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Trotz zweier Siege und der Optimalausbeute von vier Punkten waren die beiden Oberligabegegnungen der Zweibrücker Löwen gegen die HSG Völklingen in dieser Saison aus Zweibrücker Sicht alles andere als zufriedenstellend. Auch im ersten Rückspiel der laufenden Saison waren die 64er nämlich weit weg von einer guten Leistung, schafften in einem von Fehlversuchen geprägten Heimspiel erst in den letzten fünf Sekunden den 26:25-Siegtreffer. Torschütze dieses umjubelten Treffers war dabei Christopher Huber, der mit seinem fünften Tor den denkbar knappen Sieg sicherte.
Die 64er taten sich gegen den Tabellendreizehnten jedenfalls genauso schwer wie im Hinspiel, als sie nach schwerem Kampf am Ende knapp mit 23:21 gesiegt hatten.
Ähnlich war dies auch am Samstagabend. Hier schien es allerdings, als hätten die 64er ihren Gegner etwas unterschätzt. Nach der vierwöchigen Weihnachtspause fanden sie jedenfalls nur sehr unrund in die Rückserie dieser bislang eher enttäuschend verlaufenen Oberligasaison.
Am Samstagabend gerieten sie schnell mit 0:4 ins Hintertreffen, waren in dieser Phase vorne schwach und hinten unkonzentriert. Nach fünf Spielminuten hatten sie jedenfalls schon je zwei Fehlversuche und technische Fehler zu Buche stehen – und in der Defensive noch keine gelungene Aktion.
Niklas Bayer, mit seinem einzigen Treffer, erzielte dann in der sechsten Spielminute das erste Zweibrücker Tor, dem Philipp Hammann und Benni Zellmer jeweils per Tempogegenstoß die Treffer zum 3:4-Zwischenstand in der zehnten Spielminute folgen ließen.
In dieser Phase gelang es wenigstens der Zweibrücker Defensive, die Ernsthaftigkeit eines solchen Spieles zu erkennen und sich zu steigern. Die Folge hiervon war, dass auch die Gäste nun sechs Minuten lang ohne eigenen Torerfolg blieben.
Vorne allerdings gelang der Koch-Truppe kaum etwas. Nach 15 Spielminuten hatten die 64er bereits zehn Fehlversuche in ihrer Wurfbilanz, wobei sich hier insbesondere die Rückraumakteure zu viele Fehlversuche leisteten, häufig am stabilen Völklinger Innenblock in Person Pascal Simons und Thomas Jungs „hängen“ blieben.
Zumindest blieben die 64er aber dran, kamen in der 21. Spielminute durch Max Sema erstmals zum 6:6-Ausgleichstreffer.
Ein ganz großes Manko der Zweibrücker Löwen war am Samstagabend auch, dass sie aus ihren zahlreichen Überzahlsituationen nur sehr wenig machten. Die Gäste spielten in der Defensive robust, was schließlich auch ein Zeitstrafenverhältnis von 1:5 zur Folge hatte. Erfolgreicher waren in diesen Phasen allerdings eindeutig die Gäste, denen es sogar gelang, während einer Zeitstrafe gegen Thomas Jung vom 7:7-Zwischenstand auf 7:9 wegzuziehen.
„Wir waren heute wirklich nicht konzentriert genug“, stellte nach dem Spiel dann auch  SV-Coach Axel Koch heraus, der allerdings froh war, dass seine Mannschaft wenigstens noch das Spiel gewann.
Bis zur Halbzeitpause jedenfalls gelang es den 64ern nicht mehr, dem Spielverlauf eine Wende zu geben. Beim Stande von 11:12 wurden die Seiten gewechselt, und das, obwohl Völklingens Stammkeeper Andrej Kessler in der 29. Spielminute disqualifiziert wurde, weil er im Herauslaufen mit dem gegenstoßlaufenden Benni Zellmer  zusammengestoßen war und das Regelwerk in solchen Szenen eine rote Karte vorsieht.
Die erste Zweibrücker Führung dieses Spieles gelang dann Tobi Alt per Tempogegenstoß in der 38. Spielminute. Leider brachte aber auch diese Tatsache den SVlern nicht die erhoffte Sicherheit. Zumindest aber vermochten sie danach selbst regelmäßig vorzulegen. Nach dem Treffer zum 21:18-Zwischenstand in der 49. Spielminute durch Benni Zellmer dachten die Zweibrücker Fans, dass nun doch alles so laufen würde, wie meistens in den Heimspielen und man die beiden Punkte noch locker erspielen würde. Zwei dämliche Ballverluste seitens der Zweibrücker hatten dann aber wieder zwei schnelle Gegentore zur Folge, so dass es doch weiter spannend blieb.
In der Schlussphase war es dann insbesondere Kian Schwarzer, der die wichtigen Tore erzielte. In diesen Szenen zeigten die SVler phasenweise auch gute Kombinationen, allerdings weiterhin gepaart mit ganz schwachen Abschlüssen.
Als dann Niklas Bayer in der 57. Spielminute die einzige Zweibrücker Zeitstrafe dieses Spieles kassierte, geriet der zu diesem Zeitpunkt erwartete Heimsieg nochmals ernsthaft in Gefahr. Denn die 64er gestatteten der HSG nicht nur erneut drei Treffer in Folge zum 25:25-Unentschieden, sie schlossen ihren vermeintlich letzten Angriff auch noch einmal schlecht ab; Lukas Majbik zielte übers Tor. Somit hatten die Völklinger ihrerseits nochmal 30 Sekunden Zeit, den siegbringenden Treffer zu erzielen. Julien Santarini im Zweibrücker Tor parierte aber den letzten Wurf von Lars Walz, die 64er schalteten schnell um und Christopher Huber traf zum umjubelten 26:25-Siegtreffer.

So spielten sie:
SV 64 Zweibrücken:
Benedikt Berz, Julien Santarini (ab der 49.) im Tor – Niklas Bayer 1, Lukas Majbik 2/2, Till Wöschler 2 – Philipp Hammann 2, Benni Zellmer 5/1 – Max Sema 2 – Christopher Huber 5, Kian Schwarzer 4, Tobi Alt 2, Tom Ihl 1.
HSG Völklingen:
Andrej Kessler und Matthias Reuber (ab der 29) im Tor – Niklas Louis 4, Thomas Jung 3, Niklas Hoff 3 – Marius Merziger 3, Lars Walz 4 – Pascal Simon – Max Zipfel 2, Nicholas Balthasar 1, Laurin Poro, Jörn Montag.
Zeitstrafen: 1:5, Disqualifikation: Andrej Kessler (29.) Siebenmeter: 5/3 – 4/3, Zuschauer:180, Schiedsrichter: Mark Bertram / Florian Deyer (Kirn/Mainz).