SV-Frauen gewinnen Torfestival gegen Friesenheim
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 – TSG Friesenheim 40:33 (24:20)
Am Samstagabend setzten sich die Damen des SV 64 Zweibrücken in der Handball-Oberliga gegen ihre Gäste der TSG Friesenheim verdient mit 40:33 durch. In einem wahren Torfestival erzielte Lucie Krein mit 13 Treffern (davon 3 Siebenmeter) die meisten Tore auf Zweibrücker Seite.
In den ersten zwanzig Minuten des Spiels befanden sich beide Teams auf Augenhöhe. Die Zweibrückerinnen hatten stets die Nase vorn, konnten sich allerdings nie mehr als auf drei Tore absetzen. Erst durch einen 4:0 Lauf der Löwinnen konnten sie ihren Vorsprung in der 22. Spielminute auf ein 18:12 vergrößern. Doch die Eulen aus Ludwigshafen ließen sich nicht von ihrem Rückstand aus der Fassung bringen und kämpften sich bis zur Halbzeitpause noch einmal auf einen vier Toren Rückstand heran. Wer glaubte, dass es sich bei dem Spielergebnis von 24:20 um den Endstand handelte, wurde eines Besseren belehrt. In nur einer Halbzeit von 30 Minuten, fielen unglaubliche 44 Tore. Diese hohe, für den Damenhandball sehr ungewöhnliche Trefferquote war hauptsächlich dem hohen Tempospiel, aber auch der geringen Zweikampfbereitschaft beider Teams geschuldet.
Auch in der zweiten Halbzeit hielt vor allem die junge Mannschaft aus Friesenheim, die nur mit einer Auswechselspielerin anreisten das Tempo hoch. Jedoch machte sich die starke Intensität der ersten Hälfte bemerkbar. Einige Fehler schlichen sich ein, was eine noch höhere Trefferquote verhinderte. Dennoch konnten sich die 64erinnen Tor um Tor absetzen und am Ende mit 40:33 das Spiel für sich entscheiden.
Was für die Zuschauer eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Darbietung war, kostete die Trainer allerdings einige Nerven. „Wir haben es nicht geschafft die Friesenheimer konsequent zu verteidigen. Mit so einer schlechten Zweikampfquote dürfte man eigentlich kein Oberligaspiel gewinnen. Uns sollte bewusst sein, dass wir nächste Woche im Spitzenspiel gegen Wittlich eine bessere Leistung zeigen müssen um mithalten zu können“, blickt Rüdiger Lydorf schon auf das anstehende Spitzenspiel.
Trotz der Unzufriedenheit des Trainers konnten die Rosenstädterinnen durch das torreiche Spiel ihre weiße Weste zu Hause verteidigen und stehen momentan sogar mit 20:4 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz. Hinter ihnen steht die HSG Wittlich mit 19:3 Punkten. Wer die Tabellenführung über die Winterpause behält entscheidet sich allerdings nächste Woche, wenn die SV-Handballerinnen zum Spitzenspiel bei der HSG gastieren.
Es spielten:
Nina Schillo und Daphne Huber im Tor
Annalena Frank (8), Lucy Dzialoszynski (4), Levke Worm (2), Lucie Krein (13/3), Ina Sohns, Lara Schlicker (5), Jasmina Zimmermann, Laura Zägel (2), Janine Baus (1), Elisa Wagner (5)
Siebenmeter: 4/3, 8/6 Zeitstrafen: 4/0 Schiedsrichter: Esdar/ Vasek (HSG Hunsrück) Zuschauer: 120
Löwen bauen Siegesserie auch gegen Worms aus
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 Zweibrücken – HSG Worms 33:24 (17:9)
Die erste Herrenmannschaft des SV 64 Zweibrücken gewann am vergangenen Samstag ihr Heimspiel in der Handball-Oberliga gegen die HSG Worms deutlich mit 33:24. In einer fairen Auseinandersetzung übernahmen die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher von Anfang an das Kommando und lagen bereits zur Pause vorentscheidend mit acht Tore in Front. Beste Torschützen auf Seiten der Hausherren waren Marc Robin Eisel mit neun Treffer (davon drei Siebenmeter), sowie Tom Grieser, der fünfmal traf.
