SG Zweibrücken mit Befreiungsschlag in Dirmstein
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Es ist vollbracht. Der erste Saisonsieg konnte eingefahren werden. Mit 16:36 (10:18) schlugen die Jungs von SG-Coach Klaus Peter Weinert die ersatzgeschwächte HSG Eckbachtal und meldeten sich eindrucksvoll zurück. Nach ausgeglichener Anfangsphase setzte sich der SG-Express bereits bis zum Halbzeitpfiff vorentscheidend ab. Bester Werfer der Partie war der Zweibrücker Routinier Benni Zellmer mit sieben Treffern.
Nach unglücklichem Saisonstart haben sich die Handballer der SG Zweibrücken in der Auswärtspartie bei der HSG Eckbachtal in Belangen verbessert präsentiert und konnten so einen auch in der Höhe verdienten 16:36-Erfolg einfahren. „Bei denen hat der beste Spieler gefehlt und deshalb überrascht der hohe Sieg auch nicht“, ordnet Weinert nach der Partie ein. Mit Maximilian Schreiber fehlte HSG-Trainer Thorsten Koch ein wuchtiger Rückraumspieler, der sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr eine entscheidende Rolle in der jungen HSG-Mannschaft übernimmt. Das soll die Leistung der Rosenstädter aber keineswegs schmälern, denn nach den vergangenen beiden Partien merkte man der Mannschaft an, dass sie noch nicht so frei in die Partien geht, wie man es von ihr kennt und erwarten kann. So auch zu Beginn in Dirmstein.
Obwohl sich die Zweibrücker schnell auf 1:3 (5. Minute) absetzen konnten, gab es ihnen noch nicht die erhoffte Sicherheit. Die Hausherren glichen nach einem Treffer von Philipp Schloß in der 9. Minute zum 3:3 aus und blieben auch in der Folge dran. Die Gäste aus Zweibrücken legten zwar immer wieder vor, dass die Gastgeber hatten auch jedes Mal die passende Antwort parat. Beim Stand von 8:9 für die Löwen nahm Gekko-Coach Thorsten Koch eine Auszeit. Rückblickend betrachtet sollte er damit die Zweibrücker endgültig aufwecken. Seine HSG Eckbachtal glich zwar unmittelbar nach dem Time-Out zum 9:9 aus, doch dann kam der SG-Express so richtig auf Betriebstemperatur. In den nächsten zehn Minuten rührten sie in der Abwehr Beton an und waren auch im Angriff hellwach. Nach einem 7:0-Lauf hatten sie sich auf 9:16 abgesetzt. Auch die zweite Auszeit, die Koch zwischenzeitlich nahm, sollte daran nichts ändern. „Man hat anfangs gemerkt, dass die zwei Niederlagen ihre Spuren hinterlassen haben. Da haben wir vorne und hinten noch zu leichte Fehler gemacht, obwohl wir gut vorbereitet waren. Je länger das Spiel ging, haben wir die aber abgestellt und sind souveräner aufgetreten“, analysierte Coach Weinert. Bis zur Halbzeit hatten sie den Vorsprung auf 10:18 ausgebaut.
Auch in Hälfte zwei machten die Rosenstädter keine Anzeichen den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Gestützt auf eine gute Torhüterleistung des Duos Zajac/Dentzer spielten sich die Zweibrücker in einen Rausch. Je länger die Partie dauerte, wurde die Dominanz der SG Zweibrücken deutlicher und spiegelte sich auch im Ergebnis wieder. In der 47. Spielminute war der Vorsprung bereits auf 14:27 angewachsen und sollte sogar noch weiter ausgebaut werden. Am Ende konnte sich die Zweibrücker um Kapitän Philipp Hammann über einen auch in der Höhe verdienten 16:36-Auswärtserfolg freuen.
„Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung. Jeder hat seinen Teil zum Sieg beigetragen“, lobte Weinert den Auftritt seiner Jungs. Der Blick auf die Torschützenliste unterstreicht seine Einschätzung, denn alle Feldspieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Dieser Erfolg sollte ihnen etwas Auftrieb und Sicherheit geben für die anstehenden Aufgaben. Am kommenden Samstag empfangen sie den TuS Kl-Dansenberg II zum ersten Heimspiel der Saison. Die Verantwortlichen der SG haben sich für diese Partie etwas Besonderes einfallen lassen. Um die Fusion gemeinsam mit den Fans, Freunden und Gönnern des Zweibrücker Handballsports zu feiern, wird freier Eintritt gewährt.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Damian Zajac, Norman Dentzer im Tor; Benni Zellmer 7, Maximilian Kroner 5/2, Till Wöschler 5, Adam Soos 4, Joshua Eberhard 4, Niklas Bayer 4, Philipp Hammann 2, Moritz Baumgart 2, Tom Ihl 1, Marian Graff 1, Tim Eisel 1
Herren zu Gast bei der HSG Eckbachtal - Damen empfangen Oberthal
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Gegen Eckbachtal soll der erste Saisonsieg her
Nun soll es endlich klappen. Im dritten Anlauf der noch jungen Oberliga-Saison soll der erste Saisonsieg her. Am kommenden Sonntag werden die Jungs von SG-Coach Klaus Peter Weinert um 17 Uhr von der HSG Eckbachtal empfangen, die bislang ebenfalls noch ohne Punkte dasteht. Für beide Mannschaften wäre ein Sieg enorm wichtig, um in der Runde anzukommen und etwas Selbstbewusstsein zu tanken.
Derzeit teilen sich die HSG Eckbachtal, die SG Zweibrücken und die mHSG Friesenheim/Hochdorf 3 den 14. und letzten Rang. Nach zwei Spieltagen sind das die drei einzigen Teams, die noch keine Punkte auf der Habenseite verbuchen konnten. Dass die Tabelle zu so einem frühen Zeitpunkt noch keine Aussagekraft hat, ist ein Jedem klar. Dennoch hätte man sich aus Sicht der Rosenstädter einen anderen Start gewünscht und auch erwartet. Pech in Sachen Verletzungen, aber auch mangelndes Spielglück haben zu den bisherigen Resultaten geführt. Doch die Zweibrücker nehmen die Situation an und wollen so schnell wie möglich zurück in die Erfolgsspur. Am vergangenen Wochenende, auswärts bei der Spielgemeinschaft der Vereine aus Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam, sah es gerade in der ersten Hälfte danach aus, als würden sie den ersten Saisonsieg einfahren können. Am Ende aber verließen sie nach und nach die Kräfte und das gepaart mit einer nicht optimalen Chancenverwertung brachte die Hausherren zurück ins Spiel und bescherte ihnen schlussendlich auch den Heimerfolg. Während man in der Woche davor noch vergeblich nach Lösungen suchte um mehr Stabilität in die Abwehr zu bekommen, war das gegen die Südpfalz Tiger über weite Strecken der Partie nicht das Problem.
Die Mannschaft von Gekko-Trainer Thorsten Koch ereilte vergangenes Wochenende ein ganz ähnliches Schicksal. Auch sie zeigten über weite Strecken eine mehr als ordentliche Partie auswärts bei der HSG Rhein-Nahe Bingen. Bis in die 40. Minute waren fast ständig in Führung und führten die Binger Mannschaft in eigener Halle phasenweise vor. Doch nach dem zwischenzeitlichen 24:24 in der 44. Minute brachen sie völlig ein und wurden in der Schlussviertelstunde von den Hausherren überrollt, die am Ende klar mit 35:26 die Partie für sich entscheiden konnten. Solche Ausreißer werden aber bei der HSG Eckbachtal Niemanden aus der Ruhe bringen, schon gar nicht Coach Koch. Nach der letzten Saison verlor man sechs Spieler. Der Kader wurde mit jungen Eigengewächsen aufgefüllt. Dass es dann zu Schwankungen innerhalb einer Partie kommen kann, war zu erwarten. Deswegen bleibt man bei den Gekkos auch ruhig und weiß, dass es auf dem Weg zum erklärten Saisonziel Klassenerhalt immer wieder Höhen und Tiefen geben wird. „Eckbachtal ist eine körperlich robuste Mannschaft und kommt viel über den Kampf und vor allem über ihre Heimstärke. Es wird nicht leicht dort zu gewinnen. In der Vergangenheit haben wir uns dort auch immer schwergetan, was aber auch mit dem Harzverbot zu tun hatte“, erklärt SG-Trainer Klaus Peter Weinert. Zumindest das Thema Harz sollte diese Saison kein Problem darstellen, denn seit dieser Runde gibt es für die gesamte Oberliga-RPS eine Haftmittelpflicht.
