Große Ehre für Joshua Eberhard und den SV 64 Zweibrücken - der fünfzehnjährige Spielmacher der Zweibrücker B-Jugend erhielt, im Anschluss an die Talentsichtung des Deutschen Handball Bundes, eine Einladung zur Jugendnationalmannschaft des Jahrgangs 2002.
Vor Wochenfrist erhielten sechs B-Jugendspieler des SV 64 Zweibrücken vom Landestrainer des Saarländischen Handball Verbandes, Dirk Mathis eine Einladung, die Farben des Saarlandes bei der Süd-Sichtung des DHB zu vertreten. Dabei werden die Talente fünf Tage lang athletisch und spielerisch auf Herz und Nieren geprüft. Zu dem Saarpfälzischen Sextett, das somit wie gewohnt das größte Vereinskontingent in der Auswahl stellte, gehörten Joshua Eberhard, Daniel Backes, Max Tank, Samir Altpeter, Marian Graff und Fabian Bunte. Letzterer musste allerdings aus wichtigen schulischen Gründen seine Teilnahme absagen. Mit Marian Graff nominierte Mathis sogar einen Spieler aus der C-Jugend des SV 64, der eigentlich für diese Maßnahme noch ein Jahr zu jung ist, aber durch sein Talent in der laufenden Saison auf sich Aufmerksam machte.
Bei der Südsichtung treffen sich die Hälfte, der zwanzig deutschen Landesverbände, die im Vorfeld regional in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die Sichtung im nördlichen Teil der Republik fand bereits vor drei Wochen statt. Neben Lob für den guten Ausbildungsstand der saarländischen Talente, brachte Landestrainer Mathis zusätzlich noch die Auszeichnung für den Zweibrücker Joshua Eberhard, als bester Spielmacher bei den Vergleichsspielen mit ins Saarland zurück. Obendrein erhielt der Junglöwe eine Einladung zum Lehrgang der Jugendnationalmannschaft vom 28.-31. April in Warendorf, bei dem sich die besten Spieler beider Sichtungslehrgänge nochmals bei den Bundestrainern vorstellen dürfen.
Joshua Eberhard steht damit beim SV 64 Zweibrücken in einer achtjährigen Tradition, die 2010 mit der Einladung von Tim Burkholder (Jahrgang 1994) zur Jugendnationalmannschaft begann. Seitdem waren in jedem Jahrgang die größten Talente der 64er Gäste bei Lehrgängen des Bundeskaders. Demnach ist Eberhard nach Tim Burkholder, Erik Pohland, Björn Zintel, Jerome Müller, Nils Wöschler, Benni Berz, Robin Egelhof, Tom Grieser, Niklas Bayer, Tim Schaller, Kian Schwarzer und Marc Robin Eisel bereits der dreizehnte Spieler aus der Talentschmiede der Löwen, dem diese Ehre in der jüngeren Vergangenheit des Vereins zu Teil wird. Besondere Parallelen gibt es vor allem mit Nils Wöschler aus dem Jahrgang 1997, der ebenfalls als bester Spielmacher bei der Sichtung ausgezeichnet wurde.
Stefan Bullacher, der ehemalige und zukünftige Trainer der ersten Herrenmannschaft und Jugendkoordinator ist zu Recht stolz auf die großen Jugenderfolge der letzten zehn Jahre. Der A-Lizenzinhaber mahnt aber gleichzeitig an, dass ein maßvoller Umgang mit dieser Erfolgsgeschichte für die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen extrem wichtig ist: „Natürlich ist es für uns und unsere Talente immer eine große Ehre und keine Selbstverständlichkeit. Es ist aber auch kein Zufall und wir haben uns diese Früchte über viele Jahre hart erarbeitet. Wir haben uns immer den Anforderungen des DHB gestellt und die Leitlinien bestmöglich umgesetzt. Deshalb dürfen wir auch im Konzert der großen Deutschen Vereine und Handballinternate mitspielen. Es ist aber wichtig, dass wir alle dabei immer realistisch bleiben. Eine Einladung zum Lehrgang beim DHB ist keine Eintrittskarte ins Leben eines Profihandballers. Von den zwölf Jungs, die wie Joshua so ein Erlebnis genießen durften, haben nur Jerome Müller und Björn Zintel den Sprung in den Profibereich geschafft“.
Aktuell ist das Ergebnis bei der bundesweiten DHB-Sichtung 2018 für die Nachwuchsarbeit der 64er eine wichtige Trendwende, denn die Jahrgänge 2000 und 2001 blieben in den beiden letzten Jahren hinter den Erwartungen zurück. Aber auch hier blickt Bullacher positiv in die Zukunft: „Der Deutsche Handballbund wird in den kommenden Jahren einige strukturellen Neuerungen für die Jugendförderung einführen. Dem werden wir auch Rechnung tragen und wollen weiter über die gute Ausbildung unserer Talente bei den Männern erfolgreich sein. In der C- bis ´runter zur E-Jugend haben auch in den nächsten Jahren viele Talente ein tolles Potential“.