Marco Tremmel (HSG Worms) und SV-Trainer Stefan Bullacher hatten schon vor dem Anpfiff ein paar Sorgenfalten auf der Stirn. Denn sowohl bei den Rheinhessen, als auch bei den Saarpfälzern fehlten berufs- und verletzungsbedingt wichtige Säulen im Kader der beiden Oberligisten. So mussten zum Beispiel beide Teams, mit Konstantin Herbert bzw. Tim Schaller, auf ihren jeweiligen Toptorjäger verzichten. Außerdem konnten die Wormser Drachen zusätzlich nicht auf die Dienste von Kreisläufer Moritz Bestrich und beiden Linkshändern auf der Außenbahn, Steffen Dietz und Luca Steinführer zurückgreifen. Die Zweibrücker Löwen hingegen mussten außer Tim Schaller, auch noch auf Christopher Huber, Tobias Alt und Torhüter Marko Ivankovic verzichten. Ivankovic saß zwar auf der Bank, sollte aber nach seiner Leistenverletzung weiter geschont werden.
Doch die Löwen schienen ihre Ausfälle deutlich besser kompensieren zu können als ihre Gäste aus der Nibelungenstadt. Mit viel Tempo und Dynamik trugen sie ihre Angriffe vor und auch in der Deckung verteidigten sie beweglich und ließen ihren Kontrahenten kaum Möglichkeiten, um sich entfalten zu können. Die Wormser Taktik, von der ersten Minute an ganz lange Angriffe zu spielen, um möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen und durch den eigenen Ballbesitz keine schnellen Zweibrücker Tore zuzulassen, wurde von dem sehr gut leitenden Schiedsrichtergespann Mayer/Landgraf aus der Pfalz postwendend durchschaut und auch umgehend regelgerecht geahndet. Die 350 Zuschauern in der wieder vollbesetzten Ignaz Roth Halle hingegen quittierten das ständige Zeitspiel, nach den sich wiederholenden Erfahrungen der letzten Woche gegen den HV Vallendar, mit einem lauten Pfeifkonzert. Die 64er blieben davon allerdings völlig unbeirrt. Angetrieben von ihrem Rückraum mit Marc Robin Eisel, Tom Grieser und Niklas Bayer und gestützt auf ihre gute Abwehr, zogen sie über die Zwischenstände 3:0 (6.), 8:4 (15.) und 14:7 (25.) bis zum vorentscheidend Halbzeitstand von 17:9 unaufhaltsam davon. Gästecoach Marco Tremmel zeigte sich im Anschluss als fairer Verlierer und lobte im Trainergespräch im Foyer der Halle die überzeugende Spielweise der Gastgeber: „So tritt ein Tabellenführer auf. Von Anfang an souverän. Wir hatten eine Phase, in der wir in der Abwehr keinen Zugriff mehr bekommen haben und im Angriff mussten wir für jedes Tor sehr schwer kämpfen. Das Spiel war zur Halbzeit eigentlich entschieden. Im zweiten Durchgang haben wir uns aber nicht hängen lassen und sind drangeblieben. Das war positiv“.
Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhten die Löwen ihre Führung durch den Treffer zum 20:10 von Youngster Felix Dettinger auf zehn Tore Differenz. SV-Trainer Bullacher gab seinem Stammpersonal jetzt immer längere Verschnaufpausen und allen Spielern, die von der Bank kamen die Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Dies nutzte vor allem Tom Ihl, der vom Rückraum und auf der Außenbahn vier blitzsaubere Treffer erzielen konnte. Aber auch Felix Dettinger und Till Wöschler trafen jeweils dreimal ins Wormser Tor. Dass unter den vielen Umstellungen auch gleichzeitig die Qualität des Spiels und auch das Ergebnis litt, störte im Nachhinein allerdings niemanden. Tatsächlich entschieden die Rheinhessen die verbleibende Spielzeit mit 14:13 zu ihren Gunsten und lieferten so den Hausherren ein Duell auf Augenhöhe. Am Ende siegten aber die Löwen verdient mit 33:24. Trainer Stefan Bullacher warb beim Trainergespräch für Verständnis, dass es im Hinblick auf das letzte Vorrundenspiel in Budenheim am wichtigsten war, keine neuen Ausfälle zu riskieren: „Das war heute handballerisch sicher kein Highlight. Da sind unsere Fans aus den bisherigen Spielen etwas anderes gewohnt. Aber ihr müsst das den Jungs nachsehen, die sind im Kopf schon beim Spitzenspiel nächste Woche in Budenheim. Trotzdem danke für eure tolle Unterstützung, auch wenn es mal nicht so rund läuft“.
Durch den Sieg verteidigten die Zweibrücker nicht nur die Tabellenführung, sondern auch ihre weiße Weste. Nächste Woche reisen die Löwen dann zum Spitzenspiel nach Budenheim. Mit fünf Verlustpunkten zählen die Mainzer, zusammen mit der SG Saulheim, zu den ärgsten Konkurrenten der 64er im Kampf um die Meisterschaft.
Es spielten:
Berz und Ivankovic im Tor,
Hammann 3, Schaller, Bayer , Zellmer 4/1, Eisel 9/3, Grieser 5, Wöschler 3, Schwarzer 2, Dettinger 3/1, Ihl 4,
Siebenmeter: 6/5 – 4/4, Zeitstrafen: 4/5 Zuschauer: 350, Schiedsrichter: Mayer/Landgraf (HR Göllheim)
Zweibrücker Löwen empfangen Wormser Drachen
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Am Samstag empfängt der SV 64 Zweibrücken als ungeschlagener Tabellenführer der Handball-Oberliga die HSG Worms, die mit 8:18 Punkten auf dem 14. Platz in der Tabelle steht. Doch was auf dem Papier nach einer klaren Partie aussieht, ist in Wirklichkeit eine große Herausforderung für die Zweibrücker Löwen.
Die HSG formulierte zu Beginn der Saison ein klares Ziel. Sie wollen mittelfristig in die Dritte Bundesliga aufsteigen und in dieser Runde kein Heimspiel verlieren. Um diese Ziele zu erreichen, stockten die Rheinhessen in den letzten zwei Jahren ihren Kader mit etlichen Talenten auf, die bereits über Drittligaerfahrung verfügen. So wechselten zum Beispiel Robin von Lauppert (TuS Dansenberg), Tim Freitag und Steffen Dietz von der TSG Haßloch, Julius Herbert (SG Nußloch), sowie Moritz Bestrich und Konstantin Herbert von der SG Leutershausen zu den sogenannten Wormser Drachen. Letzterer ist momentan mit 68 Treffern unter den „Top-Ten“ der besten Torschützen der RPS-Oberliga zu finden. „Mir ist es nicht zu erklären warum Worms momentan so weit hinten in der Tabelle steht. Sie haben eine sehr gute Mannschaft und haben zum Beispiel letzte Woche beim Kantersieg gegen Mülheim gezeigt, dass sie mehr können als ihr Tabellenplatz vermuten lässt“, warnt SV-Trainer Stefan Bullacher vor seinem kommenden Gegner. Vergangene Woche gewannen die Handballer aus Worms deutlich mit 35:25 gegen ihre Kontrahenten aus Mülheim. Außerdem schlugen sie das Topteam der Sportfreunde Budenheim, die ansonsten lediglich beim Tabellenzweiten Saulheim verloren.