Die Trainingswoche der Zweibrücker Löwen verlief nicht gerade optimal. Einige Spieler fielen krank aus und sind auch für das Wochenende mit einem Fragezeichen versehen. Wer definitiv nicht mitwirken kann ist Linksaußen Nico Graeber, der sich letzte Woche die Nase gebrochen hat und voraussichtlich drei Wochen Coach Weinert nicht zur Verfügung stehen wird. Die Situation ist nicht einfach, aber auch keineswegs aussichtslos. Wichtig wird es sein, dass alle einsatzfähigen Spieler an ihrem Limit und etwas darüber spielen. Mit einer Angriffsleistung wie gegen den HBMU und der Defensive aus der vergangenen Woche, könnte am Wochenende der erste Saisonsieg gefeiert werden.
SG-Frauen empfangen Oberthal zum Spitzenspiel
Bei den Handballerinnen der SG SV64/VT Zweibrücken jagt ein Topereignis das nächste. Nachdem die Rosenstädterinnen am ersten Spieltag beim Meisterschaftsfavoriten HSG Marpingen/ Alsweiler gastierten, empfangen sie schon am dritten Spieltag mit der FSG DJK Oberthal/ TuS Hirstein eine weitere Spitzenmannschaft in der heimischen Ignaz Roth Halle.
Oberthal etablierte sich in den letzten beiden Jahren in der Saarlandliga ganz vorne und belegte im letzten Jahr hinter Marpingen den dritten Platz. Im Jahr zuvor verpassten sie sogar nur ganz knapp die Meisterschaft gegen Marpingen. Somit gehören sie auch in diesem Jahr wieder zum Favoritenkreis um den Titel. Das stellten sie auch in den bisherigen Spielen unter Beweis. Bei ihrem Saisonauftakt schlugen sie den TV Merchweiler souverän mit 21:16 und auch am zweiten Spieltag boten sie der HSG Marpingen/Alsweiler ein Spiel auf Augenhöhe. In einer wie zu erwarten spannenden Partie, musste sich Oberthal am Ende mit einem Tor gegen die Moskitos geschlagen geben. Die bisherigen Ergebnisse zeigen daher, dass sich die drei Teams Marpingen, Oberthal und Zweibrücken auf Augenhöhe bewegen und die Tagesform über Sieg und Niederlage entscheidet. Oberthal verfügt über einen sehr ausgeglichenen und eingespielten Kader. Ihr Angriff ist gezeichnet durch ein sehr gutes Zusammenspiel und ein starkes Umschaltspiel aus einer agilen 6:0 Deckung.
Die Handballerinnen der SG Zweibrücken konnten durch die gute Leistung gegen Marpingen und den deutlichen Sieg gegen Fraulautern vergangene Woche Selbstvertrauen gewinnen und gehen mit Rückenwind in die Partie. Vergangene Woche überzeugte vor allem wieder wie so oft Janine Baus mit schönen Würfen aus dem Rückraum. Sie war mit neun Treffern die beste Torschützin der 64erinnen.
Die 21-Jährige, die in diesem Jahr ihr Studium zur Diplomverwaltungswirtin abschließen wird, wechselte 2015 vor ihrem ersten Jahr C-Jugend zu den Zweibrücker Löwinnen. Zuvor spielte sie beim TV Merchweiler, bei dem sie schon im Kindesalter mit den Handballspielen begann.
Schon in der Jugend gehörte Baus immer zu den Toptalenten ihres Jahrgangs und bekam dadurch schon früh die Möglichkeit, ins Damenteam des damals noch SV 64 Zweibrücken hineinzuschnuppern. Schon mit 16 Jahren in ihrem ersten Jahr B-Jugend trainierte sie regelmäßig beim Damenteam und bekam ab und zu Spielzeiten in der Oberliga. Somit konnte sie über die Jahre schon viele Erfahrungen im Aktivenbereich sammeln und gehört trotz ihrer erst 21 Jahre sicherlich zu den erfahrensten Spielerinnen des jungen Teams.
