auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Ich bin meinen Spielern und vor allem dem Vorstand für die gemeinsame Zeit sehr dankbar. Das ist ein toller Verein und die Menschen haben sich mir gegenüber zu jeder Zeit vorbildlich verhalten. Mit dem ersten Vorsitzenden Christian Deller, verbindet mich eine wahre Männerfreundschaft. Er hat mich nicht nur uneingeschränkt unterstützt, sondern hat mir das Engagement in Zweibrücken, trotz laufenden Vertrag, erst ermöglicht. Das ist alles andere als selbstverständlich. Auf meine neue Aufgabe beim SV 64 freue ich mich total. Da treffe ich nicht nur auf viele ehemalige Jugendspieler, sondern auch auf eine große Anzahl von Freunden“.
SV 64 Zweibrücken landet Coup bei der Trainersuche – Stefan Bullacher kehrt zu seinem Heimatverein zurück!
- Details
- Geschrieben von Roman Kuhn