Wollen die 64er auch im 14ten Spiel in Folge ihre weiße Weste verteidigen, müssen sich die Zweibrücker wieder auf ihr Torwartgespann Marko Ivankovic und Benni Berz verlassen können. Berz, der im letzten Heimspiel gegen Vallendar eine starke Leistung bot, ist sich über die Stärken des kommenden Gegners durchaus bewusst: „Wir dürfen auch diesen Gegner nicht unterschätzen. In dieser Liga ist jede Mannschaft fähig jeden zu schlagen. Wir werden hochkonzentriert, motiviert und selbstbewusst in das Spiel gehen und dann hoffentlich unsere Leistung abrufen. Wenn wir das schaffen sehe ich aber in Worms einen durchaus schlagbaren Gegner“. Der 22-jährige spielt schon seit dem Kindesalter für den SV 64 Zweibrücken und war an einigen Erfolgen des Vereins mitbeteiligt. So wurde er zusammen im Team mit den beiden heutigen Bundesligaspielern Jerome Müller und Björn Zintel, Süd-West-Deutscher Meister und spielte mit ihnen zwei Jahre erfolgreich in der A-Jugend Bundesliga. Noch als Jugendspieler debütierte der damals 18Jährige unter Trainer Stefan Bullacher in der dritten Liga. „Grundsätzlich kann ich sagen, dass sich das Niveau des Torhütergespanns im Vergleich zum letzten Jahr, ein gutes Stück gebessert hat. Mit Marko habe ich einen Konkurrenten aber gleichzeitig auch einen Freund gefunden. Wir sind beide ehrgeizig und wollen spielen und genau das hilft uns, uns jede Woche zu verbessern. Dennoch ist unser Verhältnis sehr gut und wir geben uns gegenseitig immer wieder Ratschläge, um der Mannschaft zu helfen“, zeigt sich Berz ganz und gar als Teamsportler.
Basierend auf die bisherige sehr gute Torhüterleistungen stellen die Handballer aus der Rosenstadt mit 276 Gegentoren die beste Abwehr der Liga und haben augenscheinlich auch sonst ihr Erfolgsrezept gefunden. Im Gegensatz zu anderen Mannschaften, die ihre Kader für viel Geld aufgerüstet haben, spielen die SV-Herren fast ausschließlich mit ehemaligen Jugendspielern des eigenen Vereins. Trotz oder vielleicht auch gerade deswegen stehen sie momentan ganz vorn und überzeugen von Spiel zu Spiel. „Ich denke dadurch, dass wir bis auf wenige Ausnahmen genau in dieser Konstellation schon mehrere Jahre zusammengespielt haben, laufen viele Abläufe schon fast automatisch ab. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut und jeder versucht sich einzubringen. Bulli hat es in den letzten beiden Jahren geschafft, an den richtigen Stellschrauben zu drehen, um aus unserer noch jungen Mannschaft den größten Ertrag rauszuholen“, erklärt der Benni das Erfolgsrezept des Tabellenführers.
Leider haben die Rosenstädter diese Woche allerdings mit Personalnot zu kämpfen. Neben Christopher Huber (Fußverletzung), fällt auch Tobias Alt aus, der im Training unglücklich auf einen Ball gesprungen ist. Auch hinter Tim Schaller steht noch ein großes Fragezeichen, da auch er im Training umgeknickt ist. Ob die Zweibrücker Handballer ihre Siegserie aufrechterhalten und das Fehlen ihrer Verletzten Spieler kompensieren können, entscheidet sich am Samstag, um 18 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle in Zweibrücken.
Frauen wollen zu Hause ihre weiße Weste verteidigen
Nach der Herrenmannschaft spielen um 20 Uhr auch die Handballfrauen in der heimischen Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle. Sie empfangen mit Friesenheim den Tabellenzehnten der RPS-Oberliga. Die SV-Frauen selbst liegen nach dem Sieg gegen ihren direkten Konkurrenten aus Mundenheim mit nun 18:4 Punkten weiter auf dem zweiten Rang.
Friesenheim besteht dieses Jahr aus einer sehr jungen Mannschaft. Viele Spielerinnen des A-Jugendbundesliga Kaders der TSG kommen auch bei den Damen zum Einsatz und ergänzen die erfahreneren Spielerinnen Yvonne Roland, Romina Hessler und Kendra Little. Somit ist der Altersdurchschnitt der Ludwigshafenerinnen sogar noch niedriger als der, der jungen 64erinnen.