Obwohl sich ihr Studium gerade in der heißen Abschlussphase befindet, möchte sie für ihr Team alles geben, um sich einen Platz unter den ersten drei zu sichern und linst mit einem Auge sogar in Richtung Aufstiegsrunde für die Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar. Dass es bis dahin aber noch ein langer und schwerer Weg wird, ist ihr aber durchaus bewusst.
Die nächste Hürde zu ihrem Saisonziel heißt am Wochenende nun erstmal FSG DJK Oberthal/ TuS Hirstein. “Ich denke, das wird ein schweres Spiel, aber mit dem Selbstvertrauen der letzten beiden Spiele haben wir gute Chancen. Wir sind taktisch und konditionell gut vorbereitet und man merkt, dass wir immer eingespielter werden. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und unsere Leistung abrufen, egal gegen wen wir spielen. Wir haben auf allen Positionen eine hohe Qualität und sind torgefährlich, das müssen wir am Samstag auf die Platte bringen und an die Leistungen der letzten beiden Spiele anknüpfen”, blickt Baus dem Spiel positiv und voller Motivation entgegen.
Für die Löwinnen gilt es weiterhin auf ihre Stärken aufzubauen und an ihren Schwächen zu arbeiten. Zu den Schwächen gehörte in den ersten zwei Rundenspielen ganz klar die Anfangsphase, durch die sie in beiden Partien zunächst einem deutlichen Rückstand hinterherjagen mussten. “Ich denke es ist mit am Wichtigsten, dass wir die Anfangsphase nicht mehr verschlafen, weil es einfach extrem viel Energie kostet, so einen Rückstand wieder aufzuholen, die wir uns besser für die Schlussphase aufheben müssen. Gerade gegen Marpingen hat man gemerkt, dass uns am Ende die Kräfte ausgingen, was denke ich zu großen Teilen der Aufholjagd in der ersten Halbzeit geschuldet war. Das wollen wir am Samstag gegen Oberthal auf jeden Fall besser machen”, analysiert die Linkshänderin die Leistung der vergangenen Spiele kritisch.
Ob den Handballerinnen aus der Rosenstadt diesmal ein besserer Start gelingt und ob sie gegen Oberthal ein weiteres Ausrufezeichen setzen können, zeigt sich am Samstag um 20 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle in Zweibrücken.
SG-Frauen feiern deutlichen Heimsieg
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- Geschrieben von Presse Damen
SG SV64/VT Zweibrücken - HSG Fraulautern-Überherrn 30:23 (9:8)
Im ersten Heimspiel der neuen Saison 2023/24 konnten die Handballerinnen aus Zweibrücken auch gleich den ersten Sieg einfahren. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, fingen sich die Rosenstädterinnen schnell und gewannen am Ende deutlich gegen die Gäste aus Fraulautern. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Janine Baus mit neun Treffern (davon ein Siebenmeter) als beste Torschützin heraus.
Die Zweibrückerinnen fanden, wie schon vor einer Woche bei der Auftaktbegegnung in Marpingen, nur schleppend ins Spiel. Vor allem im Angriffsspiel häuften sich in den ersten zehn Minuten technische Fehler und Unkonzentriertheiten, die zu unnötigen Ballverlusten führten. Gut herausgespielte Einwurfmöglichkeiten verfehlten entweder das Tor oder wurden von Fraulauterns gut aufgelegter Torfrau Eva Menzerath entschärft. In den ersten acht Minuten gelang den Hausherrinnen kein einziger Treffer und so liefen sie schnell einem 0:5 Rückstand hinterher. Doch mit zunehmender Spieldauer legten die Gastgeberinnen ihre anfängliche Nervosität ab und übernahmen das Kommando. Durch einen 8:2 Lauf in dem vor allem Janine Baus und Lucy Hilz Akzente setzten, holten sich die 64erinnen wenige Minuten vor der Halbzeitpause die erste Führung (8:7; 27. Spielminute).
