Der SV 64 Zweibrücken hat eine weitere richtungsweisende Personalentscheidung getroffen. Der bisherige Trainer der Saarlandligamannschaft, Klaus Peter Weinert, wird neuer Cheftrainer der Jugendbundesliga und Hauptverantwortlicher bei der Anschlussförderung.
Der Verein möchte, den schon seit vielen Jahren eingeschlagenen Weg, junge Talente so früh wie möglich auch durch Einsätze in den Männermannschaften zu fördern, weiter verfolgen. Um zwischen der Spitzenförderung in der Jugendbundesliga und den Aktiven eine bessere Verzahnung herzustellen, wurde eine neue Trainerstelle konzipiert und ausgeschrieben. Die komplette Anschlussförderung, also der Übergang von der A-Jugend zu den Junioren bis 21 Jahren, soll zukünftig in der Verantwortung von einem Trainer liegen. Dabei werden die Trainingseinheiten und Spieltermine der Jugendbundesliga, der Saarlandliga und der Oberliga so koordiniert, dass die Toptalente je nach Entwicklungsstand durch wertvolle Trainings- und Spielerfahrungen optimal gefördert werden. Das bedeutet allerdings auch einen deutlich höheren Zeitaufwand für das gesamte Trainerteam. Hierbei liegt die Hauptverantwortung bei Klaus Peter Weinert, der sowohl das Jugendbundesliga- als auch das Saarlandligateam als Trainer in Personalunion trainieren und betreuen wird. Weinert, der seine Mannschaft im zweiten Jahr auf einen sensationellen zweiten Platz geführt hat, freut sich über seine Rückkehr in den Leistungsbereich bei den 64ern: „Ich wusste immer das ich irgendwann nochmal zum SV als Trainer gerne zurück kommen würde, weil ich mich einerseits im Verein immer wie in einer großen Familie gefühlt habe, anderseits aber auch die Strukturen und der sportliche Erfolg gestimmt haben und kontinuierlich verbessert wurden“.
Dabei kann der B-Lizenzinhaber nicht nur auf seine bisherige Trainererfahrung, sondern auch auf Erkenntnisse seiner eigenen sportlichen Laufbahn zurückgreifen. Unter Trainer Martin Röhrig entwickelte sich der aus Spiesen-Elversberg stammende Weinert als Jugendspieler zu einem Toptalent in der saarländischen Handballszene. Im Alter von Siebzehn Jahren erhielt er eine Einladung zur deutschen Jugendnationalmannschaft. Es folgten Angebote und Stationen aus der Zweiten und Dritten Liga, bis er 2003 beim SV 64 Zweibrücken die Rolle des Führungsspielers übernahm und acht Jahre lang dem Spiel der Löwen seinen Stempel aufdrückte. Als 2011 eine Herzerkrankung seine Karriere im Leistungssport abrupt stoppte, verschrieb er sich dem Trainerjob. Heute möchte der zweifache Familienvater, dessen Sohn Felix und sein Töchterchen Marie sich auch dem Handball beim SV 64 verschrieben haben, durch seine Erfahrung und sein Fachwissen so viele Talenten wie möglich auf ihrem Weg in den Leistungsbereich begleiten: „Ich freue mich jetzt schon auf meine neue zusätzliche Aufgabe mit der Betreuung der A-Jugend Bundesliga Mannschaft. Ich war schon als Spieler immer sehr ehrgeizig und will jetzt auch als Trainer einfach mehr erreichen. Ich freue mich darauf mit den zahlreichen jungen talentierten Spielern zu arbeiten und ihnen durch meine eigene jahrelange Erfahrung als Spieler weiterhelfen zu können. Da ich selbst ja auch als Jugendspieler eine ähnliche Entwicklung wie die meisten von den Jungs durchgemacht habe und um zahlreiche Meisterschaften gespielt habe, freue ich mich vor allem auf die doch erhöhten Wettkampfbedingungen im Vergleich zur 2.Mannschaft in der Saarlandliga. Mein Ziel ist es natürlich so viel Spieler wie möglich an die Leistungsdichte der ersten Herrenmannschaft heranzuführen“.
Unterstützt wird der neue Cheftrainer durch seinen Vorgänger Björn Stoll, der aus beruflichen und familiären Gründen ins zweite Glied rückt. Stoll, der mit seinen Nachfolger lange Jahre in der Oberligamannschaft der 64er zusammen spielte, wird als Co-Trainer das Übungsleiterteam komplettieren.