Mit ihren flinken Läuferinnen spielen die Handballerinnen aus der Chemiestadt über 60 Minuten hinweg extremen Tempohandball und erzielen auch in der Deckung durch ihre hohe Laufbereitschaft und ihre kämpferische Einstellung oft viele Ballgewinne, die sie in einfach Tore ummünzen können. „Auch wenn Friesenheim in der unteren Tabellenhälfte steht, kommt mit ihnen eine schwierige Aufgabe auf uns zu. Sie haben viele Partien nur knapp verloren und haben auch noch einige Nachholspiele, in denen sie punkten können. Wir müssen genauso wie unsere Gegnerinnen flott auf den Beinen sein, aber auch im Kopf konzentriert bleiben und uns nicht durch das schnelle Spiel zu technischen Fehlern verleiten lassen“, nimmt der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf das Spiel nicht auf die leichte Schulter. Obwohl die Vorbereitung auf dieses Spiel durch viele krankheitsbedingten Ausfälle unter der Woche alles andere als planmäßig verlief, wollen die 64er im letzten Heimspiel der Vorrunde unbedingt punkten. Mit einem Heimsieg würden die SV 64-Frauen die Hinrunde mit einer perfekten Heimspielserie ohne Niederlage in eigener Halle beenden.
Der Heimspieltag am Samstag wird von der zweiten Damenmannschaft komplettiert, die um 16 Uhr ebenfalls in der Iganz-Roth-Halle spielt. Der ungeschlagene Tabellenführer aus Zweibrücken empfängt den letztjährigen Saarlandligameister der HG Saarlouis und kann seine weiße Weste verteidigen.
Frauen gewinnen Spitzenspiel
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 – VTV Mundenheim 27:23 (8:8)
Am Samstag gewannen die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken das Spitzenspiel gegen die VTV Mundenheim und verteidigten somit weiterhin ihren zweiten Tabellenplatz mit zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer HSG Wittlich. In einer ausgeglichenen und vor allem spannenden Begegnung setzten sich die Mädels von Trainer Rüdiger Lydorf erst in den letzten zehn Minuten ab und siegten letzendlich aber verdient mit 27:23. Beste Torschützin auf Zweibrücker Seite war Lucie Krein mit acht Treffern (davon drei Siebenmeter).
In der ersten Hälfte lieferten sich beide Teams ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich keine der beiden Mannschaften mit mehr als zwei Toren absetzen konnte. Ein Mix aus guter Abwehrarbeit, reaktionsschnellen Torhüterinnen, aber auch leichtfertig vergebene Großchancen und ein paar technische Fehler zu viel, sorgten in Durchgang eins für eine recht torarme Begegnung. Dennoch kamen die gut 120 Zuschauer in der Ignaz Roth Halle auf ihre Kosten und sahen eine gutes Oberligaspiel zwischen zwei hochmotivierten Kontrahenten. Logische Folge war eine leistungsgerechtes Halbzeitergebnis von 8:8.
In der zweiten Halbzeit bekam das Spiel eine 180 Grad Drehung. Beide Teams legten viel Tempo in die Partie und nutzen im Angriff jede Lücke aus. Doch auch hier konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Erst in der 42. Minute erzielte Annalena Frank durch einen verwandelten Siebenmeter erstmals eine drei Tore Führung für die Zweibrücker Löwinnen. Doch wer dachte, dass die Handballerinnen aus der Rosenstadt nun auf die Erfolgsspur fanden irrte sich. Innerhalb von acht Minuten und zwei verworfenen Siebenmetern der Zweibrückerinnen konnten die Gäste aus der Pfalz noch einmal zum 17:17 (51.Minute) ausgleichen. Das junge Team von Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und spielte noch konsequenter in der Abwehr, hinter der Torfrau Anezka Zuzankova wieder reihenweise Würfe ihrer Gegner parierte. So schafften es die Rosenstädterinnen wieder, sich auf ein 20:17 (53.Minute) abzusetzen. Diese Führung ließen sich die Löwinnen nicht mehr nehmen und auch eine Manndeckung der VTV brachte sie nicht aus dem Konzept. „Das ist momentan ein wichtiger Faktor, dass die junge Mannschaft auch in engen Phasen die Ruhe bewahrt. Die Mädels hauen sich Woche für Woche voll rein und kämpfen bis zum Umfallen“, lobte SV-Trainer Rüdiger Lydorf seine Schützlinge. Zum Ende des Spiels hin bauten die 64erinnen ihre Führung noch weiter aus und entschieden die Partie mit einem verdienten 27:23 zu ihren Gunsten.