In Halbzeit zwei sollte der Knoten bei den Gastgeberinnen dann endgültig platzen. Mit guten Eins-gegen-eins Aktionen, sowie präzise vorgetragenen Spielzügen, brachten sich die Löwinnen in gute Wurfpositionen und setzten sich Tor um Tor von den sogenannten Falkinnen ab. Auch das Tempospiel sollte in Halbzeit zwei viel besser klappen und die SG-Handballerinnen konnten sich viele einfache Tore über den Gegenstoß erspielen. Mit dem Treffer zum 22:12 eine Viertelstunde vor Schluss war die Vorentscheidung zum Sieg längst gefallen, sodass SG-Coach Rüdiger Lydorf munter durchwechseln und jeder Spielerin genug Spielzeit ermöglichen konnte. Das machte sich allerdings sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr bemerkbar.
Das nutzten die Handballerinnen aus Fraulautern, um den Torabstand nochmal zu verkürzen, konnten aber nicht mehr als Ergebniskosmetik betreiben. Am Ende gewannen die SG-Löwinnen mit 30:23.
“Wir konnten in dem Spiel Selbstbewusstsein tanken und freuen uns natürlich über die zwei Punkte. Alle Spielerinnen konnten viel Einsatzzeiten bekommen und Sicherheit auf dem Feld gewinnen. Das wird uns auf jeden Fall nächste Woche im Spitzenspiel gegen die DJK Oberthal weiterhelfen”, zeigt sich Lydorf zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge.
Nächsten Samstag steht direkt das nächste Spitzenspiel zuhause gegen Oberthal an.
Es spielten:
Christina Grünewald und Leyla Semar im Tor,
Janine Baus 9/1, Katrin Hoffmann 3, Lea Luga 4, Hanna Müller 1, Ella Hartfelder, Lucy Hilz 4, Vera Jänicke 5, Celine Jag, Lejla Carcadzija 1, Anna Sommer, Nadine Zellmer, Lea Edrich 1
Siebenmeter: 1/2 – 2/2, Zeitstrafen: 3:2, Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Iversen (JSG Saarbrücken West)
„Wir haben heute einfach zu viele freie Bälle vergeben“ - SG mit knapper 25:23 Niederlage in Bellheim
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Es hat wieder nicht sollen sein. Die SG Zweibrücken verliert bei der SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam mit 25:23 (10:12) und wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg in der Oberliga-RPS. Das Sorgenkind der Vorwoche, die Defensive, zeigte sich verbessert, doch im Angriff biss man sich die Zähne aus und ließ viel zu viele gute Chancen liegen. Nach starker erster Hälfte der Gäste, kamen die Hausherren vor 300 Zuschauern zurück und konnte die Partie am Ende für sich entscheiden. Bester Werfer war der Zweibrücker Rückraumspieler Niklas Bayer mit acht Treffern.
Nach der Auftaktniederlage gegen den HBMU hatte man schnell die richtigen Rückschlüsse getroffen. Bei 40 Gegentreffern war klar, dass man sich in der Defensive würde steigern müssen. Das gelang den Rosenstädtern auch über weite Teile der Partei am Sonntag. „Die Abwehr war deutlich engagierter als letzte Woche und stand auch bedeutend besser, aber gerade in der zweiten Hälfte fehlten uns wieder auf zentralen Positionen die Alternativen für Till Wöschler und Benni Zellmer“, erklärte der Zweibrücker Trainer, Klaus Peter Weinert, nach dem Spiel. Er hätte dem Duo gerne mehr Pausen gegönnt, die den beiden im auch im Angriff geholfen hätten, denn er haderte nach der Partie mit der Chancenverwertung. „Wir haben heute einfach zu viele freie Bälle vergeben“, so Weinert.
Dabei sah es zu Beginn der Partie noch so gut aus. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten sich die Zweibrücker Löwen nach einem Doppelschlag von Niklas Bayer und Adam Soos in der achten Spielminute erstmals etwas absetzen (2:4). Auch in den Minuten danach blieben die Rosenstädter die bessere Mannschaft und erarbeiteten sich so ein 3:7-Führung. In dieser Phase stand die Zweibrücker Deckung sehr stabil und konnte sich zudem auf einen gut aufgelegt Damian Zajac dahinter verlassen. Christian Job, Trainer der Südpfalz Tiger, hatte in der 16. Minute genug gesehen und nahm eine Auszeit um seine Mannschaft neu einzustellen. Bis in die 22. Minute hatten sie den Rückstand auf 6:8 verringert, was wiederrum den Löwencoach dazu zwang zu reagieren. Auch er nahm eine Auszeit und fand die richtigen Worte. Sein Team erhöhte eine knappe Minute danach wieder auf 6:10. Diesen Vorsprung konnten sie bis in die Schlussphase der ersten Hälfte behaupten (8:12, 27. Minute). „Wir haben in der ersten Hälfte gut gespielt, hätten aber auch höher führen müssen. Wir haben leider schon da zu viele gute Chancen liegen lassen“, sagte Weinert nach der Partie. So konnten die Hausherren bis zur Halbzeit auf 10:12 verkürzen.