Nächste Woche Samstag empfangen die SV-Frauen die TSG Friesenheim in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle zu einem weiteren Heimspiel. Zum Abschluss der Hinrunde kommt es dann zum absoluten Spitzenspiel, wenn die 64er auswärts beim Tabellenführer aus Wittlich antreten.
Es spielten:
Anezka Zuzankova und Daphne Huber im Tor
Annalena Frank (6/1), Lucy Dzialoszynski (6), Levke Worm (1), Lucie Krein (8/3), Ina Sohns, Lara Schlicker (4), Jasmina Zimmermann, Laura Zägel, Kimberly Pfeifer(1), Janine Baus (1/1)
Siebenmeter: 7/5, 3/2 Zeitstrafen: 3/7 Schiedsrichter: Müller/ von Wolff (Osthofen/Saulheim) Zuschauer: 120
13ter Sieg in Folge – Löwen mit starker Leistung gegen Vallendar!
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die Herren des SV 64 Zweibrücken gewannen ihr Heimspiel in der Handball-Oberliga gegen den HV Vallendar nach einer starken Leistung verdient mit 32:20. Damit erhöhten die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher ihre Erfolgsserie auf nunmehr unglaubliche dreizehn Siege in dreizehn Spielen. Beste Spieler im Team der Hausherren waren neben Torhüter Benni Berz noch Marc Robin Eisel, Tim Schaller und Benni Zellmer, die allesamt sieben Treffer erzielen konnten.
Mit einer ungewohnten Startaufstellung beorderte Trainer Stefan Bullacher seine Spieler gegen den HV Vallendar auf Feld. Auf der einen Seite ersetzten Außenspieler Tobias Alt und Torwart Benni Berz die angeschlagenen Philipp Hammann und Marko Ivankovic, aber auch unter dem restlichen Stammpersonal gab es eine komplette Rochade auf den Spielpositionen. Benni Zellmer begann am Kreis - für ihn übernahm Tim Schaller den linken Flügel - Tom Grieser spielte im Rückraum und Marc Robin Eisel zog die Fäden auf der Spielmacherposition. Und die neuformierte Mannschaft der 64er startete hochmotiviert in die Begegnung. Früh war für die 370 Zuschauer in der wieder einmal vollbesetzten Ignaz Roth Halle zu spüren, dass die Löwen ihre Gäste aus Vallendar auf gar keinen Fall unterschätzen würden. Denn in den letzten Wochen spielten die Rheinländer famos auf und drängten die beiden ärgsten Verfolger der Zweibrücker, die SG Saulheim und die Sportfreunde Budenheim jeweils an den Rand einer Niederlage. Allerdings war die Taktik des Tabellenelften für die Nerven der Zuschauer und Spieler ein zähes Ringen. Jeder Angriff wurde geduldig ausgespielt und oftmals erst wenn die beiden souverän leitenden Schiedsrichter Mark Bertram und Florian Deyer aus Rheinhessen, das Vorwarnzeichen für Zeitspiel anzeigten, wurde der Abschluss gesucht. Dennoch waren die 64er klar Herr im eigenen Haus. Benni Berz glänzte hinter einer gewohnt beweglichen und aggressiven Deckung im ersten Durchgang mit sechs Paraden und sollte in den zweiten dreißig Minuten noch weitere acht gehaltene Bälle folgen lassen. Im Angriff war es vor allem Benni Zellmer, der als Kreisläufer mit sechs Toren in Durchgang eins zum auffälligsten Akteur des Tabellenführers avancierte. Über die Zwischenstände 4:2 (8.), 6:3(12.) und 12:6 (28.) schien alles auf einen weiteren deutlichen Heimsieg hinauszulaufen. Doch in den letzten zwei Minuten vor dem Seitenwechsel stellten die 64er das Ergebnis durch eigene Unzulänglichkeiten selbst auf den Kopf. Eine Unaufmerksamkeit in der Deckung, ein unnötiger Fehlpass und eine überflüssige Zeitstrafe, sorgten innerhalb von 100 Sekunden für ein 0:3 und die Begegnung war damit zur Pause beim 12:9 wieder völlig offen. Gästetrainer Veit Waldgenbach zeigte sich im anschließenden Trainergespräch im Foyer der Ignaz Roth Halle deshalb auch mit der Leistung seiner Mannschaft im ersten Durchgang zufrieden: „Man darf nicht vergessen, dass hier der Erste gegen den Elften spielt. Wir wollten Zweibrücker vor Probleme stellen. Vorne waren wir sehr geduldig und hinten wollten wir eine kampfbetonte 6:0 Deckung spielen. Das ist uns über weite Strecken gelungen. Deshalb sind wir mit der ersten Halbzeit super zufrieden“.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit mussten die Hausherren erst noch einen weiteren Nackenschlag verdauen, denn Tom Grieser prallte mit seinem Kopf unglücklich mit dem Knie seines Gegenspielers zusammen und schied mit einer Gehirnerschütterung aus. Doch seine Mitspieler kompensierten seinen Ausfall mit Bravour. Tim Schaller wechselte für ihn auf den Rückraum und Kian Schwarzer übernahm die Außenposition. Und nun machten die Zweibrücker mit dem ehemaligen Drittligisten kurzen Prozess. Als Tim Schaller nach nur zehn Minuten mit seinem Treffer zum 23:12 einem fulminanten 11:3-Lauf krönte, war die Vorentscheidung in dieser Partie längst gefallen. Zweibrücker sprühte vor Spielfreude und nahm auch im Tempospiel deutlich mehr Fahrt auf. Vor allem die ehemaligen Jugendspieler des Jahrgangs 99, Marc Robin Eisel, Kian Schwarzer und Tim Schaller drückten dem Spiel ihren Stempel auf und erzielten gemeinsam 19 Tore. Trainer Bullacher nutze in der Schlussphase die Gelegenheit und gab allen Spielern noch ausreichend die Möglichkeit, um Spielerfahrungen zu sammeln. Am Ende siegten die Zweibrücker, auch in der Höhe verdient, mit 32:20 und verteidigten damit den ersten Tabellenplatz. SV-Trainer Stefan Bullacher gab beim Trainergespräch dann auch bereitwillig Einblicke ins Gefühlsleben seiner Mannschaft: „Wir hatten in den letzten drei Wochen zwar immer gewonnen, aber überschwänglich glücklich war nach den Spielen keiner. Es stimmte oft nur das Ergebnis, aber nicht mehr das Erlebnis. Heute hat man den Jungs wieder angesehen mit wie viel Freude sie an diese Aufgabe herangegangen sind. Da war auch schon in der Kabine ein lebendiger Mannschaftsgeist zu spüren und das merkt man auch auf dem Spielfeld. Das macht dieses Team, auf das wir sehr stolz sein dürfen, auch so besonders“. Am kommenden Samstag empfängt der Tabellenführer die HSG Worms zu einem weiteren Heimspiel.
Es spielten:
Berz und Ivankovic im Tor,
Hammann, Schaller 7/1, Bayer 3, Zellmer 7, Eisel 7, Grieser, Wöschler, Schwarzer 5, Dettinger 1, Ihl 1, Alt 1,
Siebenmeter: 2/1 – 5/4, Zeitstrafen: 1/3 Zuschauer: 370, Schiedsrichter: Bertram/Deyer (TV Nieder-Olm/ TuS Kirn)