In der zweiten Hälfte gelang es den Gastgebern den Rückstand nach einem Treffer von Marius Gärtner in der 35. Minute zu egalisieren (12:12). Bis Mitte der zweiten Hälfte konnten die Löwen zwar immer wieder vorlegen, jedoch sich nicht mehr wirklich absetzen. Als die Hausherren in der 47. Minute selbst das erste Mal mit 18:17 in Führung gehen konnten, kippte die Partie langsam. In der 54. Minute hatten sie ihren Vorsprung auf 22:19 ausgebaut. Die Gäste aus der Rosenstadt konnten den Rückstand zwar immer wieder verkürzen, doch für mehr sollte es am Ende nicht reichen. Da halfen auch die acht Tore des guten Niklas Bayer nicht weiter, um die Partie noch zu drehen. „Zum Schluss kamen aber leider auch ein paar Fehlentscheidungen der Schiedsrichter dazu“, monierte Weinert und erklärte, dass es nicht einfach war sich auf deren Linie zu einzustellen. Mit 25:23 konnten die Südpfalz Tiger schlussendlich die Partie für sich entscheiden.
Aber es gab für die Rosenstädter auch Erfreuliches. Linkshänder Tom Ihl hat nach langer Verletzungspause seine ersten paar Spielminuten erhalten. „Da fehlt noch Einiges. Wir müssen ihn jetzt behutsam und langsam wieder heranführen“, erklärt Weinert, der Ihl die nötige Zeit geben will. Auch am kommenden Wochenende geht es für die Mannschaft um Kapitän Philipp Hammann in die Fremde. Sie werden am Sonntag um 17 Uhr von der HSG Eckbachtal empfangen und werden den nächsten Anlauf in Richtung erstem Saisonsieg unternehmen.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Damian Zajac, Norman Dentzer im Tor; Niklas Bayer 8, Adam Soos 4, Benjamin Zellmer 4, Philipp Hammann 2, Maximilian Kroner 2/2, Joshua Eberhard 2, Tom Ihl, Moritz Baumgart, Till Wöschler
„Wir können dort gewinnen“
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- Geschrieben von Jadran Pešić
SG-Männer zu Gast in Bellheim
Am kommenden Sonntag werden die Oberliga-Handballer der SG Zweibrücken von der SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam empfangen. Nach der klaren Niederlage am ersten Spieltag wollen die Jungs von Coach Klaus Peter Weinert zeigen, dass sie es besser können. Doch auch die Südpfalz Tiger mussten sich am ersten Spieltag auswärts geschlagen geben und werden alles dran setzen vor eigenem Publikum die beiden erste Punkte zu ergattern. Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr in der Spiegelbachhalle in Bellheim.
Auch wenn die Zweibrücker am vergangenen Wochenende sich sicherlich einen anderen Auftakt gewünscht hätten, war er dennoch nicht wirklich überraschend. Mit kleinem Kader war man zum HBMU gereist und wusste, dass an diesem Abend vieles zusammenkommen muss, wenn man bestehen will. Im Angriff gelang es ihnen auch eine gute Leistung abzurufen, doch mit der Abwehrleistung konnte man keineswegs zufrieden sein. Obwohl sie nicht weniger als 36 Tore in der Fremde erzielen konnten, war Aufgrund der 40 Gegentore der Auswärtssieg früh in weite Ferne gerückt. „40 Gegentore sind natürlich viel zu viel. Wir haben in der Abwehr einfach keinen Zugriff bekommen. Wir haben in der Summe auch zu viele einfache Tore über die schnelle Mitte und den Gegenstoß bekommen“, hadert SG-Rückraumspieler Joshua Eberhard unter der Woche. Im Angriff war es seiner Meinung nach dafür gut gelaufen. Eberhard gehörte am vergangenen Wochenende zu den auffälligsten Zweibrückern und war mit acht Treffern bester Werfer seiner Mannschaft. Will man am Wochenende etwas Zählbares aus Bellheim entführen, wird es auch auf eine gute Leistung von ihm ankommen.
Der 21-jährige Jurastudent geht in seine zweite Saison bei den Löwen. In der vergangenen Runde konnte er nur selten auf sich aufmerksam machen. Zu oft warfen ihn Verletzungen zurück und auch die Umstellung auf das neue Spielsystem hat etwas Zeit gebraucht. „Die letzte Saison war für mich schwierig. Handballerisch war das für mich ein neues Spielsystem, mit dem ich erst mal klarkommen musste. Leider kamen dann auch immer Verletzungen hinzu, die mich nach hinten warfen“, erklärt Eberhard. Kaum hatte er sich von einer Verletzung erholt, kam gefühlt auch schon die nächste. So war es für den jungen Rückraumspieler kein einfaches Unterfangen seinen Platz in der Mannschaft zu finden, was sich dann auch auf seine Einsatzzeiten auswirkte. „Das kann ich definitiv nachvollziehen“, so Eberhard. So blieb es ein ewiger Teufelskreis in dem sich der ehemalige Jugendspieler des SC Magdeburg befand. Er hat aber die richtigen Lehren aus der Situation gezogen und hat in der Offseason an seiner Fitness gearbeitet. Nach guter Vorbereitung zeigt er sich bereit und motiviert. „Ich fühle mich jetzt deutlich besser. Ich habe viel an mir gearbeitet und bin auch bereit mehr Minuten zu gehen“, sagt Eberhard.
Auch der kommende Gegner hatte am ersten Spieltag eine klare Niederlage zu verkraften. Auswärts bei HSG Rhein-Nahe Bingen gerieten sie früh ins Hintertreffen und lagen zur Halbzeit bereits mit 17:10 in Rückstand. Am Ende musste sich die Mannschaft von Christan Job mit 31:25 geschlagen geben. Die Südpfalz Tiger gehen in ihre zweite Oberliga-Saison und haben letzte Saison als Aufsteiger für Furore gesorgt. Gerade in der Hinrunde haben sie teilweise brilliert und waren von Sieg zu Sieg geeilt. Diese gute Entwicklung der Spielgemeinschaft kommt nicht von ungefähr und trägt die Handschrift von Christian Job. Ihm ist es über Jahre gelungen eine Mannschaft aufzubauen, die sich stetig weiterentwickelt hat. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff zeichnet sie sich durch enorme Variabilität aus, die sie schwer ausrechenbar macht. Vor allem die eigene Defensive war letzte Saison das Prunkstück im Spiel der Südpfalz Tiger. Lediglich 792 Gegentreffer haben sie hinnehmen müssen und stellten damit die fünfbeste Abwehr der Oberliga-RPS. Auch die beiden Zweibrücker Vereine, die VTZ Saarpfalz und der SV 64 Zweibrücken, mussten das letzte Saison in der Hinrunde leidvoll erfahren. Beide verloren ihr Heimspiel gegen den damaligen Aufsteiger. Sie variieren in der Defensive zwischen einer sehr offensiven 3:3-Deckung und einer kompakten 6:0-Deckung nahezu fließend und konnten damit viele Favoriten ärgern. Auch im Angriff zeigen sie sich sehr eingespielt und variabel. Den einen Torschützen, der das Spiel an sich reißt, sucht man in Jobs Team vergebens. Auch im Auftaktspiel in Bingen konnte man das erkennen. Mit neun verschiedenen Torschützen waren sie von allen Positionen gefährlich.
Obwohl Eberhard im kommenden Gegner eine sehr unangenehme Mannschaft sieht, sieht er auch seine SG gut gerüstet. „Wir haben auf jeden Fall die Möglichkeit dort zu gewinnen“, lautet seine Einschätzung. Er weiß, dass vor allem die Abwehr und das Rückzugsverhalten besser werden müssen. „Wir wissen das alle und haben deswegen auch sehr intensiv diese Woche dran gearbeitet“, so Eberhard. Mit Moritz Baumgart und Till Wöschler kehren zudem zwei Spieler zurück in den Kader, die letzte Woche noch aus privaten Gründen gefehlt haben. Ein Fragezeichen steht hingegen hinter dem Einsatz von Adam Soos, der diese Woche krankheitsbedingt nicht mittrainieren konnte. Ein Trend sollte den Rosenstädtern aber durchaus Hoffnung machen. In den vier Duellen der letzten Saison konnte jedes Mal die Auswärtsmannschaft die Punkte einheimsen. Aus SG-Sicht bleibt zu hoffen, dass dieser Trend zumindest am Sonntag bestehen bleibt.
Wichtiger Hinweis: Am 30. September trägt die neue SG Zweibrücken das erste Heimspiel aus und wird die Reserve des Drittligisten aus Dansenberg empfangen. Aus Anlass der Fusionierung wird an diesem Tag freier Eintritt gewährt. Also kommt vorbei und unterstützt Eure SGZW!!!
SG-Frauen empfangen Fraulautern
Am Sonntag empfangen die Handballerinnen der SG Zweibrücken die HSG Fraulautern-Überherrn zum ersten Heimspiel der neuen Saison. Nach ihrem Einstieg gegen die HSG Marpingen-Alsweiler, bei dem sich die Rosenstädterinnen mit einer sehr guten Leistung einen Punkt erspielten, gehen sie mit viel Selbstbewusstsein in die kommende Partie. Doch mit Fraulautern kommt ein Gegner in die Zweibrücker Westpfalzhalle, der nur sehr schwer einzuschätzen ist. Letztes Jahr beendeten die sogenannten “Falken” die Saarlandligasaison auf dem neunten Platz.
Der Start in die Saison 23/24 verlief für die HSG-Handballerinnen aber sicherlich anders als erhofft. Nach ungefähr zwanzig Minuten, in denen sie gegen die HSV Merzig/ Hilbringen auf Augenhöhe spielten, brachen die Falken ein und mussten am Ende eine sehr deutliche 14:29 Niederlage einstecken. Fraulautern hat eine gute Mischung aus wurfgewaltigen und schnellen Eins-gegen-Eins Spielerinnen in ihren Reihen. Vergangene Woche überzeugten vor allem Lena Dahm und Anna Sonntag mit guten Aktionen. Mit diesen Beiden und auch weiteren Spielerinnen treffen die 64erinnen auf einige alte Bekannte. Denn Fraulautern hat ebenfalls einige junge Spielerinnen in ihren Reihen, die schon in der Jugend regelmäßig gegen die SG-Handballerinnen spielten. Auch Anika Birringer, die in der Vergangenheit schon das Trikot des SV 64 trug, überzeugte in der letzten Saison regelmäßig mit ihrer Wurfkraft. Auf sie gilt es ein besonderes Augenmerk zu legen. Somit wird vor allem der Zweibrücker Abwehr eine Schlüsselaufgabe zufallen.
Die Zweibrückerinnen freuen sich nach ihrem guten Spiel der vergangenen Woche auf ihr erstes Heimspiel in der Westpfalzhalle und hoffen, dass sie den Zuschauern mit ihrer Leistung Lust auf mehr machen konnten. Außerdem wollen sie nach dem verpassten Sieg gegen Marpingen, diese Woche ihren ersten Doppelpunktgewinn einfahren. Dabei machen die Löwinnen aber keinesfalls den Fehler, ihren Gegner zu unterschätzen. “Wir werden auf keinen Fall leichtsinnig sein und Fraulautern an ihrem letzten Spiel messen. Wir müssen in der Liga gegen jedes Team eine gute Leistung abrufen, um gewinnen zu können. Wir wollen dieses Wochenende an das Spiel gegen Marpingen anknüpfen und noch mehr Selbstvertrauen und Sicherheit gewinnen”, zeigt sich SG-Trainer Rüdiger Lydorf optimistisch.
An diesem Wochenende stehen auch Nadine Zellmer und Lea Edrich mit auf dem Feld, so dass Lydorf voraussichtlich zum ersten Mal auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.
Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Westpfalzhalle in Zweibrücken